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Volontärin im Shangri-La Orphanage Home in Nepal — mein Erfahrungsbericht

27. Juni 2018

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Das Shangri-La Orphanage Home  (SOH) ist im Distrikt Lalitpur, Südlich von Kathmandu in einem kleinen Dorf namens Neupanegaon. Hier leben achtundvierzig Kinder und Jugendliche aus ganz Nepal. Sie werden hier von sechs ErzieherInnen in einer sehr familiären Umfeld betreut. Zu den weiteren Personal gehören noch vier „Kitchen Anti‘s“, zwei GärtnerInnen, ein Projektmanager und eine Buchhalterin.

Anfang März 2017 habe ich mein Praxissemster im Fachbereich der Sozialen Arbeit im SOH begonnen. Nach einem sehr intensiven und aufschlussreichen Vorbereitungsseminar, in Aalen bei Govinda e.V., habe ich mich gut für Nepal vorbereitet gefühlt. Mir persönlich war es wichtig mit wenigen Erwartungen hierher zu kommen und die Dinge auf mich zu kommen zu lassen. Der Start wurde mir durch die offene und herzliche Art der Menschen, die hier im SOH leben und arbeiten sehr erleichtert. Ich hatte Zeit alles zu beobachten und konnte Fragen stellen. Die Kinder sind offen und neugierig auf mich zu gekommen. Ich dachte am Anfang, dass ich mir die ganzen neuen, exotischen Namen der Kinder und MitarbeiterInnen niemals merken werde. Jedoch ist es sehr schnell gegangen durch die täglichen Routinen, wie das „school checking“. So habe ich mit der Zeit die Menschen die dahinter stecken kennengelernt.

Die täglichen Routinen haben mir auch dabei geholfen mich im Heim ein zu leben. Die tägliche „morning meditation“, die Essenszeiten und die „study hours“ geben einem Halt. Sie geben nicht nur mir Struktur bei der täglichen Arbeit, sondern auch den Heranwachsenden. Sie kennen die Zeiten und Regeln gut und jeder scheint seinen Platz zu kennen. Dennoch gibt es genügend Zeit zum Spielen, reden, basteln, malen, Sport machen und für gemeinsame Aktionen.

Ideen und Aktionen werden gemeinsam in Absprache mit dem Team geplant und durchgeführt. Hier habe ich immer viel Unterstützung und Zuspruch gefunden.

In den täglichen Meetings tauschen wir uns über alle anstehenden Themen, Termine und Probleme aus. Bei den Meetings habe ich sehr viel über die Kultur und die Menschen in Nepal gelernt. Das Team ist immer offen für Fragen jeder Art.  Es findet immer ein kultureller, sowie professioneller Austausch statt, das macht die Arbeit hier so spannend.

Was mich am meisten in den Bann gezogen hat ist die liebevolle, ruhige, jedoch lebensfrohe Art der Nepalis. Mit was für einer Freude sie ihre Feste feiern und Freizeitangebote angenommen werden. Die Kinder und Jugendlichen können sich Stunden mit ein und dem selben Spiel beschäftigen, so simple es auch sein mag. Dies empfinde ich als eine der schönsten Erfahrungen, die ich hier machen durfte.

Es gibt hier keine „Langeweile“. Es gibt immer etwas zu tun. Die Heranwachsenden waschen ihre Wäsche per Hand an Wasserquellen, sie unterstützen sich gegenseitig und übernehmen schon früh Verantwortung für ihre „kleineren Geschwister“. Sie putzen gemeinsam das Haus, gehen mit dem Hund aus, helfen im Garten und in der Küche tatkräftig mit. Es gibt Dienste und die werden eingehalten, es gibt selten Diskussionen darüber. Natürlich gibt es auch mal Streitereien, aber die sind im Verhältnis zu den harmonischen Momenten sehr gering.

Ich habe hier gelernt, wie schön es ist, wenn die Gemeinschaft zählt, aber das Bedürfnis des einzelne Individuum deswegen nicht untergehen muss. Es braucht nicht viel an materiellen Reichtum, um glücklich zu sein und Spaß zu haben.

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Veröffentlicht am 27.06.18

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Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

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