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Projekt: "jobkonkret" - Berufsvorbereitung am Gymnasium Essen-Werden

26. März 2012

Kontakt- und Informationsbörse Berufsvorbereitung

www.jobkonkret.de

Was ist die Grundidee ?

 Die Kontakt- und Informationsbörse innerhalb eines 3-stufigen Berufsvorbereitungs-konzeptes ist eine Idee und eine Initiative der Elternschaft, gebildet im Herbst 2003 aus einem Arbeitskreis der Schulpflegschaft des Gymnasiums Essen-Werden.

Die erste Projektumsetzung durch die Elternschaft fand am 14.Juli 2004 statt und wurde von Schülern, Lehrer und Eltern durchweg positiv angenommen (siehe auch den Artikel der WAZ vom 15.7.2004 unter www.jobkonkret.de). Es ist deshalb geplant, die Veranstaltung jährlich mit der jeweiligen Stufe 12 fortzusetzen.

Eine große Zahl der angehenden Abiturienten, die erhobenen Zahlen schwanken je nach Untersuchungsmethode zwischen 50 und 80 Prozent, wissen nicht, was aus ihnen einmal werden soll. Die Gründe sind vielfältig: Die Arbeitslosigkeit macht ängstlich, der wirtschaftliche Druck und die Globalisierung unsicher und die immer größer werdenden Möglichkeiten von Berufskarrieren und -bildern verwirren.

Die Schulen als Wegbereiter für die weiterführende Ausbildung in Form von Lehre oder Studium geben dabei in der Regel keine oder nur geringe Hilfestellungen. Ein Besuch bei der Agentur für Arbeit, Praktikas oder hin und wieder einmal Kontakt zu Unternehmen sind in der Regel das komplette Programm in diesem Thema.

Viel zu dürftig, nach Ansicht vieler Eltern, die die Unschlüssigkeit ihrer Kinder hautnah erleben.

Daher war die Idee schnell geboren, ein Stufenmodell zur Berufsvorbereitung vorzuschlagen und umzusetzen, um diesen offensichtlichen Mangel zumindest ein Stück weit zu beheben:

Stufe 1: “Selbstkonzept” in Stufe 9 (workshop: Wer bin ich? Was kann ich? Was interessiert mich ?)

Stufe 2: “Praktikum und Information” in Stufe 10/11 (Betriebspraktikum, Besuch bei der Bundesagentur für Arbeit)

Stufe 3: “Kontaktbörse Berufsvorbereitung” in Stufe 12 (Hausmesse mit Eltern und ehemaligen Schülern)

Den Eltern liegt besonders viel daran, daß das 3-stufige Angebot für alle Schüler verbindlich als Standard angeboten wird. Die sehr oft stattfindenden Initiativen, je nach Engagement der Lehrer, sind weiterhin zu begrüßen. Sie decken jedoch nicht die gesamte Schülerschaft ab und es ist auch nicht in jedem Falle zu erkennen, ob die einzelnen Angebote in einem ineinandergreifenden Gesamtkonzept eingebettet sind.

Die Stufen 2 und 3 sind aktuell umgesetzt, die Stufe 1 muß im Schuljahr 2004/2005 entwickelt und dann in Folge installiert werden

Was ist die “Kontaktbörse Berufsvorbereitung”, wie funktioniert sie?

Die Kontakt- und Informationsbörse ist eine 2-3 stündige Hausmesse in der Schule, die den Schülern der Stufe 12 ca. 20-25 Berufe an einzelnen Ständen vorstellt. Dies kann geschehen in der Aula, im Foyer oder der Cafeteria.

Die Schüler können je nach Interessenslage die Eltern bzw. ehemaligen Schülern der verschiedenenn Berufe in Form eines persönlichen Gesprächs direkt ansprechen. Zusätzliches Anschauungs- und Informationsmaterial (siehe auch Punkt 3) unterstützen das persönliche Gespräch und bieten vielerlei Informationen, Adressen und Möglichkeiten zu weiteren Kontakten bis hin zu Paraktikumsplätzen und ähnlichem.

Faszinierend sind die Möglichkeiten, die das Netzwerk von Eltern und ehemaligen Schülern an einer einzelnen Schule dabei bietet: alle möglichen Berufe, Karrieren und Zugehörigkeiten zu Institutionen und Firmen stellen ein breites Spektrum an Information bereit.

Der besondere Vorteil: die persönliche Ansprache bietet den Schülern mit den damit einhergehenden Chancen ein ganz besonderes Angebot (z.B. Vermittlung von Praktikas, Lehrstellen oder das Übernehmen von Patenschaften etc.).

Der Aufwand für die Kontaktbörse durch die teilnehmenden Eltern und ehemaligen Schüler ist, nutzt man die Planung und Erfahrung der unter Punkt 3 aufgeführten Hilfsmittel, als relativ gering einzustufen. Dies trifft insbesondere für die Folgejahre zu, da sich nach den Ersterfahrungen in den Folgejahren Sicherheit und Routine einstellt.

An was muß man bei der Organisation der Kontaktbörse denken?

