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1 Jahr Homeschooling: Miese Note für digitalen Fernunterricht in Deutschland

18. Februar 2021

Studie untersucht 30 Länder weltweit auf ihre Voraussetzungen für eine erfolgreiche Nutzung von E-Learning und Angeboten der digitalen Bildung

  • Unterdurchschnittliche Infrastruktur: 91,3 Mbit/s Downloadgeschwindigkeit im Breitband erschweren Schülern in Deutschland eine gleichberechtigte Teilhabe am digitalen Bildungsangebot
  • 220 Studiengänge- und Kurse in Deutschland finden komplett online und ohne Präsenz statt
  • Norwegen bietet im weltweiten Vergleich die besten Voraussetzungen, um digitale Bildungsangebote optimal zu nutzen

Die digitale Lernplattform Preply hat eine Studie herausgegeben, in der die aktuellen Voraussetzungen für erfolgreiches E-Learning und digitale Bildung in 30 OECD-Ländern untersucht wurden. Deutschland belegt dabei nur den mittelmäßigen dreizehnten Platz.

Zum Nachteil der Schülerinnen und Schüler haben die Corona-bedingten Schulschließungen, die Schwachstellen der Digitalisierung des Bildungssystems in Deutschland offengelegt. In vielen Fällen mangelte es schon an grundlegenden Fundamenten der digitalen Bildung, wie moderner Ausstattung oder medienkompetenten Lehrerinnen und Lehrern. Die folgende Studie hat die Voraussetzungen für digitale Bildung in Deutschland mit anderen Ländern weltweit verglichen. Dazu wurden aussagekräftige Daten zum Stand der digitalen Infrastruktur, zum digitalen Bildungsangebot und zum E-Learning-Markt analysiert. Das Ergebnis ergibt eine Ranking der Länder, die die besten Voraussetzungen für erfolgreiches E-Learning bieten.

Norwegen bietet weltweit die besten Voraussetzungen für erfolgreiches E-Learning. Mit Breitband-Internet in einer Geschwindigkeit von 127,2 Mbit/s – fast eineinhalb Mal schneller als in Deutschland – liefert Norwegen eine der wichtigsten Grundlagen für den gemeinsamen Online-Unterricht in Echtzeit. Deutschlands Position im Mittelfeld bestätigt, dass die Digitalisierung anderen Ländern hinterherhinkt. Der Missstand spiegelt sich auch im digitalen Bildungsangebot wieder. Während in Deutschland nur 220 Studiengänge und -kurse vollständig online stattfinden, haben Studierende in Großbritannien heute schon die Wahl aus 4.281 Kursen. Trotz alledem lässt Deutschland andere große Volkswirtschaften, wie Frankreich, Spanien oder Japan hinter sich.

“Wir sind davon überzeugt, dass E-Learning das große Potential hat, Bildungsmöglichkeiten weltweit zu verbessern”, so Kirill Bigai, CEO von Preply. “Die Corona-Krise hat gezeigt, dass digitale Bildungsangebote noch sehr ungleich verteilt sind. Die neuen Erkenntnisse bieten die optimale Gelegenheit, um diesen Missstand auszugleichen. Es ist ein großer Schritt in Richtung Chancengleichheit, wenn Lerninhalte grenzenlos abgerufen und bearbeitet werden können. Dafür müssen natürlich alle über die gleichen technischen Voraussetzungen verfügen. Inwieweit das der Fall ist, wollten wir mit dieser Studie herausfinden.”

Tabelle 1: Rangliste des E-Learning-Index mit der Gesamtauswertung. Die Punktzahl 100 erhielt das Land mit den besten Voraussetzungen für E-Learning. Die Punktzahl 0 erhielt das Land mit den schlechtesten Voraussetzungen für E-Learning. Die Ergebnisse aller anderen Länder sowie die Methodik und alle Quellen finden sich unter: https://preply.com/de/d/e-learning-index/

Weitere Erkenntnisse:

  • Mexiko bietet die schlechtesten Voraussetzungen für Angebote aus dem Bereich E-Learning. Während sowieso nur 44,3 % der Mexikaner über einen privaten Computerzugang verfügen, macht langsames Internet das gemeinsame Arbeiten in Echtzeit unmöglich.
  • Die Vereinigten Staaten bieten 9.303 Online-Studiengänge und -kurse, die vollständig ohne Präsenz absolviert werden können und damit die größte Vielfalt an digitalen Bildungsangeboten.
  • Kanada verfügt über das beste Preis-Leistungs-Verhältnis beim Internetzugang. Zusätzlich investiert die kanadische Regierung rund 31 % des BIP pro Kopf in den tertiären Bildungsbereich.
  • Interne Daten von Preply zeigen, das größte Marktwachstum fand im letzten Jahr in Portugalstatt.
  • Überraschend schlechte Positionierung für Japan auf Rang 21. Das technisch fortschrittliche Land bietet E-Learning-Angeboten zwar einen reichhaltigen Markt, aber schleppend langsames Internet und unzureichende digitale Bildungsangebote bremsen das Potential von E-Learning in Japan aus.
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Veröffentlicht am 18.02.21

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Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

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