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Schule Natur - Vernetztes Lernen im Botanischen Garten

1. April 2012

Besonders in den Fächern der biologischen Naturwissenschaften ist es wichtig, bei Kindern bereits frühzeitig das Interesse für die belebte Umwelt zu fördern, aber auch die Begeisterung zu wecken, Zusammenhänge in der Natur zu erforschen und zu begreifen. Das kann nur "vor Ort" in der Natur erfolgen. Seit 1995 bietet die Schule Natur im Grugapark Essen handlungsorientierte Kurse für Schulklassen an. Die ständig wachsende Nachfrage hat gezeigt, dass bei den ein Schulen ein großer Bedarf an Umweltbildung besteht.

Der Schwerpunkt der Nachfrage nach Kursen der Schule Natur liegt zur Zeit bei Klassen der Primarstufe, aber auch der Kindergärten und Vorschulgruppen nehmen das Angebot wahr. Aber gerade auch für Schüler der Sekundarstufen ist es interessant und wichtig, das Wissen, das sie in verschiedenen Schulfächern erwerben, zu „vernetzen“. Auf diese Weise werden Zusammenhänge klar, es wird begreifbar, warum bestimmtes Grundwissen erworben wurde oder noch erworben werden muss. Wenn man einen Zusammenhang begreifen kann zwischen Geschichte und deren Beeinflussung durch die Klimaentwicklung, z.B. durch die „kleine Eiszeit“ in den vergangenen Jahrhunderten, oder zwischen Florenentwicklung, Kontinentalplattendrift und den Vorkommen von Bodenschätzen (z.B. Kohle), dann ist dies eine der Möglichkeiten, ein positives Verhältnis zum Erwerb von Wissen zu entwickeln. Warum ist der Indian Summer so bunt? Wir erklären den Zusammenhang mit den Eiszeiten und den geografischen Bedingungen unserer Region. Durch die Verknüpfung mit einer Exkursion in den Botanischen Garten oder in den Wald wird deutlich: „Wissen macht Spaß“.

Lebensraum Wasser

Ein breites Spektrum von Themen lässt sich in einem Botanischen Garten sinnvoll anbieten. Eines der beliebtesten Angebote für die Primarstufe ist das Thema „Der Teich und seine Tiere und Pflanzen“.

Bei genauerem Hinsehen und -hören lassen sich in einem Teich eine Vielzahl unterschiedlichster Lebewesen entdecken. Große und kleine Pflanzen haben sich unter und über Wasser angesiedelt. Frösche und Kröten locken mit ihren Rufen, paaren sich und legen ihren Laich ab. Wasservögel suchen nach Fressbarem oder bauen ihr Nest. Und im Verborgenen tummelt sich eine häufig unbekannte Welt von Kleinstlebewesen, die es aufzuspüren gilt: Rückenschwimmer, Wasserskorpione, Groß- und Kleinlibellenlarven, Wasserkäfer, Egel, Schnecken u.a. teilen sich diesen spannenden Lebensraum. Bei diesem Thema haben die Kinder die Möglichkeit, während einer Expedition zu einem unserer Teiche selbst diesen Lebensraum zu erforschen. In Kleingruppen werden die oft unscheinbaren Tiere gesucht und vorsichtig gefangen. Anschließend können die Kinder einzelne Tiere in Becherlupen genauer betrachten und mit einfachen Bestimmungshilfen kennen lernen. Durch genaues Beobachten ihrer "Beute" finden die Kinder die besonderen Kennzeichen der einzelnen Tierarten heraus. So können sie die Vielfalt der Lebewesen im Gewässer und deren Anpassung an den Lebensraum hautnah erleben.

Dieses Thema ist auch für ältere Schüler interessant und lässt sich bezüglich der Inhalte leicht abwandeln. Für Schüler der Sekundarstufe II recht das Spektrum möglicher Inhalte bis zur Gewässergütebestimmung: Wasser ist für uns Menschen in Deutschland etwas Selbstverständliches, zumal es uns hier in ausreichender Menge zu Verfügung steht. Doch nicht immer sind die Bäche, Flüsse und Seen so sauber wie sie sein sollten. Wie gut die Wasserqualität eines Gewässers ist, kann man anhand der dort zu findenden Lebewesen bestimmen. Manchmal kann man sogar beobachten, wie sich die Gewässergüte innerhalb weniger Meter ändert, wenn sich die Landschaftsnutzungsform ändert. In der Unterrichtseinheit „Gewässergütebestimmung“ wird der faszinierende Zusammenhang zwischen Wasserqualität und der Fauna und Flora, die in dem Gewässer existieren kann, aufgedeckt.

