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Was macht eigentlich ein Wirtschaftsingenieur?

31. Januar 2023
Was macht ein Wirtschaftsingenieur?

Foto: RAEng_Publications / pixabay

Von den Aufgabengebieten technischer Ingenieurinnen und Ingenieure hast Du sicher ein vergleichsweise klares Bild. Dass BWLer ihren Platz in Wirtschaft und Verwaltung finden, ist ebenfalls überall bekannt. Aber was macht eigentlich ein Wirtschaftsingenieur? Woher kommt die Berufsbezeichnung und welche Jobs übt man nach einem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens aus? Hier bekommst Du zahlreiche Informationen zu diesem Thema.

Was ist ein Wirtschaftsingenieur?

Ein Wirtschaftsingenieur besetzt die Schnittstelle zwischen dem Ingenieurwissen und wirtschaftlichen Belangen. Die Verbindung von Technik und Wirtschaft ist geeignet, effiziente und innovative Lösungen für Unternehmen zu entwickeln. Eine Wirtschaftsingenieurin kann ein breites Spektrum an Fachgebieten abdecken: Maschinenbau, Elektrotechnik, Computertechnik, Produktionstechnik und Wirtschaftsinformatik sind einige Beispiele dafür. Wirtschaftsingenieurinnen und -Ingenieure sind Experten, die über ein umfassendes Verständnis der Technologien und der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verfügen, die bei der Herstellung, Vermarktung und Verteilung von Produkten und Dienstleistungen relevant sind. Sie können außerdem spezialisiert sein auf die Entwicklung innovativer, effizienter und kostengünstiger Lösungen für Unternehmen und Organisationen. Wirtschaftsingenieure können aufgrund dieses breit gefächerten Tätigkeitsspektrums auch als Berater oder Projektmanager für Unternehmen fungieren. Sie können dazu beitragen, die Kosten zu senken, neue Produkte zu entwickeln und neue Systeme zu implementieren, um die Produktivität auf diese Weise zu verbessern.

Das Studium des Wirtschaftsingenieurwesens hat sich seit seinen frühen Anfängen zu einem der beliebtesten Studiengänge entwickelt. Seit seiner Einführung an deutschen Hochschulen in den 1970er Jahren hat sich das Wirtschaftsingenieurwesen stark verbessert und ist ein immer beliebteres Fach geworden. Heute bieten viele Universitäten und Fachhochschulen ein Wirtschaftsingenieurwesen-Studium an. Auch an Fernakademien kannst Du einen Master in Wirtschaftsingenieurwesen machen.

Die Geschichte des Studienganges

Bereits die zunehmende Industrialisierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts brachte den Bedarf an den Tag: Es ist nicht alleine ausreichend, die Produktion und das Büro beziehungsweise die Geschäftsleitung mit Fachleuten zu besetzen. Denn wenn die linke Hand nicht weiß, was die rechte tut, ist ein wirklich effizientes Arbeiten nur schwerlich möglich. Es gilt also, die Schnittstelle zwischen beiden Welten adäquat zu besetzen. Zwar hatte der Studiengang damals noch einen anderen Namen, doch ein Vorläufer des Studiums zum Wirtschaftsingenieur wurde im Jahr 1908 in den USA ins Leben gerufen. In Deutschland führte die Technische Hochschule Berlin den Studiengang ein – und leistete damit echte Pionierarbeit. Damals hieß der Studiengang, der vom Wirtschaftswissenschaftler Willi Prion entwickelt wurde, noch „Wirtschaft und Technik“. Prion hatte als Zielgruppe vor allem die Nachfahren von Familienunternehmern im Blick. Diese sollten mit dem Studium eine Grundlage bekommen, den elterlichen Betrieb in eine erfolgreiche Zukunft führen zu können. Studiengänge dieser Art wurden in den folgenden Jahrzehnten an recht wenigen Universitäten angeboten. Bei der 1971 gegründeten Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt tauchte der Name des Wirtschaftsingenieurwesens erstmals im deutschen Sprachraum auf. Übrigens war man im östlichen Drittel des geteilten Landes keineswegs so blauäugig, auf einen vergleichbaren Studiengang zu verzichten. Dort konnte man sich für ein Studium der „Ingenieurökonomie“ entscheiden.

Was musst Du über das Studium wissen?

