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Was Auto-fahrende Mütter brauchen: Studierende entwickeln Geschäftsmodell für App

6. November 2014

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Berufstätige Mütter mit unter zwölfjährigen Kindern erleben im Auto oftmals Stress pur: Sie holen die Kleinen vom Kindergarten ab, fahren die großen Geschwister zum Klavierunterricht und dürfen zwischendurch den Wocheneinkauf nicht vergessen. Und das alles in einem kleinen Zeitfenster, nämlich nach Feierabend in der Firma.

Um dieser Gruppe der berufstätigen Mütter (und einiger weniger Väter) ihren Alltag zu erleichtern, haben Masterstudierende am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Niederrhein eine App konzipiert. Innerhalb des Kurses „Value to the Customer“ von Prof. Dr. Doris Kortus-Schultes entwickelten sie die Idee für „mappy time“, eine Applikation für Smartphones, die voll auf die Bedürfnisse gestresster Mütter im Alltag abgestimmt ist. Die Ergebnisse sind jetzt in Band 13 der Schriftenreihe des Kompetenzzentrums Frau und Auto der Hochschule Niederrhein veröffentlicht worden.

Zunächst befragten die Studierenden im Rahmen von Fokusgruppeninterviews zwölf berufstätige Mütter, die regelmäßig Auto fahren. „Die Frauen wollten die Möglichkeit haben, im Auto ihren Tagesablauf mit Hilfe ihres Smartphones koordinieren zu können“, fasst Esther Görnemann, eine der beteiligten Studentinnen, die Ergebnisse zusammen. So gaben die  Befragten an, oft den Überblick über ihre Termine zu verlieren, wertvolle Zeit in Staus oder auf Umwegen zu vergeuden und ihr Smartphone per Sprachsteuerung bedienen zu wollen.

Die fiktive App „mappy time“ kommt diesen Wünschen entgegen: Sie kombiniert die Routenplanung mit dem persönlichen Terminkalender – und funktioniert komplett über die Sprachsteuerung. „Man sitzt im Auto und spricht seine Termine mit Ort und Zeitangabe in das Smartphone. Die App berechnet dann die besten Routen, indem sie aktuelle Verkehrsdaten mit einbezieht“, sagt Marcus Haack, der ebenfalls an der Arbeit beteiligt war. Eine denkbare Erweiterung wäre beispielsweise die Einbeziehung von Handelsunternehmen, die ihre aktuellen Sonderangebote über die App kommunizieren könnten.

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Für die Studierenden Esther Görnemann und Marcus Haack, die den Master of International Marketing im Rahmen des deutsch-französischen Doppelabschlussprogramms absolvieren und derzeit ihr Auslandssemester im elsässischen Colmar verbringen, ist klar: Diese App ist ein Geschäftsmodell, das funktionieren könnte. Allerdings nur, wenn ein entsprechendes finanzielles Polster vorliegt. Denn Gewinne wird „mappy time“ nach dem Modell der Studierenden erst im fünften Jahr abwerfen können. Am Anfang stehen Investitionskosten sowie die Ertrags-Beteiligung der Kooperationspartner einem schnellen finanziellen Erfolg im Weg.

Prof. Dr. Doris Kortus-Schultes ist überzeugt, dass sich ein Modell wie „mappy time“ über kurz oder lang dennoch durchsetzen wird: „Wir erleben derzeit einen Wettlauf zwischen den Autoherstellern, den Telekommunikationsanbietern und den großen Internet-Unternehmen um die so genannte Car-Connectivity, also die Online-Vernetzung im Auto“, sagt sie. „Und dabei geht es den Unternehmen nicht um die Lust an der Innovation. Es ist der Wunsch der Kunden, auch im Auto jederzeit online voll handlungsfähig zu sein. Diesem Wunsch werden sie nachkommen müssen.“ Mappy time könnte ein Anfang sein.

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Veröffentlicht am 06.11.14

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Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

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