Deutscher Lernatlas – Ergebnisbericht 2011
Bildung ist der Schlüssel für den persönlichen Aufstieg, für soziale Gerechtigkeit und gesellschaftlichen Wohlstand. Gerade das lebenslange Lernen hat dafür eine große Bedeutung, die bisher jedoch nicht hinreichend beleuchtet wurde. Wie gut kommen wir voran auf dem Weg zur „Bildungsrepublik Deutschland“, die von Bundeskanzlerin Angela Merkel im Jahr 2008 ausgerufen wurde? Wo sind die Wegmarken, die uns zeigen, ob wir die richtige Richtung eingeschlagen haben?
Mit dem Deutschen Lernatlas ist es uns wichtig zu zeigen, dass Lernen mehr ist als nur Schule. Wir lernen auch am Arbeitsplatz, als Mitglieder in Vereinen oder politischen Organisationen, in der Familie, in der Freizeit, im Gemeinwesen. Soll lebenslanges Lernen Realität werden, brauchen wir den ganzheitlichen Blick. Der Deutsche Lernatlas will sämtliche Phasen, Formen und Orte des Lernens in den Blick nehmen und miteinander in Beziehung setzen. Der Deutsche Lernatlas orientiert sich in seiner Grundstruktur an einem Konzept des lebensweiten Lernens, das dem Menschen in der Vielfalt des Wissens, seiner Fähigkeiten, Werte und Lebenssituationen gerecht werden will. Der Deutsche Lernatlas ist ein Index, der aus 38 regionalen Kennzahlen zum Thema Bildung und Lernen zusammengesetzt wurde. Die Indexwerte des Deutschen Lernatlas werden mit Hilfe eines statistischen Modells berechnet, das einen Zusammenhang zwischen den Bedingungen für das Lernen und den Auswirkungen des Lernens auf den materiellen Wohlstand und die soziale Lage einer Region herstellt. Neben dem Gesamtindex wurden Subindizes für die vier Dimensionen des schulischen, beruflichen, sozialen und persönlichen Lernens ermittelt. Der Deutsche Lernatlas verdeutlicht den Stellenwert des Lernens in allen 412 deutschen Kreisen und kreisfreien Städten und illustriert, inwieweit eine Kommune über die Lernvoraussetzungen verfügt, um wirtschaftlich und sozial erfolgreich zu sein.