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STIPENDIUM FÜR „PFAD-FINDER“

1. August 2014

Studierende der Universität Witten/Herdecke setzen Zeichen zur Entschleunigung des Bildungssystems. Zeit und Raum für die individuelle persönliche Entwicklung sind im deutschen Bildungssystem ein immer knapper werdendes Gut: In acht Jahren hetzen die Schüler durch die weiterführenden Schulen, schließen direkt ein Bachelorstudium an und sammeln dazwischen, dabei und danach noch möglichst viele Praktika und Auslandsaufenthalte, um schnell direkt in den Beruf oder in einen Masterstudiengang zu gelangen. „In diesem eng gesteckten Hürdenlauf von Prüfung zu Prüfung, in dieser Atemlosigkeit des Auswendiglernens bleiben viele wichtige Lebenserfahrungen auf der Strecke“, sagt Levka Meier, Mitglied des Vorstands der StudierendenGesellschaft (SG) und Studentin der Universität Witten/Herdecke (UW/H). „Vielleicht kennt man am Ende mehr Daten und Fakten - aber ich glaube nicht, dass man dadurch klüger wird. Diese Entwicklung wird weder den jungen Menschen noch unserer Gesellschaft gerecht. Wir brauchen kreative, gestaltungswillige und urteilskräftige Köpfe, die ihren eigenen Weg gehen.“ Deshalb hat die SG das „Pfad-Finder-Stipendium“ ins Leben gerufen. „Damit möchten wir junge Menschen ermutigen, ihren eigenen Pfad zu suchen, zu finden und sich in selbstgesteckten Herausforderungen auszuprobieren und zu bewähren.“ Dank eines Stipendiums in Höhe von 700 Euro im Monat erhalten die “Pfad-Finder“-Stipendiaten ein Jahr lang die finanzielle Freiheit, um sich intensiv mit einem persönlichen Projekt zu beschäftigen.

Jan Peter Nonnenkamp (Kanzler der UW/H), Xeniya Veber (Stipendiatin), Olaf Lampson (Vorstand StudierendenGesellschaft), Julika Franke (Projektbetreuerin UW/H)

Jan Peter Nonnenkamp (Kanzler der UW/H),
Xeniya Veber (Stipendiatin), Olaf Lampson (Vorstand
StudierendenGesellschaft), Julika Franke (Projektbetreuerin UW/H)

Dabei kann es sich beispielsweise um eine erste kleine Unternehmensgründung, um den Start eines Internetblogs, die Organisation eines Lesezirkels, eine Urban Gardening Initiative oder ein eigenes Forschungsvorhaben handeln. Zudem erhalten die Stipendiaten die Möglichkeit, in dieser Zeit kostenfrei alle an der Universität Witten/Herdecke angebotenen Kurse zu belegen. Und sie bekommen einen persönlichen Mentor zur Seite gestellt. Unter allen eingesandten Stipendienbewerbungen werden die zu fördernden Projekte in einer öffentlichen Online-Abstimmung gekürt, nachdem eine studentische Jury zuvor die Finalisten bestimmt hat. Das Stipendium wird unabhängig von einem möglichen späteren Studium an der UW/H vergeben. Bewerbungsschluss ist der 31.08.2014. „Wenn wir an den deutschen Universitäten junge und engagierte Menschen ausbilden wollen – in der Hoffnung, dass sie später gesellschaftliche Wirkung entfalten mögen – dann sollten wir ihnen zunächst auch Raum und Zeit zur eigenen Entfaltung gewähren. Oft tun wir das unter G8- und Bologna-Bedingungen viel zu wenig. Das ’Pfad-Finder-Stipendium’ ist eine ganz neue Bildungsidee, die dazu anregt, noch vor dem Studium mit der intensiven Suche nach dem eigenen Weg zu beginnen. Wir freuen uns auf viele interessante Bewerbungen: Wer diese Chance erhält und gut zu nutzen versteht – der lernt etwas fürs Leben!“ sagt UW/H-Präsident Professor Martin Butzlaff. Weitere Informationen dazu gibt es hier.

Veröffentlicht am 01.08.14

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Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

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