Lebensraum Tropen

Tropische Nutzpflanzen sind ein Schwerpunkt im Angebot der Pflanzenschauhäuser im Grugapark. Hier bietet sich eine gute Gelegenheit, einmal anschaulich zu erfahren, woher die vielen Gewürze und Früchte kommen, denen wir so selbstverständlich am Frühstückstisch und in unserer Küche begegnen. Das Thema „Tropische Pflanzen und Früchte“ ist für Kinder der Primarstufe interessant. Bei uns in Mitteleuropa gibt es Kakao, Tee oder Kaffee zum Frühstück. Banane, Ananas, Papaya und Kokosnuss verfeinern und beleben unsere Küche. Vanille und vielleicht noch eine Prise Zimt werden zum Backen benutzt. Den Bambus kennen wir aus dem Garten oder als Sprossen im Essen, Aloe vera als Hautpflegemittel in Cremes und Seifen. Und nicht zuletzt besteht ein Großteil unserer Kleidung aus Baumwolle. All diese Produkte haben eine weite Reise hinter sich. Und von vielen von ihnen wissen wir höchstens aus dem Fernsehen oder aus Büchern, wie die dazugehörigen Pflanzen aussehen und welche Teile der Pflanzen eigentlich genutzt werden.

Auch hier wird für ältere Schüler eine inhaltliche Anpassung und Erweiterung des Themas vorgenommen: Aufgrund der klimatischen Vorraussetzungen bieten die Tropen ideale Wachstumsbedingungen für zahllose Pflanzenarten. Bei einem solchen Reichtum sollte zu erwarten sein, dass auch durch agrarwirtschaftliche Nutzung reiche Erträge zu erzielen sind. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich aber, dass die Ökologie der Tropen einige deutliche Unterschiede zu den Bedingungen in Mitteleuropa aufweist. Zum Beispiel sind tropische Böden eigentlich extrem nährstoffarm. Das üppige Pflanzenwachstum wird vor allem durch den Kreislauf und die schnelle Zersetzung der organischen Substanz ermöglicht. Diese Thematik wird in der Unterrichtseinheit „Ökologie der Tropen“ behandelt.

Lebensraum Wald

Die Schule Natur führt aber auch in inhaltlicher Zusammenarbeit mit dem städtischen Forstamt Exkursionen in den Essener Wald durch. Wälder geben uns Atemluft und speichern unser Trinkwasser. Sie sind der Lebensraum vieler Tausend verschiedener Tierarten und bieten uns Menschen Erholung und Rohstoffe. In Abhängigkeit von Alter und Vorwissen wollen wir den Kindern die verschiedenen Pflanzen und Tiere des Waldes zeigen und anhand von vielen Beispielen die Beziehungen zwischen den einzelnen Lebewesen erklären. Die Kinder lernen die Vielfalt der Lebewesen im und auf dem Boden kennen. Sie erfahren etwas über die Lebensweise dieser Tiere und ihre Bedeutung für den Boden und dessen Fruchtbarkeit. Je nach Jahreszeit lernen die Kinder verschiedene einheimische Pflanzen und Baumarten des Waldes anhand ihrer charakteristischen Merkmale wie Blätter, Blüten und Früchte kennen.

Für ältere Schüler bietet sich eine Erweiterung der Inhalte in Richtung der Diskussion um nachhaltiges Wirtschaften an. Wegen der langfristigen Bewirtschaftungszeiträume im Wald ist der Begriff der Nachhaltigkeit bereits seit Generationen fester Bestandteil der Grundlagen forstlichen Handelns. Deshalb eignet sich der Wald in besonderer Weise für die Erklärung dieses Begriffes, der im Zuge der aktuellen Diskussion um Klima, Ressourcenmanagement und den Erhalt der tropischen Regenwälder eine immer größere Rolle spielt. Deswegen gehen wir in den Essener Wald und erklären vor Ort seine Rolle als Erholungswald, die Bedeutung des FSC-Zertifikates für den Waldbau, die Bodenfruchtbarkeit und die Humusbildung. Wir erklären die Generationenfolge der Bäume, aber auch die Nährstoff- und Wasserkreisläufe.

Weitere Unterrichtseinheiten sind Kräuter und Heilpflanzen, Bestimmungsübungen, Vögel, Vegetation in den Klimazonen der Erde und andere Themen. Das gesamte Angebot und ausführlichere Informationen sind auf Internetseite des Grugaparks Essen zu finden unter:

www.grugapark.de/schule-natur.html

Übrigens: diese Themen sind nicht nur für Schulklassen interessant. Im Rahmen eines Kindergeburtstages aber selbstverständlich auch für Erwachsenen-Gruppen – vielleicht auch einmal für eine „etwas andere“ Geburtstagsfeier - bietet die Schule Natur diese Themen an.

Grugapark Essen
Schule Natur
Virchowstr. 167a
45147 Essen

Tel.: 0201/88 83 106
Fax: 0201/88 83 007
E-Mail: info@grugapark.essen.de

Download: Fax-Vorlage für eine Terminwunsch-Anfrage (PDF, 40 KB)

 

Kursgebühren Primarstufe: 2 € pro Teilnehmer, mindestens jedoch 35 € pro Klasse oder Gruppe. Kursgebühren Sekundarstufe: 2,50 € pro Teilnehmer, mindestens jedoch 45 € pro Klasse oder Gruppe. Bei Belegung eines Kurses in der Schule Natur haben Schulklassen mit zwei Betreuungspersonen freien Eintritt. Für mehrtägige Seminare, Workshops, Ferienaktionen und andere Sonderveranstaltungen gelten jeweils gesonderte Preise.

INFO:

Dr. Martin Gülpen
0201/88 83 338

TERMINE:

Ulrich Sachße
0201/88 83 124
0160 36 85 700

Veröffentlicht am 01.04.12

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Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

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