Foto: Der Kronleuchter „WILLI“ aus besteht aus bedeutungslos gewordenen Pokalen.

Unter den Nominierten für den Staatspreis des NRW-Kunsthandwerks sind in diesem Jahr gleich vier Arbeiten von Design-Studierenden der Hochschule Niederrhein. Am morgigen Samstag werden die Preisträger bei der Eröffnung der manu factum 2015 im Museum für Angewandte Kunst in Köln von Wirtschaftsminister Garrelt Duin ausgezeichnet. Die nominierten Arbeiten – unter ihnen die am Fachbereich Design der Hochschule Niederrhein entstandenen Produkte – sind auf der dortigen 27. Landesausstellung vom 22. August bis zum 11. Oktober zu sehen.

„Die Arbeiten aus dem Bereich Produktdesign zeigen die inhaltliche und gestalterische Bandbreite von designkrefeld“, sagt Professor Thomas Klegin, der drei der vier Studierenden betreut hat. „Die Studierenden und Absolventen haben mit ihren Arbeiten gezeigt, dass wir uns am Fachbereich Design in Krefeld immer an der praktischen Anwendbarkeit von Produkten orientieren.“

Christine Kelle konnte das Votum der Jury mit Ihrem Lüster „WILLI“ für sich gewinnen; ein prachtvoll anmutender Kronleuchter, gestaltet aus Pokalfragmenten, entsorgter und bedeutungslos gewordener Pokale, den Relikten vergangener Sportlerkarrieren. Und David Fiege, der im 3. Semester Produktdesign studiert, holte sich mit einem Schaukelmöbel, den er schon vor seinem Studium während einer Tischler-Ausbildung erstellt hat, im Themenfeld Möbel die begehrte Nominierung.  Ava Boemeke konnte die Jury mit ihren Produktideen für einen eleganten  Damenrucksack im Bereich Kleidung überzeugen. Daniel Sufiani ist mit seinem Leuchtenobjekt „Vado“ im Themenfeld Wohnen nominiert.

Die NRW-Landesregierung zeichnet seit den 60er Jahren alle zwei Jahre herausragende Leistungen im Kunsthandwerk mit dem Staatspreis aus. Der Preis ist mit insgesamt 60.000 Euro dotiert.  In dem breit angelegten Wettbewerb, in dem sich 436 Bewerber dem Urteil der Jury stellten, waren die Arbeiten erstmals in den Themenfeldern Möbel, Skulptur, Schmuck, Kleidung, Medien und Wohnen einzureichen.

Die Ausstellung ist vom 22. August bis zum 11. Oktober in Köln zu sehen, geöffnet Dienstag bis Sonntag sowie am 3. Oktober von 11 bis 17 Uhr. Museum für Angewandte Kunst, An der Rechtschule, 50667 Köln