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Abi & JETZT?! #5 Freiwilligendienst bei „Schüler helfen Leben“

12. August 2015

2015-08-07 LuisaLuisa Baier absolviert nach ihrem Abitur in diesem Jahr einen Freiwilligendienst bei der Organisation „Schüler helfen Leben“. wissensschule.de tauschte sich mit ihr über ihre Beweggründe und Erwartungen aus.

 

Abitur … und jetzt? Wie sah Ihre Antwort auf diese Frage aus?

Die Frage nach dem „Was tun nach dem Abitur?“ konnte ich mir erst nicht so schnell beantworten. Ich wusste, dass ich mit meinen 17 Jahren noch nicht in ein Studium oder in eine Ausbildung starten wollte und ein Jahr brauche, um mich selbst zu orientieren. Außerdem wollte ich mich für andere Menschen einsetzten, Verantwortung übernehmen, selbstständig Entscheidungen treffen können und Dinge tun, an denen ich Spaß habe. Ich habe mich viel informiert und bin dann zu dem Schluss gekommen, ein Freiwilliges Soziales Jahr zu machen. Nach der Bewerbung bei Schüler Helfen Leben e. Vbin ich nun die neue Pressesprecherin der Jugendhilfsorganisation.

Viele Hilfsorganisationen wie beispielsweise die Freiwillige Feuerwehr, die DLRG sowie das Deutsche Rote Kreuz klagen über Nachwuchsprobleme landauf landab. Worin sehen Sie hier die Gründe, hat das mit dem verkürztem Abitur bzw. verstärktem Schulstress zu tun?

Ich denke, dass Jugendorganisationen wie die Freiwillige Feuerwehr und DLRG viel von ehrenamtlichem Engagement von Schülern neben der Schule leben. Ein Grund für die Nachwuchsprobleme könnte daher auf jeden Fall der verstärkte Schulstress durch das verkürzte Abitur sein. Viele Schüler haben schon ab der 5. Klasse bis in den späten Nachmittag Schule und damit keine Zeit mehr für mehr als ein Hobby oder soziales Engagement.

Was war Ihre Motivation bzw. was war bei Ihnen der Auslöser, sich nach dem Abitur nicht sofort für ein Studium bzw. eine Ausbildung zu entscheiden?

Als sich meine Schulzeit langsam dem Ende zuneigte und viele meiner Freunde schon nach Vorstellungsgesprächen suchten, wurde mir mit der Zeit immer mehr klar, dass ich noch nicht direkt in ein Studium starten wollte. Ich wünschte mir ein Jahr, um mich für andere Menschen zu engagieren und mir dabei auch über meine eigenen Stärken und Schwächen bewusst zu werden.

Als ich die Anzeige von Schüler Helfen Leben e. V. entdeckte, war ich mir absolut sicher, was ich mit dem folgenden Jahr anstellen wollte. Ich sah es als Chance, als frischgebackene Abiturientin, die gerade aus dem Schulalltag kommt, etwas in der Welt bewegen zu können und direkt auf dem Balkan Hilfe zu leisten.

Wie intensiv oder gut sind Sie an Ihrer Schule auf den Übergang Schule - Ausbildung - Studium bzw. Freiwilligendienst vorbereitet worden und sehen Sie hier Nachbesserungsbedarf?

Von der Schule aus sind wir häufig zu Berufsmessen oder Berufsberatungen gegangen, doch das kam mir immer sehr abstrakt und vage vor. Nach jeder weiteren Information über einen Studiengang oder eine Ausbildung war ich begeistert, konnte mich am Ende jedoch nicht mehr entscheiden, was genau ich eigentlich will. Auf meinen Freiwilligendienst bin ich nicht von der Schule vorbereitet worden, auf den bin ich bei der Recherche im Internet gestoßen.

Ich kann nur aus eigenen Erfahrungen sprechen und sagen, dass meine Schule zwar viel Berufsberatung anbot, die mir persönlich jedoch nicht viel in meiner Entscheidungsfindung weiterhalf.

Welche Erwartungshaltung verbinden Sie mit dem Freiwilligenjahr und was erhoffen Sie für sich persönlich in Ihrer Entwicklung?

Meine Erwartungen an das FSJ waren sehr hoch und wurden bisher alle übertroffen. Die persönliche Entwicklung spielt dabei eine große Rolle. Da ich mit 17 eine relativ junge Abiturientin bin, nutze ich dieses Jahr auch, um mir meiner Stärken und Schwächen bewusst zu werden. Durch den Umzug von zuhause in die WG mit meinen Kollegen, lernt man sich in völlig neuen Lebenslagen kennen. Der erste Monat meines FSJs hat mir gezeigt, dass es die bestmöglichste Wahl für mich war, nach der Schule mich sozial in einem Freiwilligendienst zu engagieren.

Veröffentlicht am 12.08.15

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Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

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