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Projekt Pacific Garbage Screening

29. Oktober 2018

Pacific_Garbage_Screening

Kurzbeschreibung

‚PGS’ bietet ein visionäres Konzept für saubere Meere.

Es basiert auf einer revolutionären Idee: eine schwimmende Plattform deren spezielle Bauweise es ermöglichen kann, Plastikpartikel aus dem Wasser zu filtern. Der Ansatz funktioniert ohne Netze – mit Hilfe eines passiven Sedimentierungsprinzips. Meereslebewesen werden durch diese Methodik nicht gefährdet.

Durch Kombination verschiedener Prozesse wird aus dem Meeresmüll sowohl Energie, als auch biologisch abbaubarer Kunststoff gewonnen.

Projekt Pacific Garbage Screening

Umweltproblem Plastik im Meer

Die Grundlage allen Lebens auf der Erde sind unsere Meere und Ozeane. Doch wir Menschen zerstören diese Grundlage zunehmend. Denn bereits mehr als zehn Prozent des Plastiks landet in den Weltmeeren. Dadurch entsteht eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit, für das es bisher noch keine Lösung gibt.

 

Was ist Pacific Garbage Screening?

PGS ist die Lösung für saubere Meere. Sie basiert auf einer revolutionären Idee: eine schwimmende Plattform deren spezielle Bauweise es ermöglichen kann, Plastikpartikel aus dem Wasser zu filtern. Der Ansatz funktioniert ohne Netze – mit Hilfe eines passiven Sedimentierungsprinzips. Meereslebewesen werden durch diese Methodik nicht gefährdet.

 

Wie funktioniert das Prinzip der Plattform?

Beruhigung der Strömung

Die Strömungen in den Meeren sorgen dafür, dass die Plastikteile bis zu 30 Meter unter die Wasseroberfläche gelangen. Dabei ist Plastik eigentlich leichter als Wasser und würde – bei geringer Strömung – an der Oberfläche schwimmen.

Auftrieb

Die im Vergleich zu Wasser geringere Dichte von Plastik machen wir uns mit Hilfe der Architektur zu Nutze: Durch die bauchige Bauform des PGS und die unter Wasser liegende Kanalführung ist es möglich, die Meeresströmung punktuell so zu beruhigen, dass das Plastik durch seinen eigenen Auftrieb an die Wasseroberfläche steigt. Hier kann es nun auf einfachem Wege gesammelt und abgeschöpft werden – Netze, die die Meereslebewesen bedrohen würden, sind nicht nötig.

 

Was könnte man mit dem gefilterten Plastik machen?

Verwertung und Energiegewinnung

Das gewonnene Plastik lässt sich aufgrund der durch Salzwasser zerstörten Molekülstruktur nicht mehr sinnvoll recyceln. Eine innovative Idee bietet hier die Plasma-Vergasung.

Dabei werden die Plastikpartikel in ihre Grundmoleküle aufgespalten. Es entsteht ein synthetisches Gas, hauptsächlich bestehend aus Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid.

Den gewonnenen Wasserstoff kann man als Energieträger für Brennstoffzellen nutzen. Diese würden als ökologische und umweltschonende Energiequelle für den gesamten Betrieb der Anlage dienen.

CO2-Neutralität und Algen-Biokunststoff

Damit das entstandene Kohlenstoffdioxid nicht in die Atmosphäre gelangt, wird es Algenkulturen zugefügt, denen es als Grundnahrungsmittel dient. Sie werden großflächig auf der Wasseroberfläche des PACIFIC GARBAGE SCREENING gezüchtet; ihre Biomasse dient als Ausgangsmaterial für umweltverträglichen Biokunststoff.

 

Wie wird die Plattform im Meer befestigt?

Die Anlage soll durch Zugseile fest verankert an einem Ort innerhalb des Meeresstrudels schwimmen. Die Verankerung fixiert nur den vorderen Bereich, damit sich die Anlage optimal zur Strömung ausrichten kann. Um ein Gleichgewicht zu dem hinteren Bereich zu schaffen, wo sich sie Lager- und Maschinenräume bzw. Wohnanlagen für die Besatzung finden, und der aufgrund dessen ein höheres Gewicht aufweist, finden sich im vorderen Bereich Balastkammern, die geflutet werden können.

Schnittgrafik_PGS

Was ist der Mehrwert des Projektes?

Mit diesem Gesamtkonzept setzt das Projekt im Kern des Problems an. Durch die Nutzung von biologisch abbaubaren Kunststoffen kann die zukünftige Entstehung von Kunststoffabfällen im Meer verringert werden.

