Fachkräfte für Metalltechnik- was machen die eigentlich?
Erst seit August 2013 gibt es die Ausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik. Der Beruf ersetzt elf Altberufe, z.B. den Fräser, Teilezurichter oder Revolverdreher. Die Reform der Ausbildung in diesem Bereich war angesichts neuer Technologien auch überfällig. Die Ausbildung dauert insgesamt zwei Jahre und wird in der Berufsschule sowie im Betrieb dual umgesetzt. Nach dem ersten Ausbildungsjahr wählen die Auszubildenden eine von vier Fachrichtungen, wie z.B. Konstruktions-, Montage- sowie Umform- und Drahttechnik. Hinzu kommt die Zerspanungstechnik. Ein bestimmter Schulabschluss ist für diesen Beruf nicht erforderlich; die Bewerber sollten jedoch fit in Mathematik sein. Eine hohe Technik-Affinität ist ebenfalls notwendig, um Bauteile herstellen und montieren zu können. Nach dem ersten Ausbildungsjahr müssen die Auszubildenden eine Zwischenprüfung ablegen, nach dem zweiten Jahr dann eine Abschlussprüfung.
Während der Ausbildung im Ausbildungsbetrieb lernen die Auszubildenden z.B.:
- welche grundlegenden Arbeiten aus den Gebieten Messen, Anreißen, Feilen, Meißeln, Sägen, Bohren, Senken, Biegen, Weichlöten, Schneiden mit Schere und Scharfschleifen man beherrschen sollte
- welches die wichtigsten Werkstoffe sind, welche Eigenschaften diese haben, wie man sie verwendet und verarbeitet
- wie man Kabel prüft
- wie man isolierte Leitungen und Kabel in den Fertigungsgruppen Drahtwickelei, Litzerei und Seilerei, Isoliererei, Aderverseilung, Trocknung und Tränkung, Ummantelung und Umflechtung, Umhüllung und Bewehrung herstellt
- wie man Spezialarbeiten auf einem der Fertigungsgebiete: Verseilerei und Verlitzerei, Spinnerei und Flechterei, Gummiisolierung und -ummantelung oder Kabelprüfung ausführt
- und wie man Arbeitsgeräte, Maschinen und Einrichtungen pflegt und instand hält