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Abi & JETZT?! #21 Bundesfreiwilligendienst

17. März 2017

Klaas MartensIn der neuen Reihe abi& JETZT?! zeigt wissensschule.de, welche Möglichkeiten man nach dem Abitur hat. Wir wollen aber auch zeigen, das Studium und Ausbildung nur zwei Wege sind, die man beschreiten kann und wie sich angehende Abiturienten auf die Zeit nach dem Abitur vorbereiten. Heute tauscht sich wissensschule.de mit Klaas Martens aus, der in diesem Jahr Abitur gemacht hat und derzeit einen Bundesfreiwilligendienst bei Schüler Helfen Leben absolviert.

Abitur … und jetzt?  Das Studium nach dem Abitur ist nicht zwangsläufiger weise für jeden der nächste Schritt. Sie haben sich nach dem Abi für ein freiwilliges soziales Jahr bei Schüler Helfen Leben e.V. entschieden. Warum ausgerechnet diese Organisation und welche Erwartungshaltung haben Sie an sich selbst in dieser Zeit?

Den Freiwilligendienst bei Schüler Helfen Leben anzutreten war eine eher spontane Entscheidung. Nachdem ich mit dem Abi fertig war, habe ich eine Mail von der Organisation bekommen, weil noch nach einem Pressesprecher gesucht wurde, ein besonderes Angebot mit einem Maß an Eigenständigkeit, das einem sonst nur selten in einem Freiwilligendienst geboten wird. Das hat mich angesprochen, und daher habe ich mich beworben.

Jetzt wo ich auf der Stelle arbeite, hoffe ich natürlich, dass ich die Zeit sinnvoll nutzen kann und meine Arbeit mir so viel Spaß macht, wie ich es erwarte. Sicherlich gibt es auch viele sinnvolle Erfahrungen zu sammeln, die mir im weiteren Leben helfen können.

Durch den Tweet der damals 17-jährigen Kölner Schülerin Naina,in dem der Wunsch nach "mehr lebensnahem Unterricht" geäußert wurde und Themen wie z.B. Steuern, Miete und Versicherungen mit behandelt werden sollten, wird die Diskussion um die zeitgemäße Wissensvermittlung an unseren Schulen wieder neu befeuert. Wie lebensnah ist aus Ihrer Sicht heute noch der Unterricht und wovon wünschen Sie sich mehr?

Der Unterricht in der Schule hat für mich nie den Sinn gehabt, mich auf Dinge wie Steuererklärungen oder Mietverträge vorzubereiten, sondern mir einen Grundstock an Bildung und Methodik zu verschaffen, mit dem es mir gelingt, auch komplexere Probleme zu verstehen und selbstständig zu lösen. Das Abitur soll im Besonderen auf den Besuch einer Hochschule vorbereiten, wo das Lernen größtenteils selbständig stattfindet. Auch in meinem Freiwilligendienst kommen mir diese Fähigkeiten jetzt zugute.

Viele Eltern träumen nach dem Abitur vom Bachelor ihrer Kinder, während die vielleicht doch lieber mit ihren Händen arbeiten würden. Berufs- und Studienwahl wird neben der Schule maßgeblich vom Elternhaus mitbestimmt. Wie erleben Sie bzw. Ihre Mitschüler/innen hier das Engagement der Eltern, wohl dosiert oder eher den eigenen Vorstellungen folgend?

Natürlich hängt die Wahl des späteren Berufes, des Studiums oder der Ausbildung zu einem guten Teil vom Einfluss der Eltern durch die Erziehung ab. Mir haben meine Eltern aber immer freie Wahl gelassen, mich für das zu entscheiden, was ich für richtig hielt. Das war so bei der Wahl meiner Kurse für die Oberstufe und auch jetzt bei der Bewerbung für den Freiwilligendienst.

G8 wird von Schülern, Eltern und Lehrern durchaus heftig diskutiert. Erhöhter Schulstress und weniger Freizeit für die Schüler, wie haben Sie diese Zeit erlebt?

In der Schule selbst war die Arbeitsbelastung für mich nicht so spürbar wie später am Nachmittag zu Hause. Bei zwei Semestern mit 36 und zwei Semestern mit 32 Wochenstunden plus Anfahrt und Pausen war ich am Ende des Tages immer relativ müde.

Davon abgesehen wäre ich am Ende sogar gerne etwas länger in die Schule gegangen, wobei sich das jetzt zum Arbeitsbeginn wieder relativiert hat.

Stellen Sie sich vor, Sie wären unser neuer Bildungsminister! Welche Veränderungen an Schulen würden Sie sofort umzusetzen, um Schülern die Lust am Lernen neu zu vermitteln?

Als Minister hat man vermutlich weniger unmittelbaren Einfluss auf das Lernen an den Schulen, als man auf den ersten Blick denken würde. Wenn ich Schüler/innen die Lust daran neu vermitteln wollte, müsste ich wahrscheinlich Lehrer werden.

Veröffentlicht am 17.03.17

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Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

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