Mit seinem innovativen Charakter dient das Pacific Garbage Screening als Leuchtturmprojekt und schwimmender Symbolträger für das größte Umweltproblem unserer Zeit.

Gesamtheitliche Betrachtung des Problems

Das Konzept des ’Pacific Garbage Screening’ bietet eine gesamtheitliche Lösung für die Reinigung der Weltmeere. Das Konzept beinhaltet sowohl die Reinigung von Meeresabfall als auch die weitere Verwertung des Abfalls und Bereitstellung eines Sekundärrohstoffs für ein alternatives Produkt zu herkömmlichem Kunststoff.

Keine aufwendige Anlagentechnik

Da der Prozess der Filterung passiv abläuft, ist in diesem Schritt keine aufwendige Anlagentechnik unter Wasser notwendig. Damit entfallen viele Wartungsarbeiten unter Wasser und das Risiko von technischen Ausfällen.

Keine Beeinträchtigung und Gefahr für Meereslebewesen

Nicht nur aufwendige Anlagentechnik unter Wasser entfällt, sondern auch Netze kommen nicht zur Anwendung. Das bedeutet, dass für Meereslebewesen keine Gefahr besteht. Sie können durch die Plattform hindurch schwimmen, ohne die Gefahr sich in Netzen oder Filteranlagen zu verfangen. 

Nutzung als Forschungsstation

Die Plattform dient nicht nur der Reinigung der Meere, sondern fungiert auch als Forschungsstation. Mit ihrer Positionierung innerhalb der Meeresströmungen und ihrer Tiefe bis 30 Meter unter die Wasseroberfläche bietet sie beste Voraussetzungen für Forschungen. Ozeanographen, Meeresbiologen und andere Forscher erhalten idealen Einblick in die Unterwasserwelt und können sich vor Ort intensiv ihren Forschungen widmen.

Symbolträger und Leuchtturmprojekt

Mit seinem innovativen Charakter und Design dient das Pacific Garbage Screening als Leuchtturmprojekt und schwimmender Symbolträger für das größte Umweltproblem unserer Zeit. Durch das ansprechende Design hat das Projekt große Medienwirkung und kann genutzt werden, um auf das Problem aufmerksam zu machen. Das Bewusstsein der Menschen kann und soll geschärft werden und der Bezug zu den Folgen in den Meeren soll auch im Alltag jedem einzelnen bewusst sein.

Weitere Forschungsfelder werden erschlossen

Durch die Bandbreite an unterschiedlichsten Forschungen, die für dieses Projekt notwendig sind, können auch weitere Forschungsfelder erschlossen werden. Bei der Untersuchung der Schlüsseltechnologien können diese auch für andere Anwendungsgebiete untersucht werden und somit auch für die Vermarkung in anderen Bereichen sinnvoll sein.

Das Prinzip der Umkehr-Sedimentierung bietet Anwendungsmöglichkeiten im Bereich von Kläranlagen und Reinigungssystemen. Die Anwendung kann nicht nur in den Meeren, sondern auch in Flüssen und Seen stattfinden. Auch wird die Untersuchung der notwendigen Materialien und Verwertungsoptionen ein weites Forschungsfeld eröffnen und viele interessante Ergebnisse bringen.

Aktueller Stand

pgs_logoDie Idee des Projektes basiert auf einer Technologie, die im Rahmen einer Masterarbeit im Bereich Architektur entwickelt wurde.

Seit Anfang 2017 steht hinter dem Projekt der ‚Pacific Garbage Screening e.V. – ein Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat die Technologie zu realisieren. Die Plattform aus der Masterarbeit dient dabei als Grundlage. Für eine Umsetzung muss die Idee jedoch angepasst werden- Dafür ist eine intensive Grundlagenforschung notwendig.

Die Mitglieder des Pacific Garbage Screening e.V. arbeiten alle ehrenamtlich an einer Umsetzung der Idee- derzeit unter anderem im Rahmen von Studienarbeiten.

Ziel ist es über Spenden, Forschungsgelder und Crowdfunding mehrere Doktorandenstellen oder wissenschaftliche Mitarbeiter zu finanzieren, um die Grundlagenforschung und erste Modellversuche für eine Machbarkeitsstudie betreiben zu können.

Wir hoffen mit diesem Projekt und mit viel Engagement und Herzblut einen Beitrag leisten zu können, unsere Meere und Ozeane zu retten!

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Veröffentlicht am 29.10.18

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Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

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