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Tierpflegerin - mein Erfahrungsbericht

29. August 2017
Kiwara-Savanne_Zoo Leipzig

Foto: Zoo Leipzig

Ich bin Irina, 23 Jahre alt und arbeite seit 2012 als Tierpflegerin im Bereich Afrika des Zoo Leipzig. Im Jahr 2009 habe ich hier meine Ausbildung zur „Tierpflegerin mit Fachrichtung Zoo“ begonnen. Meine Wahl fiel damals ganz bewusst auf diesen Beruf. Während der Schule habe ich ein Praktikum in einem Tierpark gemacht und daran hatte ich so viel Spaß, dass ich dort danach ehrenamtlich weitergearbeitet habe. Denn Beruf des Tierpflegers muss man lieben. Wir sind bei Wind und Wetter draußen, misten die Gehege der Tiere aus und stellen das Futter bereit. Dafür erleben wir aber täglich viele schöne Momente mit den Tieren und auch Geburten bedrohter Tierarten. Und wir vermitteln den Besuchern Wissen über die Tierarten, ihre natürlichen Lebensräume und Lebensweisen.

Die Ausbildung zum Tierpfleger mit Fachrichtung Zoo dauert insgesamt drei Jahre und beinhaltet neben der praktischen Ausbildung im Zoo natürlich den Unterricht an der Berufsschule. Der Blockunterricht dauert jeweils zwei Wochen, wobei er im ersten Lehrjahr sechs Mal, im zweiten und dritten Lehrjahr je vier Mal stattfindet. Für Azubis des Zoo Leipzig geht es dann immer nach Berlin in die Berufsschule, wo wir auf die Azubis der gleichen Jahrgänge aus den umliegenden Bundesländern treffen. Die Fächer bilden Mathematik (nur 1. Lehrjahr) sowie Fach- und Sozialkunde. In Fachkunde werden alle wichtigen Inhalte der Zoologie vermittelt. Das beinhaltet beispielsweise Wissen über Tierkörper, Fütterung und Fütterungstechniken sowie die einzelnen Tiergruppen. Sozialkunde beinhaltet unter anderem Geschichte, Politik und Ethik sowie Arbeitsrecht, also Themen wie Versicherung, Arbeitsschutz.

Die praktische Ausbildung erfolgt im Zoo. Hier arbeiten die Auszubildenden stets unter Anleitung und Einweisung der erfahrenen Tierpfleger mit. Jeder Azubi ist während der Ausbildung zwei Mal in jedem Revier. Dann übernimmt er auch die Kommentierungen für die Besucher. Im ersten Lehrjahr ist das freiwillig, aber spätestens ab dem zweiten Lehrjahr kommt man um die Kommentierungen nicht mehr herum. Die Kommentierungen sind wichtig, weil wir hier unser Wissen über die Tierarten an die Besucher weitergeben können. In der Vorbereitung auf die Kommentierungen lernen wir selbst viel über Art, Haltung und Bedrohungsstatus der Tiere. Neben den Kommentierungen werden wir außerdem sehr oft direkt von den Besuchern angesprochen, die Näheres wissen möchte. Man darf also keine Scheu haben, vor einer größeren Menschenmenge zu sprechen und muss sich regelmäßig belesen.

Wie in anderen Ausbildung ähnlich gibt es zur Halbzeit nach 1,5 Jahren eine schriftliche, mündliche und praktische Zwischenprüfung. Am Ende der Ausbildung finden dann analog zur Zwischenprüfung die Abschlussprüfungen statt.

In der praktischen Prüfung muss ein angehender Tierpfleger zum Beispiel eine große Anlage wie beispielsweise unsere Kiwara-Savanne ausmisten, dazu erklären, was er genau macht und Fragen beantworten. Außerdem muss er den entsprechenden Tieren Futterproben zuordnen können und die Sicherheitsvorschriften im Umgang mit den Tieren und auf der Anlage richtig anwenden.

Irina Frink, Tierpflegerin Fachrichtung Zoo, Zoo Leipzig

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Veröffentlicht am 29.08.17

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Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

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