Projekt: "Feel-Ing" - Schüler erleben Ingenieurswelten - Universität Hannover
Feel-Ing
Schüler erleben Ingenieurswelten
Hinter dem Namen Feel-Ing verbirgt sich ein Projekt, das Schülern der Sekundarstufe 2 die Möglichkeit bietet, eine eigene Holzbearbeitungsmaschine zu bauen. Das von Studenten initiierte und vom IFW (Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen) der Universität Hannover betreute Projekt soll den Schülern Ingenieurswelten und deren alltägliche Inhalte aufzeigen und die Schüler somit den technischen Studiengängen näherbringen. Eine bedeutende Rolle spielen sowohl die Industriepartner, die durch ihre Spenden bzw. ihre Bereitschaft zur Hilfestellung einen großen Beitrag leisten, als auch Studierende, die den Schülern das Basiswissen vermitteln.
Da sich das Technikinteresse bei der heutigen Jugend mehr und mehr auf das Konsumieren, statt wie früher auf das Konstruieren und Bauen von technischen Gegenständen beschränkt, gilt es, das Interesse der Schüler am Selbermachen zu wecken. Letztendlich hängen davon technische Studiengänge, ganze Universitäten, Unternehmen und somit auch die gesamte deutsche Wirtschaft ab.
Nachdem Feel-Ing von Studierenden des Maschinenbaus gemeinsam mit dem IFW ins Leben gerufen und von der Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und einigen Sponsoren aus der Industrie Unterstützung zugesagt wurde, konnte das Projekt im Herbst 2002 mit einem Posterwettbewerb gestartet werden. Das Siegerposter diente als Designgrundlage und wurde den Schulen der Region Hannover zur Verfügung gestellt. Für die Schüler begann Feel-Ing mit einer gemeinsamen Lehr- und Lernphase, in der Studierende des Fachbereichs Maschinenbau in kleinen Gruppen grundlegendes Wissen für das Projekt zu den verschiedensten Themen vermittelten. Zu diesen Themen gehörten z.B. Marketing, Produktplanung, Konstruktion, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Auch bei Firmenbesuchen konnten Tipps und Anregungen für die zukünftige Maschine erworben werden.
Von anfangs fünf Schulen blieben nach der Lernphase noch drei übrig. Diese drei Schulen (Carl-Friedrich-Gauß-Schule KGS Hemmingen, Käthe-Kollwitz-Schule Hannover, Schillerschule Hannover) haben im ersten Jahr des Projektes in ihrer Freizeit und in Projektwochen selbstständig ihre Produktidee entwickelt und eine Maschine zur Herstellung ihres individuellen Produktes konstruiert. Zudem wurden die Ergebnisse im Projektverlauf von den Schülern auf größeren und kleineren Veranstaltungen (wie z.B. der Hannover Messe, der Ligna+ u.s.w.) präsentiert, wobei auch wieder interessante Firmenkontakte geknüpft und neue Impulse gefunden werden konnten. Auch Bundesbildungsministerin Fr. Bulmahn und der Präsident des VDW Hr. von Monschaw (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) zeigten nach einer Einführung durch die Schüler starkes Interesse am Projekt.
Im Jahr 2004 werden die Schüler ihre selbstkonstruierte Maschine selber zusammenbauen und in Betrieb nehmen. Die Holzbearbeitungsmaschinen verbleiben anschliessend in den Schulen und können dort weiterhin genutzt werden.