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Mädchengymnasium Borbeck - das einzig städtische Mädchengymnasium in NRW

26. März 2012

Schule ist nicht nur...

... Deutsch, Mathe, Englisch, Politik. Schule heißt auch das Erlernte praktisch anwenden in realitätsnahen Projekten in Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft. Über die Zusammenarbeit im „Verein Europa-Schulen in Essen e.V.“ sind wichtige Kontakte mit der Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH (EWG) entstanden. Der dort angesiedelte „Verein zur Förderung der Zusammenarbeit von Schulen und Wirtschaft Essens e.V.“ gilt in Deutschland als ebenso vorbildlich, wie es die Leistungen des MGB in diesem Bereich bundesweit, vielleicht sogar europaweit sind. Wir haben durch praxisnahe Projekte dier relativ engen Grenzen, die auch guter Unterricht nicht aufbrechen kann, gesprengt um unseren Schülerinnen neben Fachwissen und Erziehung auch Schlüsselqualifikationen zu vermitteln, mit denen sie in der modernen Gesellschaft bestehen können. Dabei stehen Eigeninitiative, Kreativität und selbstgesteuertes Lernen im Vordergrund. Hervorzuheben sind unter den verschiedenen Angeboten zwei Jahresprojekte. Bei business@school erstellen die Mädchen Wirtschaftsanalysen und entwickeln eigene Geschäftsideen. Beim JUNIOR -Projekt geht es realitätsnäher zu, hier werden unsere Schülerinnen für ein Jahr Junge Unternehmerinnen. Sie Initiieren ihre eigene Schülerfirma mit allem, was dazugehört. Sie Organisieren die Herstellung ihres Produktes oder die Umsetzung ihrer Dienstleistung. Sie Realisieren eine eigene Idee. Und sie sind erfolgreich. Bereits bei der ersten Teilnahme an diesem Projekt wurde das Schülerunternehmen des MGB Europasieger, zweimal wurde der Bundeswettbewerb gewonnen und gleich sechsmal der Landeswettbewerb. Erfolgreicher ist keine andere deutsche Schule bei diesem Projekt des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln.

Die Erfolge unserer Schule bei den Schule-Wirtschaft Projekten der letzen Jahre sind zahlreich und spornen nachfolgende Schülerinnengenerationen immer wieder dazu an, auch über den Rand der Schule hinaus ins Wirtschaftsleben zu gucken.

 

PROJEKT KulTourIng

Vor einem Jahr haben wir uns am Mädchengymnasium Essen-Borbeck zusammengetan, um einen Kulturhauptstadtführer zu produzieren. Kulturhauptstadtführer?! Nichts lag mehr auf der Hand, nachdem Essen und das Ruhrgebiet gerade zur Kulturhauptstadt 2010 gewählt worden waren. Nichts war aufgrund des Umfangs eines solchen Projekts aber auch abwegiger. Keiner hat sich vorstellen können, dass das von 7 zwar hochmotivierten, aber ansonsten wirtschaftlich und unternehmerisch völlig unerfahrenen Schülerinnen zu schaffen sein könnte. Keiner! Außer uns und unseren Paten. Wir glaubten an uns, „ KulTourIng“ und legten einfach los. Intensiver Marktforschung, die unsere Zielgruppe änderte – junge Leute brauchen vielleicht einen, wollen aber nicht für einen Kulturhauptstadtführer bezahlen – folgten Recherchen über die Generation 60 plus, die zahlungskräftigste und in naher Zukunft zahlenmäßig größte Bevölkerungsgruppe, und ihr Interesse an Essens Sehenswürdigkeiten. Schnell stellte sich heraus: unser Kulturhauptstadtführer sollte ein großes und klares Schriftbild haben, seniorenrelevante Informationen bieten und gleichmäßig strukturiert sein. Mit der Zeit entwickelten wir weitere Ideen, um unser Produkt noch mehr an die Bedürfnisse der Generation 60 plus anzupassen: Einfügen von Piktogramme für den schnellen Überblick, Bereitstellung von Informationen des Seniorenreferats der Stadt Essen, sowie die Auflistung von Notfalladressen; Infos zum öffentlichen Nahverkehr ergänzten unser Angebot.

Erste selbst verfasste Texte und das Knüpfen von Kontakten zu potentiellen Kunden waren die nächsten Schritte. Aber... 7 Mädchen , 7 verschiedene Schreibstile, Vorstellungen von Wichtigem und Unwichtigem, 7 Individualisten – das alles war unter einen Hut zu bringen. Das war nicht leicht, erforderte verschiedene Motivationstreffen, gutes Zureden seitens der Paten, manchmal auch lautstarke Diskussionen, aber auch den Willen, etwas Gemeinsames zu schaffen und Mehrheitsentscheidungen zu akzeptieren.

Die nächste Herausforderung bestand darin, Kunden wie die IHK Essen, die Sparkasse oder EON Ruhrgas davon zu überzeugen, unseren Kulturhauptstadtführer zu kaufen ohne ihn ganzheitlich und gebunden gesehen zu haben. Kaufverträge über mindestens 1000 Exemplare waren aber nötig, um den ersten Druck überhaupt finanzieren zu können. Nach vielen Telefonaten und persönlichen Gesprächen gelang es uns dann Ende April , die nötigen Kaufverträge unter Dach und Fach zu bringen. Ende Mai lag er endlich vor: UNSER KULTURHAUPTSTADTFÜHRER ESSEN.(Punkt). Von da an klappte es auch mit dem Verkauf größerer Mengen an Buchhandlungen, kleinere Unternehmen und unsere „Omis“.

Wir sind zwar immer noch 7 Individualisten, haben aber gelernt, dass Erfolge nur im Team zu erzielen sind. Wir haben keine Scheu mehr vor „hohen Tieren“ wie dem Oberbürgermeister oder Staatssekretären, denn unsere Bemühungen, Rückschläge und Erfahrungen verhalfen uns zu viel Selbstbewußtsein und einem professionelleren Auftreten. Bestärkt in unserem Handeln haben uns die Siege beim Landeswettbewerb NRW und beim Bundeswettbewerb. Sie schafften zusätzliche Motivation in kritischen und arbeitsreichen Phasen.

Ein Aktionär brachte es bei der Auflösungshauptversammlung auf den Punkt: Die Mädels sind erwachsen geworden!

Weitere Informationen über das Projekt unter

www.mgb.essen.de/kultouring/start.htm

 

Weitere Informationen über unsere Schule gibt es unter

www.mgb.essen.de

Kategorie:
Veröffentlicht am 26.03.12

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Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

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