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Florian Hopp überzeugte mit Idee zu geoökologischem Lehrpfad in Kanada

Umweltschutzstudent der FH Bingen holt ersten Rang im nord-amerikanischen Umweltpreis nach Bingen

Vergangenes Wochenende kam Florian Hopp (25) aus Dallas/Texas zurück, im Gepäck den ersten Preis des Quarry Life Award, eines nationalen Umweltpreises für Nord-Amerika, und 5000 Euro. "Ich konnt's erst mal gar nicht fassen, dass ich als Einzelbewerber aus Deutschland im Finale vier Studenten-Teams aus Nord-Amerika überrundet hatte", berichtet der Ingelheimer von der Einladung zur Prämierungsfeier. Insgesamt waren rund 390 Projektvorschläge aus 22 Ländern eingereicht worden, von denen die besten fünf der teilnehmenden Länder in die Endausscheidung kamen.

Hopps Umsetzungskonzept für einen geoökologischen Lehrpfad auf dem Gelände eines Steinbruchs in Sechelt, nahe Vancouver/Kanada, überzeugte die Jury und bescherte dem Umweltweltschutzstudenten der Fachhochschule Bingen neben dem Preisgeld ein unvergessliches Wochenende mit spannendem Rahmenprogramm in Dallas, ein Treffen mit dem Präsidenten von Lehigh Hanson Incorporated, Daniel M. Harrington, und weiteren einflussreichen Repräsentanten sowie zwei Nächte im Club Vierjahreszeiten inklusive. Das Wichtigste sei für ihn nicht das Preisgeld sondern das Zertifikat, das werte später Bewerbungen auf, freut sich Hopp.

Eher beiläufig in einer Vorlesung des Lehrbeauftragten Dr. Michael Rademacher von Heidelbergcement erfuhr der Student, dass das kanadische Tochterunternehmen Lehigh Hanson Incorporated den Quarry Life Award für Nordamerika auslobt, um Abbaustätten einen echten ökologischen und pädagogischen Mehrwert zu verleihen. Für Hopp kam ein Stein ins Rollen. Rund 6 Monate Vorarbeit, Recherche im Internet, Bücher wälzen, Planung am Rechner und fünf Tage vor Ort im Steinbruch von Sechelt, wo er sein Umsetzungskonzept vervollständigte, folgten. Vor Ort legte er die Route durch einen Kaltregenwald fest, wählte exponierte Flora und Fauna für Beschilderungen aus und markierte Wege, Gestein und Bäume. Rund 2000 Euro kostete der Trip. Der rührige Student bemühte sich um Finanzhilfe. Lehigh Hanson und die Georg-Meyer-Stiftung der FH schossen 1200 Euro zu. „Die FH und der Studiengang Umweltschutz können stolz sein auf solch engagierte und selbstständige Studenten wie Florian Hopp“, freut sich auch Professorin Dr. Elke Hietel, die ihm beratend zur Seite stand über die Auszeichnung des Studenten.

Persönliche Einsatzbereitschaft und der Drang, etwas Besonderes zu gestalten wurden honoriert. Denn Lehrpfade gebe es viele, allein in Deutschland, sagt Hopp. Das schönste wäre nun für ihn, später auch an der Umsetzung seiner Konzeptidee vor Ort mitzuwirken, vielleicht sogar als Bachelorarbeit. Die nötigen Mittel dafür könnte ihm die nächste Teilnahme am internationalen Quarry Life Award der Heidelbergcement Group sichern, denn mit seinem Sieg in Dallas qualifizierte er sich automatisch auch dafür.

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