Bemerkenswert: Wir machen gute Schule
Bildungsdebatte einmal anders: Drei Schülerinnen haben sehr konkrete Ideen für einen Unterricht, der alle begeistert
In der Bildungsdebatte sind alle zu Wort gekommen – nur die Schüler hat keiner gefragt. Das regt Alma (14), Jamila (15) und Lara-Luna (16) schon lange auf. In ihrem Buch berichten sie, wie sie in ihrer Schule fürs Leben lernen. Ihre Fächer heißen „Herausforderung“ und „Verantwortung“, in sogenannten Lernbüros teilen sie sich ihr Pensum selbst ein – alles innerhalb des Lehrplans. Ein Beispiel des Gelingens, einfach und erfrischend. Die drei Autorinnen und ihre Mitschüler bilden inzwischen Lehrer weiter und machen Mut umzudenken.
„Wenn wir Freunden erzählen, dass wir Spaß haben, in die Schule zu gehen, haben wir manchmal ein komisches Gefühl“ - Alma, Jamila und Lara-Luna gehen in eine Schule, in der es nicht ums Büffeln, sondern um Selbständigkeit geht. Statt Frontalunterricht zu halten und Notendruck aufzubauen, begleiten die Lehrer ihre Schüler beim Lernen. Sagen nicht, „das war noch befriedigend“, sondern „du kannst schon viel, aber du wirst noch mehr schaffen“. Ausgerechnet ein baufälliger Plattenbau in Berlin wird so zum Symbol des Aufbruchs in eine neue Lernkultur. Die Evangelische Schule von Margret Rasfeld ist ein Erfolgsmodell, das in den ganzen deutschsprachigen Raum ausstrahlt. Die erste Zutat: Vertrauen in die Fähigkeiten der Schüler. Unkompliziert, mutig und zum Nachmachen empfohlen.
Alma de Zárate, Jamila Tressel und Lara-Luna Ehrenschneider, 1999, 1998 und 1997 in Berlin geboren, besuchen die Evangelische Schule Berlin Zentrum, die für ihr Lernkonzept vielfach ausgezeichnet wurde (u.a. von der Karg-Stiftung). Wie wir Schule machen ist Almas, Jamilas und Lara-Lunas erstes Buch, das sie zusammen mit Uli Hauser, stern-Reporter und Autor (Jedes Kind ist hoch begabt), geschrieben haben.
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