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Vom Bundessieger zum renommierten Stammzellenforscher

21. September 2015

Jürgen Hescheler ist „Alumnus des Monats“ / Jugend forscht porträtiert erfolgreiche Ehemalige anlässlich des 50-jährigen Jubiläums

Jürgen Hescheler (rechts) mit seinem Teamkollegen Ulrich Mansmann beim Bundeswettbewerb 1978 (Quelle: Stiftung Jugend forscht e. V.)

Jürgen Hescheler (rechts) mit seinem Teamkollegen Ulrich Mansmann beim Bundeswettbewerb 1978 (Quelle: Stiftung Jugend forscht e. V.)

Jürgen Hescheler (56), 1978 Jugend forscht Bundessieger im Fachgebiet Mathematik/Informatik ist heute Professor und Geschäftsführender Direktor am Institut für Neurophysiologie der Universitätskliniken zu Köln. Er gilt als einer der profiliertesten Stammzellenforscher Deutschlands, der seit den 1980er Jahren wesentlich zu Fortschritten in seiner Disziplin beigetragen hat. „Ohne Jugend forscht wäre ich wohl nie in die Forschung gegangen“, so Jürgen Hescheler. Seine Aussage beweist, dass Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb seit der Gründung 1965 ein äußerst wirksames Instrument zur Talentförderung ist.

„An Jugend forscht ist toll, dass man schon als junger Mensch die Erfahrung machen kann, wie es ist, sich ein Ziel zu setzen und dieses auch zu erreichen“, sagt Jürgen Hescheler. Und dafür ist er selbst das beste Beispiel: Insgesamt viermal nimmt er am Wettbewerb teil und erreicht mit seinen Projekten dreimal das Bundesfinale. Er gewinnt zahlreiche Preise, seinen größten Erfolg bei Jugend forscht erringt er jedoch 1978. In diesem Jahr präsentiert er gemeinsam mit Ulrich Mansmann das Projekt „Irreduzibilitätsuntersuchungen von Polynomen der Primzahlkörper Zp“. In ihrer Arbeit untersuchen die Jungforscher die Unzerlegbarkeit von Polynomen und überzeugen damit die Jury auf ganzer Linie: Sie werden Bundessieger im Fachgebiet Mathematik/Informatik.

Nach dem Abitur entscheidet sich Jürgen Hescheler, an der Universität des Saarlandes Humanmedizin zu studieren. Dies ist ein Ergebnis seiner Jugend forscht Teilnahmen, wie er erzählt: „Mich hat schon immer interessiert, was im Kopf der Menschen passiert. Ich habe immer versucht, vor allem mich selbst beim Denken zu beobachten.“ Er ist froh, bei Jugend forscht ähnlich motivierte Nachwuchswissenschaftler kennenzulernen, mit denen er dieses Thema diskutieren kann. Nach Abschluss seines Medizinstudiums wird Jürgen Hescheler 1985 promoviert und habilitiert sich 1988 im Fach Physiologie, ebenfalls in Saarbrücken. Nach Lehrtätigkeiten in Halle und Tübingen folgt er 1994 dem Ruf an die Universität zu Köln, wo er seit nunmehr über 20 Jahren tätig ist.

Das Ziel von Jürgen Heschelers Forschung ist es, das Herz zu heilen. Mit seinen rund 100 Mitarbeitern arbeitet er am Institut für Neurophysiologie daran, aus Stammzellen Herzmuskelzellen zu züchten. Als einer der erfahrensten und produktivsten Wissenschaftler seines Fachs hat er den heutigen Stand der Stammzellenforschung maßgeblich mitgeprägt. Für seine Arbeit erhält Jürgen Hescheler auch im Ausland viel Anerkennung: So lehrt er an zahlreichen internationalen Universitäten als Gastprofessor, die Universität im chinesischen Wuhan verleiht ihm 2009 die Ehrendoktorwürde.

Neben der Wissenschaft betrachtet Jürgen Hescheler es als seine Aufgabe, sich pointiert am öffentlichen Diskurs zu seinem Forschungsthema zu beteiligen. „In der Medizin sind noch viele Probleme ungelöst“, erklärt er mit Blick in die Zukunft. Besonders in der Stammzellenforschung stecke noch ein riesiges Potenzial: „In der regenerativen Medizin werden wir eine Revolution erleben. Krankheiten wie Herzinfarkt und Parkinson oder auch Querschnittslähmung werden mittels Stammzellentherapie heilbar.“

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Veröffentlicht am 21.09.15

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Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

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