Die Organisation der Kontaktbörse ist recht einfach zu gestalten, nimmt man sich folgende Checkliste an Anhaltspunkt für Planung und Organisation. Die Punkte sind in der Reihenfolge der Erledigung aufgeführt:

Bildung eines Arbeitskreises “Kontaktbörse Berufsvorbereitung” in der ersten Schulpflegschaftsitzung eines jeden Schuljahres. Hier reicht die Teilnahme von 3-6 Eltern. Mehr Teilnehmer gehen auch, sind jedoch schwerer zu organisieren. Austausch von email-Adressen erleichtern die spätere Kommunikation des Arbeitskreises.

Termin 1 des AK im ersten Schulhalbjahr soll folgendes besprechen bzw organisieren:

  • Termin am Ende des 2. Schulhalbjahres, am Besten 3. und 4. Schulstunde, festlegen, hier ist eine sehr hohe Teilnahme der Schüler garantiert.
  • Termin und Ablauf mit der Schulleitung absprechen .
  • Termin im Schulkalender, in der Homepage der Schule etc installieren.
  • Liste möglicher ehemaliger Schüler (Kontaktaufnahme über Ehemaligen-homepages etc.) und Eltern erstellen, um die späteren Teilnehmer frühzeitig zu “buchen”.

Klären, wer wen bis wann anspricht. Kommunikation kann dann auch telefonisch oder per email über Koordinator laufen. Es ist faszinieren, wer wen kennt, der/die wieder jemand kennt...

  • Raumfrage klären (Pro Stand (1-2 Schultische, evtl zusätzliche Stelltafel) ist ein Platzbedarf von 4-5 qm einzurechnen). Dabei Fluchtwege, Flure etc freihalten. Eine kleine Skizze mit der Eintragung der 20-25 Stände hilft.
  • Koordinator/in festlegen über die alle Infos zusammenlaufen (macht alles viel einfacher!)

Termin 2 des AK zu Beginn bis Mitte des 2. Schulhalbjahres organisieren mit den Inhalten:

  • Liste der Teilnehmer austauschen und gegebenenfalls ergänzen durch weitere Ansprachen.
  • Beruf, Firma/Institution, email-Adresse, Telefonnumer der Teilnehmenden auflisten.
  • Ausgewogenheit der Berufsbilder und des Verhältnisses akademische und Lehrberufe besprechen und festlegen.
  • Vortermin für alle Teilnehmer (ca. 2 Wochen vor Kontaktbörse Berufsvorbereitung) festlegen und Einladungen verschicken (am Besten per email). Teilnahme bestätigen lassen bzw. klären, obe es im Falle einer kurzfristigen Verhinderung Ersatzleute gibt (Berufskollege etc.).
  • Elemente der Kontaktbörse besprechen und klären, wie z.B.:
  • Mobiliar (1-2 Schultische, 1-3 Stühle, evtl. (individuell) Stelltafeln, laptop, Verlängerungskabel, 3fach-Steckdosen, Klebeband, Stifte, Scheren etc.
  • Steckbrief , der den jeweiligen Beruf und die Person, die diesen Beruf vorstellt beschreibt (zum mitgeben, evtl auch in der homepage der Schule, siehe auch www.jobkonkret.de )
  • Faltschild mit Name und Beruf der Teilnehmer vorfertigen und am Tag der Kontaktbörse an die Teilnehmer verteilen.
  • Wochen-Kalender als DINA 4/DINA 3 Klappschild vorbereiten. Damit kann den Schülern eine typische Arbeitswoche näher gebracht werden.
  • Plakat “Baum der Möglichkeiten” vorbereiten. Es kann z.B so aussehen, daß unten am Stamm das Studienfach steht, aus dem sich dann ganz differenzierte Berufsbilder ergeben können (Äste und Zweige).
  • Informationsmaterialien wie zum Beispiel von Kammern/Verbänden, Universitäten, Firmen/Institutionen, Fotos, Plakate, Pläne, Modelle, Anschauungsobjekte usw, die dazu beitragen, Informationen an die Schüler plastisch und informativ weiter geben zu können. Es können dabei auch so Themen wie “Vereinbarkeit von Beruf und Familie” etc aufbereitet werden.
  • Vorgenannte Elemente, das Schulmobiliar ausgenommen, kann von jedem Teilnehmer selbst vorbereitet werden. Es empfiehlt sich jedoch, die Maske des Steckbriefes und das Faltschild mit Name und Beruf zentral vorzubereiten (evtl auch andere Dinge wie die Vorlage des Plakates “Baum der Möglichkeiten”, hängt jedoch alles wie immer von der Kreativität, Organisation und Zuverlässigkeit der Teilnehmer ab...).
  • Evtl. Kleinverstärker und Mikro organisieren (für Einleitung und Resumee bei der Veranstaltung), hängt von der Anzahl der Schüler und teilnehmenden Eltern ab.
  • Vorbereitung eines I nformationsblattes oder Flyers für die Schüler der Stufe 12. Dieses sollte etwa eine Woche vor der Kontaktbörse von den Klassenlehrern (oder Deutsch- oder Mathelehrern) an die Schüler mit einem kurzen mündlichen Hinweis (Datum, Ort und Art: Pflichtveranstaltung während der Schulzeit) ausgeteilt werden. Auf dem Flyer sollte auch schon eine Auflistung der Namen und Berufe enthalten sein, damit die Schüler schon im Vorfeld überlegen können, wo sie ihr Interesse hinlenken wollen.