Das Studium des Wirtschaftsingenieurwesens schließt mit einem akademischen Grad ab. Abhängig davon, für welche Hochschule Du Dich entscheidest, endet Dein Studium mit einer Diplom-, Bachelor- oder Masterarbeit. Als interdisziplinäres Studium enthält es sowohl wirtschaftswissenschaftliche als auch ingenieurswissenschaftliche Komponenten. Trotzdem wird es meistens eher der Ingenieurswissenschaft zugerechnet. Generell hast Du allerdings die Möglichkeit, in Deinem Studium ganz eigene Schwerpunkte zu setzen. Diese kristallisieren sich häufig in den ersten vier Semestern heraus, die bei Diplomstudiengängen als Grundstudium bezeichnet werden. In dieser Phase gibt es zahlreiche Schnittmengen mit anderen ingenieurs- und wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen. Als Student oder Studentin der Wirtschaftswissenschaften kannst (oder solltest) Du in dieser Zeit auch Kurse beziehungsweise Vorlesungen in verwandten Studiengängen belegen. Beispiele dafür sind die Betriebswirtschaftslehre, die Informatik, der Maschinenbau oder die Elektrotechnik. Natürlich spielt es eine Rolle, welche Fachrichtungen an Deiner Hochschule angeboten werden. Darüber hinaus solltest Du aber auch Deine eigenen Interessen und Vorerfahrungen in Deine Entscheidung mit einfließen lassen. An vielen Hochschulen unterteilt sich das Studium später in verschiedene Spezialisierungen wie „Operatives Management“ oder „Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau“.

Die Bologna-Reform hat das Diplomstudium auch in der Fachrichtung des Wirtschaftsingenieurwesens weitgehend verdrängt. Fast überall beginnst Du das Studium also mit einem Bachelorstudiengang und kannst das Master-Studium als Aufbaustudium obendrauf setzen.

Heute gehört das Studium des Wirtschaftsingenieurwesens übrigens zu den Fachrichtungen mit den meisten eingeschriebenen Studierenden. Ob Willi Prion das geahnt hätte?

Wo und wie arbeitest Du als Wirtschaftsingenieur?

Die Grundidee von Willi Prion ist auch in der heutigen Zeit sehr aktuell. Denn gerade bei inhabergeführten Unternehmen aus dem Mittelstand kommt es nicht nur auf die Fachkompetenz im Hinblick auf das Kerngeschäft an. Ganz gleich, ob Du als Fliesenlegerbetrieb, Fruchtsaftmosterei oder Fischfangbetrieb: Auch in Verwaltung und Betriebsleitung ist absolute Fachkompetenz gefragt, sonst steuert das Unternehmen fast zwangsläufig gegen die Wand.

Doch nicht nur für eine Nachfolgeregelung im Mittelstand werden Wirtschaftsingenieurinnen und -Ingenieure gefragt. Vom Maschinenbau über die Elektrotechnik und den Fahrzeugbau bis hin zu Bauunternehmen und Beratungsgesellschaften werden gerade jetzt zahlreiche Fachkräfte gesucht. Die breite Wissensbasis macht Absolventinnen und Absolventen eines Studiums des Wirtschaftsingenieurwesens außerdem zunehmend auch für Banken, Versicherungen sowie Unternehmen aus dem Einzelhandel und der Informatik interessant. In den meisten Branchen sind die Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten in diesem Beruf exzellent.

Wirtschaftsingenieur und -Ingenieurin: Ein Beruf mit Zukunft

Nahezu überall in Deutschland, aber auch im europäischen Ausland hast Du nicht nur jetzt, sondern auch in der Zukunft recht gute berufliche Aussichten. Als Wirtschaftsingenieurin oder -Ingenieur gehörst Du zu den Fachkräften, wie sie aktuell zwischen Alpen und Ostsee händeringend gesucht werden. Wenn Du bei der Jobwahl ortsgebunden bist, wirst Du wahrscheinlich auch in Deiner Nachbarschaft offene Stellenangebote finden. Eine gewisse Flexibilität hinsichtlich des Wohn- und Arbeitsortes kann sich allerdings auf Deinem Konto bemerkbar machen: Schlusslichter beim Einkommen sind nach wie vor die neuen Bundesländer, wo Du mit einem jährlichen Bruttolohn zwischen rund 35.000 und 55.000 Euro rechnen kannst. Signifikant ist der Unterschied zu den Spitzenreitern Bayern, Hamburg, Baden-Württemberg und Hessen. Hier liegt das Jahreseinkommen für Wirtschaftsingenieurinnen und -Ingenieure etwa zwischen 45.000 und 80.000 Euro. Wenn Du außerdem noch eine gute Work-Life-Balance und eine Wohnung findest, die Deinen Vorstellungen gerecht wird, hast Du mit der Wahl Deines Berufes sicher keinen Fehler gemacht. Fachleute sind sich einig, dass es für Absolventen eines Studiums des Wirtschaftsingenieurwesens auch mittel- und langfristig alle Hände voll zu tun gibt.

Veröffentlicht am 31.01.23

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Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

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