wissensschule.de

Finanzierung des Studiums: Stipendium, BAföG, Kredit – Welche Möglichkeiten gibt es?

Poor student is begging

Ein Studium ist teuer, daran bestehen keine Zweifel. Studiengebühren, Lehrbücher und Unterhaltskosten müssen gezahlt werden. In vielen Fällen können die Eltern finanzielle Unterstützung leisten, doch dies ist nicht immer der Fall. Hier stellen wir euch ein paar Wege vor, um euch das Studium zu finanzieren.

Mit BAföG flüssig durchs Studium kommen

Die wohl am weitesten verbreitete Möglichkeit, sich eine monatliche Unterstützung zu sichern, ist das Berufsausbildungsförderungsgesetz, kurz BAföG genannt. Diese staatliche Förderung soll dafür sorgen, dass Studenten unabhängig von sozialer und wirtschaftlicher Situation ihr Wunschstudium absolvieren können. Für die Dauer des Studiums können Studenten einen monatlichen Betrag beantragen. Dazu berechtigt sind alle Studenten mit deutscher oder einer EU-Staatsangehörigkeit mit einer Aufenthaltsgenehmigung. Die endgültige Beitragshöhe ist von unterschiedlichen Faktoren, wie etwa den folgenden, abhängig:

Dies kann bereits vorab über einen BAföG-Rechner simuliert werden. Die Gesamtsumme setzt sich letztendlich aus jeweils einer Hälfte unverzinslichen Darlehens und einem rückzahlungsfreien Zuschuss zusammen. Hierfür muss aber etwa nach dem vierten Studium ein Leistungsnachweis erbracht werden. Tipp: Das BAföG kann auch für ein Auslandssemester beantragt werden.

So wird das BAföG beantragt

Der Antrag für diese staatliche Förderung kann direkt über zuständige Ämter an der Hochschule und das Studentenwerk gestellt werden. Letztere bieten außerdem ausführliche Beratungen für das BAföG an. Es müssen Formulare ausgefüllt und alle notwendigen Nachweise erbracht werden. Die Bearbeitung eines solchen Antrages kann mehrere Wochen dauern und sollte daher bis spätestens zwei Monate vor Studienbeginn eingereicht sein.

Mit einem Kredit das Studium flexibel finanzieren

Anders als staatliche Förderungen werden privat Kredite vergeben, mit denen sich das Studium finanzieren lässt. Hier lassen sich auch spezielle Studienkredite finden, die monatlich ausgezahlt werden. Ein Vorteil dieser Finanzierungsoption ist vor allem die hohe Flexibilität gegenüber dem BAföG: Die Beträge lassen sich unabhängig von Einkommen und Vermögen selbst bestimmen. Außerdem können problemlos Nebeneinkünfte und Stipendien damit kombiniert werden, ohne dass sich der Betrag verringert. Es sollte daher von Fall zu Fall entschieden werden, wann ein Kredit sinnvoll ist. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn das Einkommen der Eltern für eine staatliche Förderung zu hoch ist, jedoch nicht für die Finanzierung eines Studiums ausreicht. Anschließend sollte man mögliche Kredit-Anbieter ausführlich vergleichen, um das passende Angebot zu finden. Mit dem richtigen Kredit ist man als Student dann jedoch unabhängig von einer Förderung, die bei einem Studienfachwechsel oder einer unvorhergesehenen Verlängerung des Studiums nur begrenzt bis gar nicht verfügbar ist.

Finanzierung über ein Stipendium – nicht nur was für Überflieger

Ein Stipendium ist eine weitere Möglichkeit, ein Nebeneinkommen für das Studium zu erhalten. Heutzutage ist die Vergabe zum Glück nicht mehr nur von ausgezeichneten Noten abhängig. Oftmals wird auch auf außerschulische Leistungen und ein hohes Engagement in anderen Bereichen beachtet. Die Arbeit in politischen Parteien, Hilfsorganisationen, kirchlichen Gemeinden oder Jugendeinrichtungen hat hier einen großen Stellenwert. Dabei müssen diese Aktivitäten nicht zwangsläufig etwas mit dem angestrebtem Studium zu tun haben. Es lohnt sich also, sich einmal über die unterschiedlichen Institute und Einrichtungen zu informieren, die Stipendien vergeben. Ein Beispiel ist das Deutschlandstipendium, das monatlich 300 Euro an Stipendiaten zahlt. Bei anderen Angeboten sind auch Sachleistungen, wie die Zahlung der teuren Lehrbücher möglich.


Copyright der Bilder: Bild 1: © istock.com/skynesher | Bild 2: © istock.com/PeerCreative | Bild 3: © istock.com/dobok

Die mobile Version verlassen