Hannah Hoffmann neue Leiterin des Ada-Lovelace-Projekts an der TH Bingen
Das Ada-Lovelace-Projekt zur Förderung von Frauen in MINT-Berufen erhält Zu- wachs an der TH Bingen. Mit Hannah Hoffmann hat die Hochschule erstmals eine hauptamtliche Projektleiterin.
Mädchen für Themen im MINT-Bereich begeistern und jungen Frauen den Einstieg in eine MINT-Karriere erleichtern – das möchte das Ada-Lovelace-Projekt des Landes Rheinland-Pfalz. Es hat sich der Förderung von Frauen in MINT-Berufen verschrieben. Studentinnen und Dozentinnen der TH Bingen wollen dem weiblichen MINT-Nachwuchs Vorbilder an die Hand geben und mit Rat und Tat zur Seite stehen. Als Mentorinnen begleiten weiter fortgeschrittene Studentinnen Studienanfängerinnen durch den Hochschulalltag. Bei Aktionen wie dem Girls‘ Day oder dem Energieparcours weckt das Projekt gezielt schon in jungen Jahren das Interesse von Mädchen an MINT-Fächern. Während das Ada-Lovelace-Projekt an der TH Bingen bisher vom ehrenamtlichen Engagement der scheidenden Gleichstellungsbeauftragten Andrea Scholler, Prof. Dr.- Ing. Ute Rößner und den Mentorinnen aus den Studiengängen betrieben wurde, erhält es jetzt erstmals hauptamtliche Unterstützung. Bingen ist damit erstmals hauptamtlicher Standort des Projekts geworden. So wurde Hannah Hoffmann, die bisher im Projekt MINTplus tätig ist, als neue Projektleiterin des Ada-Lovelace-Projekts eingestellt.
„Ich freue mich, diese wichtige Aufgabe zu übernehmen. Gemeinsam mit Prof. Dr.-Ing. Ute Rößner und unseren Mentorinnen möchte ich Frauen im MINT-Bereich von Anfang an stärken. Mit Projekten wie dem Girls‘ Day oder der MINTplus-Initiative möchten wir schon früh das Interesse von Mädchen an naturwissenschaftlich-technischen Themen wecken und ihr Selbstbild bzw. ihr eigenes Verständnis von MINT stärken. In der Schule, während der Ausbildung bis zum Berufseinstieg, unterstützen wir junge Frauen auf ihrem individuellen MINT-Weg. Ganz nach dem Motto in 2022: „Was ich will, das kann ich!“
Das Ada-Lovelace-Projekt existiert seit 1997, es feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Es wird gefördert durch das Landesministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration (MFFKI), das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz und durch den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+).
Die TH Bingen hat den Frauenanteil unter den Studierenden in den letzten fünf Jahren von 21 auf 28 Prozent gesteigert. Als reine MINT-Hochschule möchte die TH Bingen noch mehr Frauen ermutigen eine Karriere im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich zu starten. Die Präsidentin der Hochschule Prof. Dr. Krause erklärt hierzu: „Mit dem Ada-Lovelace-Projekt möchten wir eine MINT-Karriere für junge Frauen und Mädchen attraktiver machen und nicht zuletzt auch den Frauenanteil unter unseren Studierenden erhöhen.“
Zuletzt noch zwei Fragen an Hannah Hoffmann:
Welche (neuen/alten) Projekte haben Sie in der Pipeline?
„Neben dem Girls‘ Day werden wir auch die langjährige Kooperation mit der Hildegardisschule in Bingen wieder aufleben lassen, die pandemiebedingt ruhen musste. Weitere Projekte sind noch in der Entwicklungsphase - ich kann aber schon so viel verraten, dass wir in 2022 den Titel „Mentoring MINT“ leben werden und ganz viele Begegnungen von Mädchen und jungen Frauen mit MINT-Akteurinnen, Wissenschaftlerinnen, Ingenieurinnen und weiteren Frauen in MINT-Berufen initiieren werden.“
Was reizt Sie an der Aufgabe?
„In erster Linie reizt mich an der Aufgabe, Begegnungen und Gespräche mit und über MINT zu initiieren und den Raum dafür zu schaffen. Die individuelle und klischeefreie Ansprache der Mädchen ist mir wichtig, denn über ein gutes und angenehmens Gespräch kann unheimlich viel bewegt werden. Aber wir wollen nicht nur darüber sprechen, sondern auch Technik und Naturwissenschaften erfahrbar werden lassen. Somit werden unsere Angebote immer ein Mix aus Theorie, Gespräch und Praxispart sein, um auch haptische MINT-Erfahrungen zu haben.
Damit leben wir die Dinge, die das Ada-Lovelace-Projekt im Kern ausmachen: Vorbilder und Praxiserfahrung.“