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Ausbildung zum Brauer und Mälzer — mein Erfahrungsbericht

17. November 2016
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Foto: pixabay.com

Bier: Wasser, Malz, Hopfen, Hefe. Mehr braucht man nicht, dass wissen sogar viele Laien

Wirklich? Nein. Und zwar fehlt das Herz! – Die vermutlich wichtigste Zutat, die oft unterschätzt wird. Brauer wird man nicht nur, weil man sich naturwissenschaftlich/technisch interessiert. Man wird es aus Interesse- dem inneren Drang. Es reicht oft ein kleiner Stoß, um dieses Interesse zu wecken, um einen zu fesseln und in den Bann zu ziehen… Ein kleiner Stoß- vielleicht wie dieser Beitrag?!

Der erhellende Weg zum Brauer

Die Ausbildung ist dual und dauert in der Regel 3 Jahre: praktische Teile im Betrieb, theoretische Teile in der Schule während des Blockunterrichtes.

Man lernt nicht nur die Rohstoffe und das Handwerk kennen, sondern auch sich selbst und sein Selbstverständnis. Stolz zu sein auf das, was man tut. Viele Menschen anzusprechen. Sie bewegen zu können.

Die Schule bereitet einen auf das Handwerk vor, mit Hintergrundwissen über Rohstoffe, Analysen und Kontrollen, Berechnungen, Hygiene, den Brauprozess und andere Produktionsschritte.  Doch einen kleinen praktischen Teil hat die Schule auch: Eine Versuchsbrauerei, in welcher man sein bisher angeeignetes Wissen nutzt um sein eigenes Bier zu brauen.

Im Gegenzug dazu wird im Betrieb das Handwerk gelehrt- mehr, oder weniger. In kleineren Brauereien zum Beispiel wird viel per Hand gemacht. Es kann oft auch sehr harte Arbeit werden, aber dafür ist man mitten drin im Geschehen, und sieht vor Augen, wie sein Werk Schritt für Schritt vollendet wird. Die Praxis in größeren Brauereien dagegen sieht anders aus. Vieles ist computergesteuert und daher körperlich weniger anstrengend, jedoch muss auch dies durch knallhartes Knowhow gesteuert und überwacht werden. Probleme müssen sofort erkannt  und selbstständig gelöst werden.

All dies lernt man in den Brauereien, ganz speziell zugeschnitten auf das Einsatzgebiet und die jeweilige Brauerei.

Eine Mälzerei wird im Regelfall auch besucht, in der man die Abläufe und alles -rund um das Malz und die Malzherstellung- noch genauer kennenlernt.

Der richtige Weg für Praktiker oder Theoretiker?!

Es ist eine sehr interessante und abwechslungsreiche Ausbildung, in der man so richtig aufgehen kann, wenn man nur will. Ehrgeiz, Lernwillen, kulturelles Interesse und handwerkliches Geschick sind beste Voraussetzungen, jedoch kann fast jedes Defizit mit Herzblut wieder wettgemacht werden. Es kommt mehr auf dein Engagement an, als auf deine schulische Bildung. 

Darf es noch ein bisschen mehr sein?!

Für diejenigen, die sich später handwerklich fortbilden wollen gibt es Meisterschulen (Braumeister).

Für die Theoretiker gibt es Studiengänge in München und Berlin (Dipl.-Braumeister, Bachelor/Master Brau- und Getränketechnologie).

Das Beste was mir passieren konnte

Was mich so fesselt?
Der unglaubliche Zusammenhalt zwischen den Brauern.
Die Vielfältigkeit.
Und natürlich die Möglichkeiten sich selbst zu verwirklichen.
Gründe, die diesen Beruf so einzigartig machen!

Doch das Schönste ist immer noch…

…Wenn man das Gelernte vollständig anwenden kann. Ob  auf der Arbeit, in der Schule oder zu Hause. Es ist ein unglaubliches Gefühl zu sehen, zu schmecken und zu fühlen, welchen Einfluss man auf das Beste aller Getränke hat. Aussehen, Geruch, Geschmack. Sein Herzblut herausschmecken und seine Arbeit für sich reden lassen…

 

Ich hoffe, ich habe euch einen kleinen Einblick geben und euer Interesse wecken können. Bei Fragen und Anregungen stehe ich euch auch gerne per Mail zur Verfügung Olbrich.R@gmx.de

Hat der kleine Stoß gereicht? Gibt es vielleicht bald jemanden Neues im Kreise der Auserwählten?

Zum Wohle,
Rouven Olbrich

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Veröffentlicht am 17.11.16

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Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

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