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Netflix und WhatsApp bei Jugendlichen sehr beliebt – Facebook verliert

JIM-Studie 2018 des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest (mpfs) veröffentlicht

Der Siegeszug von Netflix und Co. bei den Jugendlichen hält an. Die Hälfte der Zwölf-bis 19-Jährigen schaut regelmäßig Sendungen, Serien und Filme bei Netflix (47%), jeder Fünfte nutzt Amazon Prime Video (22%). Damit hat sich der Anteil regelmäßiger Netflix-Nutzer im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt (2017: 26 %). Weiterer Gewinner bei den Jugendlichen ist Spotify, erstmals verzeichnet die Musiknutzung über Spotify einen höheren Anteil regelmäßiger Nutzer als die Musiknutzung live im Radio. Am liebsten sind die jungen Nutzer im Internet unterwegs: 91 Prozent sind täglich online. 94 Prozent nutzen jeden Tag ihr Smartphone. Wer nun denkt, die Jugendlichen seien deshalb zu Stubenhockern verkümmert, irrt: 72 Prozent der befragten Mädchen und 70 Prozent der Jungen gaben an, sich mindestens mehrmals pro Woche mit Freunden zu treffen. Nach ihren liebsten Internet-Angeboten gefragt, gaben die meisten Jugendlichen YouTube an (63 Prozent). Die Plattform ist "nahezu konkurrenzlos", schreiben die Autoren der Studie. Auf dem zweiten Platz steht WhatsApp mit 39 Prozent, gefolgt von Instagram mit 30 Prozent. Das sind die Ergebnisse der aktuellen JIM-Studie 2018, die im Rahmen einer Jubiläumsveranstaltung in Stuttgart veröffentlicht wurde.

Auch das Vertrauen in Nachrichtenangebote wurde im Rahmen der JIM-Studie 2018 untersucht. Hierbei konnten die Jugendlichen verschiedenen Nachrichtenangeboten Schulnoten in Bezug auf ihre Vertrauenswürdigkeit geben. Die Tagesschau bzw. die Tagesthemen der ARD genießen bei Jugendlichen das höchste Vertrauen, 84 Prozent der Jugendlichen haben die Note 1 oder 2 vergeben. An zweiter Stelle folgt mit 77 Prozent das Angebot regionaler Print-Tageszeitungen bzw. öffentlich-rechtliche Radiosender (75 %). Der tagesaktuellen Berichterstattung des ZDF (Heute bzw. Heute Journal) schenken 71 Prozent der Befragten ihr Vertrauen. Focus online und Spiegel online bewegen sich bei dieser Beurteilung im Mittelfeld, jeweils die Hälfte der Jugendlichen bewertet diese Angebote mit der Note 1 oder 2.

Download Studie (PDF)

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