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Herausfordernd, abwechslungsreich und ein Beruf mit Zukunft: Meine Erfahrungen als Fachlagerist

8. Juni 2021

Mein Name ist Stefan und ich habe eine abgeschlossene Ausbildung zum Fachlageristen. Den ganzen Tag in einem Büro sitzen, das wollte ich nicht. Diesen Schritt habe ich nie bereut. Warum? Dafür gibt es mehrere gute Gründe.

Der berufliche Alltag eines Fachlageristen ist spannend, kein Tag gleicht dem anderen. Und wenn Du - wie ich - nicht nur körperlich gefordert sein möchtest, sondern auch eine geistige Herausforderung suchst, ist der Bereich Logistik die richtige Wahl. Die Ausbildung zum Fachlageristen dauert in der Regel zwei Jahre. Es handelt sich um einen anerkannten Ausbildungsberuf für Industrie und Handel. In der dualen Ausbildung erhält man im Betrieb den Einblick in die Praxis, während Du das theoretische Fundament in der Berufsschule lernst.

Die Arbeitgeber und Einsatzorte für Fachlageristen sind vielfältig. Gebraucht werden sie in industriellen Betrieben, in Unternehmen der Transportbranche, sowie bei klassischen Logistik-Dienstleistern. Kurz gesagt: überall dort, wo Güter in Kühlräumen, Hallen und anderen Räumlichkeiten gelagert werden. Ich bin beispielsweise im Lager des Online-Händlers Hubtechnik24 beschäftigt. Zur täglichen Arbeit gehört es, die anfallenden Aufträge rund um den Güterversand auszuführen. Das beginnt mit der Annahme eines Auftrags, geht weiter mit der Lagerung der Bestellung bis hin zur kompletten Abwicklung inklusive Versand.

Die Waren werden derzeit drei- bis viermal wöchentlich angenommen. Die Arbeit führe ich im Team-Work, gemeinsam mit meinem Kollegen, aus. Wir kontrollieren die Begleitpapiere, prüfen die Beschaffenheit und Art der Waren und die gelieferten Mengen. Im nächsten Schritt werden die Güter entsprechend elektronisch erfasst. EDV Kenntnisse sind daher unumgänglich. Dann packen wir die Güter aus und überprüfen den tatsächlichen Zustand. Abschließend werden die Güter sortiert und fachgerecht gelagert. Hier kommt die spezielle Sachkenntnis des Fachlageristen ins Spiel. Zum einen muss die Lagerung der Güter unter möglichst optimalen Rahmenbedingungen erfolgen. Zum anderen sollte kein unnötiger Lagerplatz verschwendet werden.Der Lagerbestand wird von allen Mitarbeitern regelmäßig inspiziert. Zum Ende eines Kalenderjahres wird eine Inventur gemacht.

Für den Versand der Güter muss die Verpackung stimmen und sämtliche Begleitpapiere, beispielsweise auch für die Zollabfertigung, müssen ordnungsgemäß ausgefüllt werden. Ist dieser Teil erledigt, geht es darum, Liefereinheiten sinnvoll zusammenzustellen. Die Beladung der Transportmittel, zumeist Lastkraftwagen, erfolgt unter Einsatz von Hubwagen und Kommissionierwagen. Die Flurförderzeuge, die heutzutage verwendet werden, entsprechen dem neuesten technologischen Stand. Der letzte Arbeitsschritt besteht in der Kennzeichnung, Beschriftung und Sicherung der Lieferung. Als Fachlagerist stellst Du sicher, dass die Sendungen auf dem Transportweg nicht beschädigt werden können und dass alle rechtlichen Bestimmungen eingehalten werden.

Ich persönlich kann die Ausbildung nur weiterempfehlen, weil ich denke, dass der Beruf Zukunft hat! Überall werden Waren bestellt, die zuvor irgendwo gelagert werden müssen. Vor allem im Hinblick auf den Onlinehandel wird der Beruf des Fachlageristen auch weiterhin sehr gefragt sein. 

Als Fachlagerist musst Du in der Lage sein, eigenverantwortlich zu arbeiten. Auch ein hohes Maß an Organisationstalent ist gefragt. In der Ausbildung und Tätigkeit als Fachlagerist, ist eine stabile körperliche Allgemeinverfassung ein entscheidender Faktor. Eine gute Konstitution und grundlegende Fitness sind unabdingbar, denn Du bist sehr viel auf den Beinen unterwegs. Auch gegen Zugluft solltest Du nicht allzu empfindlich reagieren, da die Türen von Lagerhallen oder Lagerräumen aus praktischen Gründen überwiegend offen stehen. Weitere Eigenschaften, die Du als Fachlagerist idealerweise vorweisen kannst oder die Du Dir zumindest im Verlauf Deiner Ausbildung aneignen solltest, sind: keine Hemmungen im Umgang mit komplexen Fördersystemen, Hebezeugen und Maschinen, sowie technisches Verständnis, Umsichtigkeit und Verantwortungsbewusstsein, ein ausgeprägtes räumliches Vorstellungsvermögen, und mathematische Kenntnisse.

Fachlageristen haben diverse Möglichkeiten, sich weiterzubilden und ihre Karriere damit voranzubringen. Im Anschluss an deine Ausbildung zum Fachlageristen kannst du noch die aufbauende Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik machen. Diese dauert ein Jahr und du wirst anschließend Logistikprozesse mit planen und organisieren. Eine weitere gute Möglichkeit ist zum Beispiel die Meisterprüfung für den Bereich Lagerwirtschaft, die ich gerade absolviere. Meister organisieren, koordinieren und überwachen die Lager, steuern logistische Aufgaben rund um den Warentransport und –versand. Außerdem darf ich dann selbst Lehrlinge ausbilden. Wer das Abitur in der Tasche hat, kann auch über ein Studium nachdenken. Infrage kommt der Abschluss Betriebswirt für Logistik. Dieser berechtigt zu der Übernahme von Leitungsfunktionen der mittleren Führungsebene.

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Veröffentlicht am 08.06.21

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Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

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