Nach dem Abi, ab ins Ausland!
Nach dem Abi einen Auslandsaufenthalt einzulegen wird immer populärer. Kein Wunder, sprechen doch kaum Argumente dagegen und ist Auslandserfahrung in unserer globalisierten Gesellschaft in fast allen Berufsfeldern gefragt. Wenn man die Zeit im Ausland ideal nutzen möchte, dann verbindet man den Aufenthalt am besten mit einer Beschäftigung, die einen selbst weiterbringt. Die Erfahrungen aus dem passenden Trip unterstützen die Wahl des Studienfaches und die Bewerbung für den Traumberuf. Das macht nicht nur Spaß, sondern macht sich gut im Lebenslauf. Möglichkeiten, sich im Ausland zu engagieren, gibt es so einige.
Reiseart |
Alter |
Dauer |
Land (empfohlen u.a.) |
Budget |
Volontariat (Freiwilligenarbeit) | ab 16 Jahren | ab 1 Woche | Südafrika, Mexiko, Nepal, Indien | ab €70 Euro |
Backpacking / Work & Travel | ab 18 Jahren | ab 1 Woche | alle | ab €600 Euro /Monat |
Highschool (Auslandsschuljahr) | ab 15 Jahren | 3-10 Monate | England, Nordamerika | ab €8.000 Euro |
Auslandspraktikum | ab 18 Jahren | ab 3 Monaten | Kanada, Australien, Indien, England, USA | ab €2.500 Euro |
Pflegepraktikum | ab 18 Jahren | ab 4 Wochen | Argentinien, Ecuador, Peru | ab €990 Euro |
Auslandsstudium | ab Studienbeginn | ab 5 Wochen | England, Amerika, Japan | ab €20.000 Euro |
Famulatur im Ausland | ab 18 Jahren | ab 4 Wochen | Argentinien, Ecuador, Peru | ab €990 Euro |
Gruppenreisen | ab 16 Jahren | ab 1 Woche | alle | ab €600 Euro /Person |
Farmstay | ab 18 Jahren | ab 4 Wochen | Kanada, Neuseeland, Argentinien | ab €1.000 Euro |
Au-Pair | ab 16 Jahren | ab 2 Monaten | USA, Großbritannien, Frankreich | Flugkosten |
FSJ / FÖJ | ab 16 Jahren | min. 6 Monate | Ghana, Kenia, Indien, Fidschi | völlig unterschiedlich |
1. Freiwilligenarbeit
In der Freiwilligenarbeit bietet man seine Unterstützung für soziale Projekte oder wird im Umweltschutz tätig. Oft arbeitet man mit Kindern und gibt die eigene Schulbildung, weiter. Häufig findet diese Art von Projekten in Entwicklungsländern z.B. in Südamerika oder Afrika statt. Schnell kann man dabei eine neue Sprache lernen und versuchen ob man sich bei dieser Arbeit wohl fühlt. Der direkte Umgang mit der Bevölkerung lässt dabei einen besonders intimen Blick auf das Land zu. Hinzu kommen die Vorteile für eine spätere Karriere. Viele Personaler achten heutzutage besonders auf Auslandserfahrung und soziales Engagement.
Ab 16 | 3-52 Wochen | Ghana, Südafrika, Mexiko, Guatemala … | Budget: ab 700€
2. Praktikum
Ein Praktikum empfiehlt sich jedem, der sich mit seiner Studienwahl noch nicht so sicher ist oder schon vorab Erfahrungen in seinem Wunschberuf sammeln möchte. Von Marketingpraktikum im Radiosender bis zum Pflegepraktikum in einer peruanischen Klinik gibt es dabei zahllose Möglichkeiten. Oft kann man sich das Praktikum sogar später als berufsbezogenes Praktikum an der eigenen Universität anerkennen lassen. Somit nutzt man beispielsweise ein Wartesemester direkt für das spätere Studium. Der Vorteil eines Praktikums liegt auf der Hand: Man kann in jedes interessante Berufsfeld reinschnuppern, dabei gleichzeitig die Arbeitskultur eines anderen Land kennenlernen und unter Anleitung von Profis in einer anderen Sprache arbeiten. Vor allem Leute, die eine internationale Karriere anstreben, profitieren davon. Wichtig zu wissen ist, ob bezahlte Praktika im Wunschland gesetzlich erlaubt sind. Das ist nämlich nicht in jedem Land so einfach.
Ab 16 | 2-52 Wochen | England, Kanada, Peru, China, Australien … | Budget: ab 2.500€
3. Sprachkurse
Wer seine gewonnene freie Zeit nach dem Abitur sinnvoll zum Lernen einer neuen Sprache oder zum Verbessern einer bereits gelernten Sprache nutzen möchte, der sollte über einen Sprachkurs im Ausland nachdenken. Durch das veränderte Umfeld, den Zwang die Sprache tagtäglich zu gebrauchen lernt es sich viel schneller. Hinzu kommt, dass der Unterricht so gut wie immer von Muttersprachlern durchgeführt wird. Ob Englisch, Französisch oder Spanisch, das Verständnis für eine Sprache ist für gewöhnlich noch einmal viel höher, wenn man schon einmal in einem Land war, in dem die Sprache gelebt wird. Sprachkompetenzen sind für einen Beruf im 21. Jahrhundert unersetzlich, häufig sogar Grundvoraussetzungen..
Ab 16 | Dauer | Australien, Mexiko, England, Südafrika, Costa Rica … | Budget: ab 700€
4. Work & Travel
Ein Work and Travel Aufenthalt ist definitiv die selbstständigste Art nach dem Abitur zu verreisen. Die Idee dahinter ist, sich seine Reise durch Arbeit im Reiseland zu finanzieren. Dadurch, dass man über ein spezielles Arbeitsvisum verfügt, kann man dabei in unterschiedlichsten Branchen tätig sein und so wertvolle Erfahrungen für die eigene Karriere sammeln. Das eigenständige Bewerben in einem Land mit fremder Sprache rüstet einen dabei gleichzeitig für zukünftige Bewerbungsverfahren. Man selbst profitiert von dem Aufenthalt natürlich dadurch, dass man Ecken des Landes kennenlernt, an denen man sonst vielleicht nie gelandet ist, täglich auch im Job mit der Fremdsprache konfrontiert ist und seine eigene Reisekasse aufbessern kann. Work and Travel ist nur in Ländern möglich, die mit Deutschland ein sogenanntes bilaterales Abkommen geschlossen haben. Dazu gehören unter anderem Australien, Neuseeland, Kanada und Japan.
Ab 18 | bis zu 1 Jahr | Australien, Neuseeland, Kanada | Budget: ab 600€
Ein sogenanntes “Gap Year” nach dem Abitur lohnt sich also in jedem Fall für alle, die hungrig auf neue Erfahrungen sind, die Welt kennenlernen, eine Sprache verbessern und internationale Arbeitserfahrung sammeln möchten, dabei aber gleichzeitig an ihre Zukunft und Karriereaussichten denken. Welche Art von Auslandsaufenthalt am besten für einen passt, muss dann natürlich jeder selbst entscheiden. Inspiration bekommt man am besten durch Erzählungen anderer. Die Organisation Praktikawelten sammelt seit Jahren in ihrem Magazin hunderte Erfahrungsberichte von verschiedensten Auslandsaufenthalten. Aber Vorsicht! Fernweh möglich. 😉
Urheber: www.praktikawelten.de
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