Vor knapp drei Jahren wurde der Motorsegler vom Typ Stemme S-10 VTX  der FH Aachen zu Forschungszwecken und für das Studium der Luft- und Raumfahrttechnik angeschafft, nun ist er Gegenstand eines zweiteiligen Films von Heiderose Häsler. Am 8. und 15. Dezember 2014 zeigt der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) jeweils um 22.15 Uhr das Forschungsabenteuer des Aachener Seglers, der weltweit zum ersten Mal den 8.848 Meter hohen Mount Everest überflogen und mithilfe eines neuartigen Kamerasystems des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ein hochgenaues 3D-Modell des Himalayas erstellt hat.

Im Oktober 2013 hatte sich ein Forscherteam um Prof. Dr. Peter Dahmann, Dekan des Fachbereichs Luft- und Raumfahrttechnik der FH Aachen, gebildet, um die Stemme für eine große Mission vorzubereiten: Einen Flug über 10 000 Kilometer nach Nepal, um dort schließlich Vermessungsflüge über dem Himalaya auszuführen. Mit einer Spezialkamera unter dem Flügel und Sensoren an Brust und Stirn, um den Sauerstoffmangel zu messen, startete der Segler in mehr als 9.000 Metern Höhe in die Luft.

Damit stieß das Forscherteam in Neuland vor: Von lawinen- und bergrutschgefährdeten Himalaya-Regionen sollten hochaufgelöste 3D-Modelle entstehen, von denen Gletscherforschung, Bergrettung und Katastrophenschutz profitieren können. Das Aufspüren lebensgefährlicher Luftturbulenzen soll Passagierflüge sicherer machen zwischen den höchsten Bergen der Welt. Wetterforschung, Flugmedizin, Fernerkundung -  ein äußerst anspruchsvolles Programm für die Nepal-Mission mit dem Hightech-Segler der FH Aachen, die nun im Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) gezeigt wird.

Die Stemme ist eines von weltweit sechs baugleichen Segelfliegern, die durch ihre einzigartige Ausstattung für derartige Forschungsflüge besonders geeignet sind. Aus den insgesamt 350 000 Einzelbildern der Spezialkamera entstanden beim DLR in Berlin die genauesten Modelle vom Himalaya, die es jemals gab.