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In Südkorea studieren — ein Erfahrungsbericht

9. Februar 2018

Während meines Studiums in International Business and Management Studies hatte ich die einmalige Chance ein Auslandssemester in Südkorea zu absolvieren. In den sechs Monaten, in denen ich an der Keimyung University studiert habe, habe ich Tagebuch geführt, um Freunden und Verwandten von meinen Erlebnissen zu berichten. Aufgrund des positiven Feedbacks habe ich mich entschlossen, dieses Tagebuch zu veröffentlichen. Es soll Anreiz und Motivation für andere Studenten sein, ebenfalls nach Südkorea zu reisen, um eine einmalige und unvergessliche Zeit zu erleben! – Simon Weihofen (www.studium-in-korea.de)

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Buch: Studieren in Korea: Erfahrungsbericht zum Studium in Südkorea

Warum eigentlich ein Studium in Südkorea?

Während meines Bachelorstudiums (2007 – 2011) an der Fontys International Business School in Venlo (Niederlande) hatte ich die Möglichkeit, ein Semester lang an einer ausländischen Universität zu studieren. Da sich meine Auslandserfahrungen bisher nur auf Europa konzentriert hatten, wollte ich mir diese Möglichkeit nicht entgehen lassen. Schnell war mir klar, dass ich für dieses Semester außerhalb von Europa studieren wollte.

Zu dieser Zeit verfügte meine Hochschule über eine Liste von Universitäten, mit denen ein Vertrag über den Austausch von Studenten geregelt wurde. Der Vertrag regelte zudem, dass die Studenten keine zusätzliche Studiengebühr bezahlen mussten. Wollte man also einfach und ohne doppelte Studiengebühr auskommen, kam praktisch kein Weg an dieser Liste vorbei. Diese Liste war damals noch nicht besonders lang. Ich lud also die Liste herunter, surfte auf ein paar Websites der gelisteten Universitäten und bat schließlich um ein Meeting beim Koordinator für Hochschulkooperationen. .

Wie jeder Student wollte ich natürlich in die USA. Hier lies mich der Koordinator aber schnell wissen, dass aufgrund der hohen Nachfrage, die Plätze verlost werden. Somit machte ich hinter die Idee mit dem Auslandssemester in Amerika einen Haken und fragte, was es denn sonst für Möglichkeiten außerhalb Europas gäbe. Er erzählte mir dann von seinem letzten Trip, den er durch Südostasien gemacht hatte. Er war dort an einer Universität in Südkorea und hatte dort einen neuen Partnervertrag unterschrieben. Die Tinte sei praktisch grade erst getrocknet. Ich wäre somit der erste Student, der dort hin entsendet würde, aber ich bräuchte mir keine Sorgen machen – die Universität sei wirklich super. Er erzählte daraufhin mit leuchtenden Augen von dieser wirklich großen und guten Universität.

Die Website der Keimyung University in Daegu war dann ebenfalls umfassend informativ und die Auswahl der angebotenen Kurse in englischer Sprache war ebenso reichhaltig wie interessant. Außerdem konnte man in Studentenwohnheimen auf dem riesigen Campus wohnen, was ich mir auch als spannend vorstellte. Ich erledigte also die Bewerbungsformalitäten und war am Ende auch der einzige Student, der in diesem Semester bereit war, als Versuchskaninchen für diese Partnerschaft zu fungieren.

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Das Leben und Studieren in Korea

Wie viele sich sicherlich denken können ist das Leben sehr unterschiedlich zum Leben in der Heimat. Schließlich ist diese Erfahrung einer der Gründe warum man ins Ausland geht. Besonders die kollektivistische Kultur in Korea ist für Europäer gewöhnungsbedürftig. Viele Koreaner kleiden sich ähnlich, denn die Zugehörigkeit zur Gruppe steht über allem. Dies beinhaltet auch die ausgeprägte Höflichkeit und Bescheidenheit, die darauf abzielt, die Harmonie in der Gesellschaft zu wahren. Im alltäglichen Leben spiegeln sich diese Dinge besonders in der Hilfsbereitschaft gegenüber Fremden wider.

Außerdem ist Raum begrenzter in Korea. Das reicht von der persönlichen Distanz (z.B. in der U-Bahn) bis zum Lebensraum in der Wohnung bzw. im Studentenzimmer. Eine kleine Wohnung in Europa ist somit eine große Wohnung in Korea. Wer also überfüllte U-Bahnen nicht ausstehen kann oder unter Platzangst leidet, sollte Korea besser meiden.

Bezüglich des Studiums hatte ich am Anfang große Bedenken, da Korea in der PISA-Studie bekanntlich immer sehr gut abschneidet. Meine Bedenken waren, dass Qualität und Lernniveau zu hoch für mich seien. Diese Bedenken haben sich dann allerdings schnell in Luft aufgelöst.  Alles in allem fühlen sich koreanische Professoren geehrt, wenn europäische oder amerikanische Studenten ihre Vorlesungen besuchen. In der Regel wird der Maßstab für ausländische Studenten nicht gleich hoch mit dem der koreanischen Studenten gesetzt, was es ermöglicht, auch in solch einem anspruchsvollen Bildungssystem auf solch hohem Niveau mehr als nur zu bestehen. Somit blieb neben dem Studium noch genügend Zeit um am Wochenende durch das Land zu reisen und Land und Leute besser kennen zu lernen.

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Was hat mir das Studium in Korea gebracht?

Mein Studium in Korea wird mich im positiven Sinne mein Leben lang begleiten. Generell gewinnt  man mit einem Studium im Ausland viele Erfahrungen, die im späteren Leben nützlich sind. Schließlich ist man in einer fremden Umgebung erst einmal auf sich allein gestellt. Ich war vorher zwar schon aus meinem Elternhaus ausgezogen – das Studium in Korea war jedoch noch eine andere Art von Selbstständigkeit. Hier prallen unterschiedliche Kulturen und Denkweisen aufeinander, die man erst einmal im gegenseitigen Gespräch entschlüsseln und übersetzen muss. Diese Erfahrung hilft um später offen und tolerant für andere Denkweisen zu sein und neue Perspektiven kennenzulernen. Außerdem ist ein Studium im Ausland gut für das Selbstvertrauen. Denn wer einmal ein Studium in Korea erfolgreich bestanden hat – den wirft später so leicht nichts mehr aus der Bahn!

Weiterführende Informationen

Du bist Neugierig geworden und überlegst eventuell selbst einmal in Südkorea zu studieren? Unter www.studium-in-korea.de findest du alle wichtigen Informationen für eine gute Vorbereitung. Neben einem Ratgeber-Blog bekommst du hier nützliche Informationen zu Studiengebühren und Fördermöglichkeiten, Einreisebestimmungen oder Universitäten und Studiengänge. Auch weiterführende Literatur zu Korea sowie hilfreiche links findest du auf dieser Website.

Veröffentlicht am 09.02.18

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Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

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