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Was ist ein EduBreakout?

17. März 2021

Escape Rooms gibt es mittlerweile in jeder größeren Stadt. Als Gruppe kann man sich dort – eingebettet in eine Rahmengeschichte - einsperren lassen. Das Ziel ist, durch Teamwork und logisches Denken innerhalb einer bestimmten Zeit aus dem Raum zu entkommen. Escape Rooms werden auch von Firmen gerne als teambildende Maßnahme genutzt.

Beim EduBreakout soll der Grundgedanke der Escape Rooms ins Klassenzimmer geholt werden. Dabei steht nicht der Erwerb von Fachwissen an erster Stelle, sondern es werden ganz gezielt das Problemlösen und die Zusammenarbeit in der Gruppe in den Mittelpunkt gestellt.  Diese Unterrichtsmethode ist nicht auf eine bestimmte Schulform begrenzt, sondern für alle Altersstufen eine Bereicherung.

Escape Rooms ins Klassenzimmer holen

Da die SchülerInnen nicht im Klassenzimmer eingesperrt werden dürfen, wird die Idee folgendermaßen abgewandelt: Es gibt Schatzkisten, die mit verschiedenen Schlössern verschlossen sind. In einer Rahmengeschichte wird zu Beginn geklärt, was in der Schatzkiste eingeschlossen ist und warum sie geöffnet werden soll. Im Klassenzimmer sind Hinweise und Rätsel versteckt, die von den SchülerInnen gesucht und bearbeitet werden. Aus den Lösungen der Rätsel ergeben sich Zahlenkombinationen, mit denen die Schlösser geöffnet werden können. Die SchülerInnen arbeiten dabei in Gruppen zusammen.

Der Inhalt der Schatzkiste sollte die Einstiegsgeschichte abrunden bzw. abschließen. Optimal ist es, wenn sich die schnellen Gruppen mit dem Inhalt der Schatzkiste noch etwas beschäftigen können, bis alle Gruppen die Aufgaben gelöst haben. Am Ende, wenn die Schatzkisten geöffnet wurden, sollte immer eine Reflexionsrunde stattfinden, in der die Lösungswege erklärt werden und die Zusammenarbeit in der Gruppe thematisiert wird. 

Hinweise und Rätsel

Bei der Erstellung der Hinweise und Rätsel sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Neben digitalen Aufgaben und Rätseln wie z.B. LearningApps Aufgaben, interaktiven Filmen oder Rechercheaufgaben die mit der (Kinder)suchmaschine beantwortet werden sollen und die mittels QR Codes den Gruppen sehr einfach bereitgestellt werden können, ergänzen analoge Aufgaben wie Kreuzworträtsel, Puzzles (z.B. beschriftet mit UV Stiften) oder Rechenaufgaben das Setting. Aber auch „ausgefallene Ideen“ wie Riech-, oder Höraufgaben können eingebaut werden. Hier ist Kreativität gefordert!

Auch wenn die Rätsel einem bestimmten Rahmenthema zugeordnet sind, steht nicht der Erwerb von fachspezifischem Wissen im Vordergrund, sondern es geht vielmehr um Kommunikation und Kooperation in der Gruppe, um problemlösendes Denken, Durchhaltevermögen, die Fähigkeit zur Selbstreflexion, logisches Denken und zielorientiertes Handeln. 

Die Herausforderung

Nicht immer ist auf Anhieb ersichtlich, was mit einem Hinweis gemacht werden muss, um den Zahlencode zu erhalten. Die Lehrkraft gibt möglichst keine Tipps. So sind die SchülerInnen „gezwungen“, zu knobeln, sich zu beraten und um die Ecke zu denken. Dabei müssen sie auch aushalten, die Lösung nicht direkt auf dem Silbertablett präsentiert zu bekommen. Etwas, das auch vielen Erwachsenen sehr schwerfällt.

Nur wenn die Gruppe gut zusammenarbeitet, alle Hinweise findet und die richtigen Kombinationen herausfindet, kann die Schatzkiste schlussendlich geöffnet werden.

Tipp:

Niemand muss im stillen Kämmerlein das Rad ständig neu erfinden. Wer Austausch und Vernetzung (zu diesem Thema) sucht, wird z.B. bei Twitter unter den Hashtags #BreakoutEdu bzw. #EduBreakout fündig.

Literaturtipp: Knoblauch, V. (2020) Escape Rooms für die Grundschule - Klasse 3/4: 8 fertige Breakouts zur Förderung von logischem Denken und Teamwork: Auer Verlag

 

Über die Autorin

Verena Knoblauch ist Grundschullehrerin, Medienpädagogin, Referentin und Autorin.

Seit Jahren setzt sie digitale Medien erfolgreich im Grundschulunterricht an der Friedrich-Staedtler-Grundschule in Nürnberg ein. Außerdem ist sie in der Lehrerfortbildung tätig und hält bundesweit Vorträge und Workshops zum Thema Lehren und Lernen mit digitalen Medien. 

Twitter: @VerenaKnoblauch

Kategorie:
Veröffentlicht am 17.03.21

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Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

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