Gut ist auch eine Skizze innerhalb des Flyers, auf dem die jeweilige Lage im Raum gekennzeichnet ist.

  • Feed-back- Zettel für Schüler der Stufe 12 vorbereiten (Anregungen für die nächste Kontaktbörse, Evaluation/Akzeptanz), der am Tag der Kontaktbörse ausliegt und in dafür bereitgestellte Kartons eingeworfen werden kann.
  • Vorbereitung Aktualisierung der Schulhomepage bezüglich des Termins, falls nicht schon nach Termin 1 des AK geschehen.
  • Vorbereitung von großen Plakaten, die ca. 2 Wochen vor dem Termin auffällig an verschiedenen Orten der Schule aufgehängt werden sollten, um eine gewisse Aufmerksamkeit herzustellen.
  • Kontaktaufnahme zu Presse , evtl kleine Pressemappe oder Infoblatt vorbereiten.

Vortermin für alle Teilnehmer ca 2 Wochen vor Kontaktbörse Berufsvorbereitung abhalten mit den Tagesordnungspunkten:

  • Festellung der Vollständigkeit der Teilnehmer , wenn unvollständig, Klärung wer an die nicht am Vorbereitungstermin Teilnehmenden Infomaterial weitergibt bzw diese in Kurzform informiert.
  • Kurze Vorstellungsrunde
  • Erläuterung des Ablaufs der Kontaktbörse (wer hält kurzes Eingangsstatement und Resumee am Ende der Veranstaltung, Einbeziehung Schul- oder Stufenleitung bei der Ansprache? Aufbau- und Abbauzeiten. Wer fotografiert, wer empfängt die Presse während der Kontaktbörse? Nutzung der Schulpausen)
  • Erläuterung der Elemente (siehe Spiegelstriche unter “Termin 2 des AK”)
  • evtl im Einzelfall Ersatzleute definieren, wenn ein Teilnehmer beruflich kurzfristig verhindert sein könnte.

Kontaktbörse für alle Teilnehmer, Ablauf kann wie folgt vereinbart werden:

  • Aufbau der Stände 1-2 Stunden vor dem Beginn der Veranstaltung. Wenn die Veranstaltung in der 3. und 4. Schulstunde erfolgt, sollte zu Beginn der ersten großen Pause alles stehen, ansonsten entsteht Hektik.
  • Sicherheitsaspekte prüfen (Stromkabel auf dem Fußboden abkleben, Flure freihalten, Standfestigkeit von Stelltafeln etc prüfen...).
  • Ansprache , wenn die Schüler eingetroffen sind (Schulleitung/Stufenleitung, AK-Koordinator/Schulpflegschaftsvorsitzende/r). Kurze Schilderung der Idee und Ablauf der Kontaktbörse verbunden mit der Aufforderung, “beherzt und ohne Hemmungen” die

Experten ihrer jeweiligen Berufe mit Fragen zu löchern. Hinweis auf die feed-back-Zettel, die am Schluß der Veranstaltung in die Boxen am Ausgang eingeworfen werden können.

  • Durchführung der Kontaktbörse , Führung der Presse durch die “Hausmesse”, Fotos von Szenen während der Veranstaltung. 2 Schulstunden und die großen Pausen sind ausreichend.
  • Ende der Veranstaltung mit kurzem Resumee , Stimmungswiedergabe, Aufforderung, weitere zukünftige Teilnehmer mit ihren Berufen für das kommende Jahr zu begeistern, noch einmal Erinnerung an die feed-back-Zettel.
  • Abbau der Stände , Herstellung des ursprünglichen Zustands.
  • Kurze Auswertung der feed-back-Zettel durch den Arbeitskreis. Resumme und Vorgabe für das nächste Schuljahr.

Empfehlenswert: kleines Sommer-/Grillfest entweder des Arbeitskreises oder der Aussteller 1-2 Wochen danach vereinbaren: Macht Laune, stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl und fördert das sich Kennenlernen innerhalb des Netzwerkes Schule.

Ausblick

Diese Aktivität hilft, an der Schule das Thema “Berufsvorbereitung” zu initiieren und nachhaltig zu verankern. Neben dem Einsetzen der Institution “Kontaktbörse” ist ein wesentlicher Effekt, die Mitarbeit der Eltern an dem Schulleben deutlich zu steigern. In der Regel entstehen dadurch weitere Projekte, die durch die Aktivität der Elternschaft getragen wird, wie in unserem Falle die Erarbeitung der 1. Stufe Berufsvorbereitung “Selbstkonzept”. Kontakt zu uns kann gerne jederzeit aufgenommen werden ( schulpflegschaft@gymnasium-essen-werden.de )

www.jobkonkret.de

www.gymnasium-essen-werden.de

Kategorie:
Veröffentlicht am 26.03.12

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Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

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