An der Universität des Saarlandes sind etwa 16.000 Studenten eingeschrieben, von denen rund 16 Prozent aus dem Ausland kommen. Die meisten der 93 Studienfächer sind auf die international anerkannten Abschlüsse Bachelor und Master umgestellt. Die Saar-Uni wurde im Jahr 1948 in Zusammenarbeit mit Frankreich gegründet. Deshalb sind die engen Beziehungen zu Frankreich und das ausgeprägte europäische Profil zu ihrem Markenzeichen geworden. Daneben liegen die Schwerpunkte der Universität in der Informatik und den Bio- und Nanowissenschaften, die einen exzellenten Ruf genießen.
Die Informatik gehört weltweit zu den Top-Adressen in Lehre und Forschung. Bei der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern war sie gleich doppelt erfolgreich: Sowohl eine Graduiertenschule als auch ein Exzellenzcluster wurden bewilligt. Auch mit anderen Fächern ist die Saarbrücker Informatik eng vernetzt, zum Beispiel in der Wirtschaftsinformatik, der Rechtsinformatik oder der Computerlinguistik. Ergänzt wird die Informatik-Kompetenz der Universität durch hochkarätige Forschungs-Einrichtungen in ihrem Umfeld. Dazu zählen das Max-Planck-Institut für Informatik, das Max-Planck-Institut für Softwaresysteme sowie das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI).
Interdisziplinär und modern sind auch die Saarbrücker Naturwissenschaften mit dem Schwerpunkt „NanoBioMed – Leben und Materie“. Auch hier gibt es zahlreiche fächerübergreifende Studiengänge. So bieten beispielsweise die Biologie und Medizin gemeinsam den Studiengang Biologie mit Schwerpunkt Human- und Molekularbiologie oder – zusammen mit den Physikern – die Biophysik an. Eng verflochten mit den Bio- und Nanowissenschaften sind die Ingenieurwissenschaften mit ihren zentralen Studiengängen Mechatronik sowie Materialwissenschaft und Werkstofftechnik. Auch hier bestehen viele erfolgreiche internationale Kontakte. So wurde der Europäische Doppel-Master-Studiengang „Amase“ 2008 als einer der zehn besten internationalen Master-Studiengänge an deutschen Hochschulen ausgezeichnet.
Daneben gehören die traditionell großen Studiengänge wie Betriebswirtschaftslehre, Jura und Medizin ebenso zum Angebot der acht Fakultäten wie viele neue interdisziplinäre Fächer, darunter die Mikrotechnologie und Nanostrukturen sowie die Computer- und Kommunikationstechnik. In den Geistes- und Sprachwissenschaften kann man fächerübergreifend Historisch orientierte Kulturwissenschaften, Altertumswissenschaften oder Romanische Kulturwissenschaft und Interkulturelle Kommunikation studieren.