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Hannes Jaenicke: 5 Fragen — 5 Antworten

3. April 2017
Hannes Jaenicke

Foto: Carsten Sander

Hannes Jaenicke (1960 in Frankfurt am Main geboren) ist ein deutscher Schauspieler und engagiert sich für den Tier- und Umweltschutz. wissensschule tauschte sich mit ihm über seine Schulzeit, sein Engagement im Umwelt- und Tierschutz sowie die neue ZDF-Dokumentation "Im Einsatz für Löwen" aus.

 

In Regensburg besuchten Sie zwei Gymnasien, wo Sie am Albrecht-Altdorfer-Gymnasium schließlich auch Ihr Abitur machten. Vielen Gymnasiasten heute ist zum Ende der Schulzeit nicht klar, was sie danach machen wollen. Wie ist es Ihnen damals ergangen, wussten Sie bereits nach dem Abitur "Das will ich machen"? 

Ich hatte keine Ahnung. In der Tat bin ich nach Jobs in einem Regensburger Schallplatten-Laden und Restaurant eher unfallartig auf der Schauspielschule in Wien gelandet.

Den meisten unserer Leser sind Sie als Schauspieler bekannt und präsent. Lange schon engagieren Sie sich im Umwelt- und Tierschutz. Wo und in welchen Feldern sehen Sie in den nächsten Jahren die größten Herausforderungen im Bereich Umwelt- und Tierschutz und wie können junge Menschen hier ihren Beitrag leisten? 

Die größten Herausforderungen sind Habitat-Verlust, Artensterben und Energiewende. Auch in Deutschland werden täglich bis zu 5 Fußballfeld-große Grünflächen für den Bau von Gewerbe- und Wohnimmobilien und Straßenbau vernichtet - und exakt ein Drittel der hier lebenden Tiere sterben aus. Dass jeder von uns seinen Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz leisten kann dürfte sich herumgesprochen haben. Das fängt beim Energie- und Plastikverbrauch an und hört beim Konsum- und Einkaufsverhalten bestimmt nicht auf….

Große Konzerne deren ausschließliches Ziel es ist, die Gewinne weiter zu maximieren, schrecken auch nicht vor dem Eingreifen in unser Ökosystem zurück. So werden komplette Waldflächen ab gerodet bzw. Ölbohrungen in arktischen Gewässern durchgeführt.  Schlägt Renditegier  Umwelt- und Naturschutz?

Natürlich! Und das lässt sich nur stoppen, wenn wir als Endverbraucher unser Konsumverhalten radikal ändern. Unser Geldbeutel ist eine wirkungsvolle Waffe: wenn wir Konzerne boykottieren, die wie oben erwähnt vorgehen, dann werden diese ihr Verhalten irgendwann ändern. Das gilt für Autokonzerne genau wie für Energie-, Öl-, Chemie-, Textil-, Lebensmittel- und viele andere Konzerne.

In Kooperation mit dem Zweiten Deutschen Fernsehen drehten Sie Dokumentationen über das bedrohte Leben gefährdeter Tierarten wie Eisbären, Orang-Utans, GORILLAS, ELEFANTEN und Haie. Für die Sendung „Im Einsatz für Haie“ wurden Sie von der  Haischutzorganisation Sharkproject zum Shark Guardian of the Year 2010 gekürt. Im Sommer diesen Jahres geht die nächste ZDF-Dokumentation "Im Einsatz für Löwen" an den Start, was dürfen wir hier erwarten?

Es geht wie immer um Habitat-Verlust und unseren Umgang mit Natur und Tieren. Dass Löwen immer noch von Großwildjägern geschossen werden dürfen, oder auch in Zirkussen als Entertainment missbraucht werden, ist ein Versagen des Gesetzgebers. In unserem Film geht es um die Situation der letzten in Freiheit lebenden Löwen und um Projekte, die alles tun, damit der sogenannte König der Tiere nicht ausstirbt.

Ein letztes noch zum Schluss; bitte vervollständigen Sie den Satz für unsere Leser: „Umwelt- und Naturschutz ist wichtig, weil ...“?  

…wir endlich aufhören sollten so zu leben, als hätten wir einen Ersatzplaneten im Kofferraum. Wir haben die Erde nicht von unseren Eltern geerbt, sondern von unseren Nachfahren geliehen. Oder, wie es der legendäre Indianer-Häuptling Chief Seattle vor 150 Jahren einmal formuliert hat: „Erst wenn der letzte Baum gefällt und der letzte Fluss vergiftet ist, wird der weiße Mann verstehen, dass man Geld nicht essen kann.“

Veröffentlicht am 03.04.17

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Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

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