Foto: Peter Bösenberg

Brauchen wir überhaupt noch Schulen, wenn jeder sich mit einem Smartphone alles beibringen kann? Eine Tagung will diese Fragemit einem innovativen Angebot vielfältig beantworten.

In Zeiten, in denen Wissensvermittlung durch das Internet in den Hintergrund, und Kompetenzvermittlung, das Einordnen und Hinterfragen von Wissen, in den Vordergrund gerät, stellt sich die Frage, ob unser Schulsystem noch zeitgemäß ist. Die Frage nach einem Zukunftskonzept für Bildung ist wichtiger denn je. Während andere Staaten wie Finnland bereits Fächer in der Oberstufe abgeschafft haben, um Stärken der SchülerInnen besser zu fördern, werden Bildungsdebatten in Deutschland mehr ideologiebehaftet, als zukunftsorientiert geführt. Dies befand auch MyrleDziak-Mahler, Geschäftsführerin des Zentrums für LehrerInnenbildung auf der re:publica 2019: „Wir brauchen Mut, Experimentierfreude, und Pioniergeist. Wir müssen wagen, in Schule etwas auszuprobieren, was wir noch nicht ausprobiert haben.“

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Was alles in Schulen an innovativen Angeboten ausprobiert werden soll, will das Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL), welches die Lehramtsausbildung für 14.000 Studierende an der Universität zu Köln koordiniert, nun zusammentragen. Im Rahmen des Themenjahres future19 veranstaltet das ZfL der Universität zu Kölnvom 28. bis 30. August die Tagung „Zukunft Schule – Lernen ohne Limits“. In über 60 Vorträgen, Diskussionen und Workshops wird explizit Raum für Innovation und Dialog gegeben. Dabei geht es der Tagung nicht um das Erarbeiten konkreter Zielvorgaben, sondern viel mehr um den Austausch mit den Teilnehmenden und Experten, um einen belebten Diskurs über die verschiedenen Aspekte der Zukunft von Schule zu schaffen. Neben dem Themenschwerpunkt #Bildungschancen, gibt es darüber hinaus kreative Sessions in den Feldern #Diggi19, #Genderlead und #Arbeitsmarkt.

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Als Keynote Speaker werden unter Anderem Prof.‘ Dr.‘ Eva Quante-Brandt, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien Hansestadt Bremen und Prof. Dr. Stephan Rammler, Wissenschaftlicher Direktor am Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung Berlin, Einblicke in Chancen und Herausforderungen für die Schule von morgen geben. Während in den Vorträgen der Fokus auf neuartigen Impulsen liegt,diskutieren die Workshops und Talks Entwicklungen in einer sich rasant verändernden Welt, etwa die Themen Frauen in Führungspositionen, künstliche Intelligenz und Multiprofessionalität. Hinzu kommen neuartige Formate wie Open Space, Design Thinking oder das Inspiration Field, auf dem zum Beispiel die WDR Augmented Reality App „Kriegskinder 1933-1945“ oder der humanoide Roboter NAO-6 getestet werden kann.

Die Tagung „Zukunft Schule – Lernen ohne Limits“ findet vom 28. bis 30. August 2019 an der Universität zu Köln statt. Die Kosten für die Tagung betragen regulär 159,- Euro. Es besteht die Möglichkeit, einzelne Tage für 89,- Euro zu erwerben. Studierende und ReferendarInnen erhalten bei Vorlage eines entsprechenden Nachweises 50% Preisnachlass auf alle Angebote. Die Verpflegung während der Tagung ist in den Kosten inbegriffen. Details und Anmeldung unter: https://www.future19.de/tagung/

Autor: Max Ortmann