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Studium Technomathematik - was ist das eigentlich?

Foto: pixabay.com

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Unter dem Sammelbegriff Technomathematik, Technische Mathematik oder auch Ingenieurmathematik versteht man einen Studiengang, der zwischen dem klassischen Mathematikstudium und den Ingenieurwissenschaften angesiedelt ist. Als Studium soll es sowohl ein grundlegendes mathematisches Verständnis samt der dazugehörigen Theorie vermitteln als auch in Anwendungsgebiete der Mathematik (Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Informatik usw.) einführen. Das Studium erfordert ein Interesse an formalen und logischen Denkweisen und an der Abstraktion und Analyse verschiedenster Probleme. Die Idee des Studiums ist es, den Mathematiker als Gesprächspartner des Technikers in den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der Industrie heranzubilden. Viele Prototypen neuer Entwicklungen werden heute zunächst virtuell im Computer simuliert, bevor sie real gebaut werden. Damit das im praktischen Miteinander in einer Forschungs- und Entwicklungsabteilung problemlos möglich ist, muss der Mathematiker den Techniker verstehen lernen. Daher baut sich das Studium der Technomathematik so auf, dass neben einer gründlichen Ausbildung in Mathematik ein technisches Fach (zum Beispiel Elektrotechnik oder Maschinenbau) sowie spezifische Anteile der Informatik oder des wissenschaftlichen Rechnens studiert werden sollen. In der Technomathematik geht es um mathematische Methoden, die in der Technik angewandt werden. Keine Branche kommt ohne sie aus: Mathematikerinnen und Mathematiker arbeiten zum Beispiel in Versicherungen, Banken, IT-Unternehmen, Unternehmensberatungen, Pharmaunternehmen oder Rechenzentren.

Als Experten an der Schnittstelle zwischen Technik und Mathematik benötigen Technomathematikerinnen und -mathematiker also fundierte mathematische Kenntnisse und ein gutes technisches Verständnis. Doch das ist längst nicht alles: Wenn ein theoretischer Lösungsweg in der Sprache der Mathematik gefunden ist, muss dieser konkret durchgerechnet und überprüft werden. Daher entwickeln Technomathematiker zu jedem Problem ein spezielles Computerprogramm. Diese „wissenschaftliche Programmierung“ ist prägend für das Berufsbild des Technomathematikers – deshalb sind auch Kenntnisse der Informatik gefragt.

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