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Mangelnde Digitalisierung im Lateinunterricht

15. Februar 2023

Zuerst einmal eine kleine Geschichte: David ist zwölf Jahre alt und besucht die 6. Klasse eines naturwissenschaftlich-sprachlichen Gymnasiums. Als zweite Fremdsprache hat er erst letztens Latein gewählt. Ihm macht das Fach auch erst mal Spaß. Er kommt gut mit und freut sich über seine Wahl. Doch dann die erste Schulaufgabe: Irgendwie funktioniert das mit dem Übersetzen doch nicht so gut und was war nochmal genau die zweite Person Plural Indikativ Aktiv von laudare? David bekommt in dieser Schulaufgabe eine 5 und ist damit natürlich sehr unzufrieden. Durch diesen Rückschlag verliert er sehr viel Motivation. Er macht kaum noch seine Hausaufgaben und hat auch kein zureichendes Lernmaterial zur Verfügung. Klar hat er Bücher, aber naja, alles ist spannender als ein Lateinbuch. Lateinstunden werden wie zu einem Honig, in dem die Zeit rückwärts läuft und Spaß nur dann Teil vom Lateinunterricht wird, wenn er nicht stattfindet. Und so hat David Latein bis in die 10. Klasse, wo er das verhasste Fach endlich abwählen kann.

Wir selber, die Entwickler von Lateinorum, haben sehr viele Parallelen zu David. Wir gehen auch in ein naturwissenschaftlich-sprachliches Gymnasium und haben alle letztes Jahr Latein abgelegt. Auch mit den Erfahrungen, die David mit Latein gemacht hat, können wir uns teilweise identifizieren. Die Lateinstunden waren oft sehr langweilig und sobald man einmal abgehängt war, war es auch sehr schwer wieder Anschluss zu finden. Diese Beobachtungen haben wir auch in unserer Lateinklasse gemacht die, genauso wie wir, den Anforderungen des Lateinunterrichts oft kaum noch entsprach. Das hat aber natürlich nicht nur uns selbst beschäftigt, sondern auch die Lateinlehrer und hat nicht selten zu dem Satz :“Das MUSS jetzt aber mittlerweile sitzen.“, was natürlich auch nicht gerade motivierend ist, geführt.

Und viele denken jetzt wahrscheinlich: „Dann setz dich hin und lern! Du hast alles was du brauchst: Deine Bücher und deine Hefteinträge“. Aber tatsächlich ist Latein ein Fach, bei dem man nicht nur Grammatik lernen muss, sondern tatsächlich Texte übersetzen muss um weiterzukommen. Und wenn man ein bis zwei Jahre in seinen Lateinfähigkeiten zurückliegt, ist es sehr schwer hier überhaupt anzufangen. Man hat keine Lateintexte einfach so rumliegen, die dem passenden Schwierigkeitsgrad entsprechen, sondern man hat nur Texte im Buch, die der Schwierigkeit entsprechen, auf der man halt eben sein sollte. Und das ist ein Grundproblem der Bücher. Vor allem an Schulen werden Bücher immer ausgetauscht und deswegen hat man nicht immer Zugriff auf passendes Übungsmaterial und das ist natürlich sehr kontraproduktiv in Hinblick auf einen Neuanschluss an den Lateinunterricht.

Alle diese Probleme können tatsächlich meiner Meinung nach gelöst werden. Wenn man es schafft den Lateinunterricht interessanter zu machen, tätigt man so den ersten Schritt um Lateinschülern zu helfen dabei zu bleiben und wieder aufzuholen.
Denn wenn man etwas freiwillig tut, ohne wirklichen Zwang, ist das schon ein riesiger Fortschritt. Jetzt stellt sich die Frage: Wie mache ich den Lateinunterricht interessanter und meine Antwort darauf wäre durch die Verwendung von digitalen Endgeräten und Medien.
Erst in der 10. Klasse habe ich gemerkt, wie viel mehr Spaß Latein macht, wenn man z.B. auf Kahoot gegen seine Freunde spielt, oder mit einem Vokabeltrainer übt. Das hat mir persönlich sehr geholfen Motivation zu finden und dann auch meinen Fortschritt zu erkennen.
Das zweite Problem mit den Büchern lässt sich auch wieder über die Verwendung digitaler Strukturen lösen. Es gibt ja sehr viele Lateintexte, aber halt nur auf Latein, ohne Lösungen und wenn ich damals die Möglichkeit gehabt hätte Übersetzen zu üben und offizielle Lösungen dann als Korrektur zu verwenden, wäre ich wahrscheinlich nicht einmal in die Situation, dass ich zurückfalle reingerutscht. Und auch Grammatikübungen, die meinen Fähigkeiten entsprechen hätten, hätten mir ganz offensichtlich auch sehr geholfen.

Wir haben es uns deshalb letztes Jahr zur Aufgabe gemacht eine Lateinapp mit dem Namen Lateinorum zu programmieren. Wir waren einfach frustriert, dass es keine wirkliche gute digitale Möglichkeit gibt Latein zu lernen. Klar gibt es hunderte Lateinapps, aber ein Großteil sind unübersichtlich, unterstützen nicht sehr viele Teile der lateinischen Sprache, sondern sind beispielsweise nur ein reiner Vokabeltrainer, oder kosten ein halbes Vermögen, was vielleicht für einige Lateinschüler und ihre Eltern nicht finanzierbar ist. Unsere App hingegen beinhaltet die großen Teilbereiche der Lateinischen Sprache, also Texte, Grammatik, Vokabeln und in naher Zukunft auch Übungen. Sie ist ordentlich und aufgeräumt und man kann die App vollständig benutzen ohne jegliche Zahlungen oder nervige Werbung. Wir planen außerdem einen Online Modus zur Verfügung zu stellen mit dem man in der Klasse gegen andere antreteten kann und die Möglichkeit hat sich in seinen Lateinkenntnissen zu messen.

Aber falls sie jetzt schon unserer kleinen Community beitreten wollen, besuchen sie uns gerne auf lateinorum.de oder laden sie sich die App im Playstore bzw. AppStore kostenfrei herunter.

 

Über die Autoren: 

Lukas (17 Jahre alt), Vincent (17 Jahre alt) und Luca (18 Jahre alt) besuchen das Gymnasium in Geretsried.

Kategorie:
Veröffentlicht am 15.02.23

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Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

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