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Joris: 5 Fragen — 5 Antworten

18. Mai 2016

Joris-Prominent-Nachgefragt

Joris Buchholz (1989 in Stuhr geboren) ist ein deutscher Musiker. Sein Debütalbum "Hoffungslos hoffnungsvoll" stieg Ende April diesen Jahres auf den 3. Platz in die deutschen Musikcharts ein. wissensschule tauschte sich mit ihm über frühe Förderer, seine persönlichen Erfahrungen sowie Musik-Castingshows aus.

Auch Sie sind schon früh mit Musik in Kontakt gekommen. Schlagzeug, Klavier und Gitarre waren Ihre frühen Wegbegleiter. Haben Ihre Eltern Sie musikalisch gefordert und gefördert?

Ja, ich war als kleines Kind in Herfords öffentlicher Musikschule in einem Kurs für musikalische Früherziehung. Mit 5 Jahren bekam ich dann Einzelunterricht am Schlagzeug und mit 7 Unterricht von meinem Onkel am Klavier (allerdings eher semi-erfolgreich, da ich viel zu faul war).

Schulzeit, eine wegweisende, wenn auch nicht immer unbedingt zielführende Zeit. Gab es damals einen Lehrer, der Ihr Talent für die Musik entdeckte und ggfl. auch gefördert hat?

Hm... von „Talent entdeckt“ kann man hier nicht so wirklich sprechen. Ich habe erst sehr spät angefangen wirklich öffentlich zu singen.

Aber ich habe in einer „Ensemble AG“ Schlagzeug gespielt, ab und zu im Schulchor gesungen und das Musical „Linie 1“ am Schlagzeug gespielt. Bei all diesen Dingen haben es die Lehrer, aus meiner Sicht, geschafft allen Beteiligten den Spaß an der Musik zu vermitteln und die Kraft des Miteinanders zu entfalten.

Im Jahr 2009 haben Sie Abitur gemacht und unter anderem auch an der Popakademie Baden-Württemberg studiert. Wie waren hier Ihre Erfahrungen und hat Sie das im Hinblick auf Ihren weiteren Werdegang weiter gebracht?

Ich bin der festen Überzeugung, dass einen alle Erfahrungen, die man im Leben erfährt, prägen und weiterbringen. Vor Allem wenn man selbst Texte schreibt und darauf angewiesen ist, immer wieder neue Eindrücke zu bekommen.

Unter Anderem die Zeit an der Popakademie war für mich von großer Bedeutung. Ich komme aus einer ländlichen Kleinstadt in NRW und habe nach dem Abitur nach ähnlich kreativen, ein wenig verrückten Menschen, wie mich, gesucht. Zu erst in Berlin und dann in Mannheim. Man kann sich das Studium in Mannheim fast wie eine kleine kreative Kommune vorstellen, ohne aber dabei ins Elitäre abzudriften. Die Vision von meiner Musik habe ich allerdings schon vorher gehabt und nie aus dem Auge verloren.

Musik-Castingshows sind aus der deutschen Medienlandschaft nicht mehr wegzudenken. Inzwischen auf nahezu jedem deutschen Fernsehsender schon einmal ausgestrahlt, versprechen sie ihren Teilnehmern mit verheißungsvollen Verträgen eine große Karriere und den Zuschauern garantieren sie reichlich UnterhaltungWie ist Ihre Meinung dazu?

Naja, wenn überhaupt dann trifft das Versprechen aus meiner Sicht nur auf Letzteres in geringem Maße zu... ich halte davon nicht viel. Ich mache und schreibe meine Musik so, wie sie aus mir heraus kommt und habe großes Glück, dass sich dafür momentan offensichtlich ein paar Leute interessieren. Ich würde es aber genauso machen, wenn dem nicht so wäre.

Bei Castingshows ist der Gedanke genau andersrum. An erster Stelle steht das Verlangen nach schnellem Ruhm.

In Ihrem Song "Herz über Kopf" geht es um das Auf und Ab in Beziehungen. Was macht für Joris eine gute Beziehung aus und wer sollte siegen, das Herz oder der Kopf?

Plakativ gesehen sollte natürlich immer und überall das Herz gewinnen. Schaut man etwas genauer hin, gibt es aber in den meisten Fällen auch einen Grund, warum wir einen Kopf besitzen.

Puh, das kann ich eigentlich nicht in einem Satz zusammenfassen, allgemein finden gute Beziehungen aus meiner Sicht immer auf Augenhöhe statt und sind voller Respekt und Achtung für den anderen.

Veröffentlicht am 18.05.16

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Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

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