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Vermessungstechniker – mein Erfahrungsbericht

9. Januar 2018
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Der ehemalige Auszubildende zum Vermessungstechniker M. Nietgen. Foto: Bezirksregierung Köln

„Wie groß ist mein Grundstück, wo ist die Grenze oder woher verläuft die geplante Straße?“ Mit solchen und anderen Fragen wird man als Vermessungstechniker häufig konfrontiert. Um dies zu ermitteln, wird mit modernster Technik vor Ort gemessen und die Ergebnisse werden im Büro ausgewertet.

Diese vielfältigen Aufgabenbereiche und die Abwechslung zwischen Innen- und Außendienst haben mein Interesse geweckt, sodass ich mein
Schulpraktikum bei einem Katasteramt absolvierte. Ein weiteres Praktikum machte ich in einem öffentlich bestellten Vermessungsingenieurbüro. Nach meinem Realschulabschluss war mir dann klar, dass ich in diesem Beruf eine Ausbildung machen möchte und begann diese bei der Bezirksregierung Köln.

Zu Beginn meiner Ausbildung wurde ich im Bereich der Flurbereinigung eingesetzt. Dort lernte ich die wichtigsten Grundlagen der Vermessung kennen. Diese gingen von mathematischen Berechnungen über sauberes Zeichnen von Skizzen bis hin zu den verschiedenen Messverfahren in der Natur. Außerdem wurde mir die Auswertung von Messdaten in CAD- Programmen und Geoinformationssystemen näher gebracht.
Nach der Zwischenprüfung, am Ende des 1. Ausbildungsjahres gab mir die Bezirksregierung Köln die Möglichkeit durch einen überbetrieblichen Ausbildungsabschnitt, Erfahrungen in einem öffentlich bestellten Vermessungsingenieurbüro sowie einem Katasteramt zu sammeln.

In dem Vermessungsingenieurbüro drehte sich alles um den Außendienst mit anschließender Auswertung. Ich führte mit einem Vermessungstrupp viele Arten von Vermessungen durch. Grundstücksteilungen, Absteckungen von geplanten Bauwerken und Gebäudeeinmessungen für die amtliche Flurkarte. Besonders interessant fand ich allerdings Setzungsmessungen, bei denen analysiert wird, ob sich Bauwerke bewegen. Hierbei sind exaktes Arbeiten und höchste Konzentration gefragt, um die Genauigkeitsanforderungen von wenigen Millimetern zu erfüllen. Im Katasteramt bearbeitete ich die Liegenschaftskarte und beantwortete im Bürgerservice Grundstückseigentümern sämtliche Fragen zu ihrem Grund und Boden.

Zum Ende meiner Ausbildung führte ich bereits einige Projekte selbstständig durch. Diese haben besonders viel Spaß gemacht, weil ich hier eigenverantwortlich arbeiten konnte. Für die Projekte beschaffte ich mir Vermessungsunterlagen, plante den Außendienst, führte die Vermessungen durch, berechnete Koordinaten, zeichnete am Computer Karten und Pläne und übergab diese dem Kunden.

Da es sich um eine duale Ausbildung handelt, gibt es neben der Praxis im Betrieb auch noch die Theorie in der Berufsschule. Unterricht hat man je nach Ausbildungsjahr an ein bis zwei Tagen in der Woche. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und endet mit der Abschlussprüfung. Wenn man ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen besitzt, Spaß am sorgfältigen und verantwortungsbewussten Arbeiten hat und dazu noch Mathematik und Geographie liebt, dann ist der Beruf des Vermessungstechnikers genau das Richtige. Denn hier zählt jeder Millimeter.

Marco Nietgen

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Veröffentlicht am 09.01.18

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Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

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