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Schnippeln, Kennenlernen, Kochen & gemeinsam essen

3. März 2017

Kinder müssen fit sein, um den stetig steigenden Gesellschaftsdruck und Lernstress zu bewältigen. Doch „leerer Bauch studiert nicht gern“, diese Weisheit ist so alt wie aktuell.
Und was ist Alltag? Viertklässler wissen nicht mehr was ein Blumenkohl – oder viele andere, frische Lebensmittel sind -, stattdessen starten sie den Tag oftmals mit stark zuckerhaltigen Backwaren und bekommen vielfach Fertiggerichte vorgesetzt, danach gibt es Süßigkeiten oder Chips. Vielleicht etwas überspitzt formuliert, aber der Trend geht in diese Richtung.

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Ich setzte mich dafür ein, dass ein Gesundheits- und Haushaltsmanagement als Bildungs- und Erziehungsauftrag eingeführt wird. Nur über die frühzeitige Vermittlung von Wissen über die Wichtigkeit vom richtigen Umgang mit Lebensmitteln und den Wert einer gesunden Ernährung kann ein nachhaltiges Umdenken im Verbraucherverhalten erreicht werden. Deshalb hat mein aktuelles Schulprojekt zum Ziel, eine neue Generation von Konsumenten zu erziehen.

Mein Schulprojekt startete erneut im Schuljahr 2014/15 für ca. 39 Wochen mit jeweils 2 Schulstunden pro Woche an der Goethe-Grundschule in Mainz und konnte zum Ende des Schuljahres 2013/14 sehr erfolgreich abgeschlossen werden. Es sollte mehr sein, als ein Schulapfel, gutes Essen in der Kantine, oder andere Ansätze, die Schülern gesundes Essen nahebringen sollen.

Mein Ansatz:

„Aus der Praxis, für die Praxis: Nur wer mit wertvollen Lebensmitteln umzugehen gelernt hat, weiß sie auch zu schätzen“.

Übrigens auch das Ergebnis lässt sich sehen. Denn, wer kennt das nicht? „Ihhh, das ess‘ ich nicht!“ Das ist in meinen wöchentlichen Unterrichtseinheiten passé!

Eine Integrationsschule in einem sozialen Brennpunkt, auf dessen Schüler allerlei Klischees mehr oder weniger zutreffen: Schwer erziehbar, Aufmerksamkeitsdefizite, Auffälligkeiten im Verhalten, sozial schwach gestellte Familien im Hintergrund, etc. Eben Schüler, denen häufig schon von Anfang an die einfachsten Werte – aber auch Erfahrungen – fehlen.

Und das Ergebnis: Das Schulprojekt ist nach fast einem Schuljahr ein voller Erfolg. Die Schüler sind mit Leidenschaft dabei, Unaufmerksamkeiten sind was für den Matheunterricht,  nichtaber in meiner Kochgruppe.

Es wird aufmerksam zugehört, geschnippelt, gerührt, am Herd gearbeitet. Und das Schönste: alle essen mit Begeisterung und in der sozial gestärkten Gruppe das Selbstgekochte. Lernen wie nebenbei aber mit hohem Aufmerksamkeitsgrad, dass Lebensmittel einfach toll sind, man Vieles selbst machen kann und dass diese wertvollen Lebensmittel auch noch gut schmecken. Mittlerweile äußern die Schüler sogar Wünsche, was man doch als nächstes Leckeres kochen könnte!

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Mein großes Ziel:

Das zweistündige Schulprojekt „ABC der Lebensmittelwertschätzung“ wird nicht nur ein einmaliges Projekt an einer Schule und in einer Klasse, sondern Bestandteil des deutschland-weiten Lehrplans.

Und nicht nur dort. Dieses Schulprojekt lässt sich auf viele Organisationen z.B. Kindergärten, Universitäten, Caritative Verbände, die Schulkantinen betreuen usw., anwenden, da hier mit Personalschulungen im Bereich der Wertschätzung und Nachhaltigkeit sehr viel zwischen den Mitarbeiten und vor allem für die zu betreuenden Mitmenschen getan werden könnte. Ließe sich mein Projekt umsetzen, würden zudem Arbeitsplätze geschaffen werden.

Derzeit  finanziere ich dieses Schulprojekt aus gänzlich eigenen Mitteln und mit ein klein wenig Hilfe einiger Sponsoren.

Mehr erfahren!

→ Bundesregierung – „Zu gut für die Tonne“

→ Bundesregierung – Schulprojekt „ABC der Lebensmittel-Wertschätzung“ Beispielhaft

Veröffentlicht am 03.03.17

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Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

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