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Ausbildung zum/ zur Agrarwirtschaftlich- Technischen Assistenten/ Assistentin (ATA) - unser Erfahrungsbericht

10. Februar 2020

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Die Berufsbezeichnung für unseren Ausbildungsberuf lautet Agrarwirtschaftlich-Technischer Assistent. Die meisten Leute, denen man das erzählt gucken kurz verdutzt und sagen dann „Ah, du wirst Landwirt!“. Weit gefehlt.

Wir machen unsere Ausbildung in einem Unternehmen welches Saatgut produziert und andere Agrarserviceleistungen erbringt. Ein weiterer Kernbereich ist die Entwicklung moderner landwirtschaftlicher Sorten mit neusten Eigenschaften. Dabei ist jeder von uns Azubis in einem anderen Aufgabenfeld tätig. Grob lassen sich diese Aufgabenfelder in Labor- und Züchtungsarbeit aufteilen.

In der Laborarbeit werden modernste biotechnologische und analytische Verfahren angewendet. Wie isoliert man die DNA aus einem Organismus? Wie kann ich an Informationen über die DNA gelangen? Welche Inhaltsstoffe befinden sich im Probenmaterial? Das sind nur einige von vielen Fragen mit denen sich unsere Abteilungen beschäftigen. Jedoch gilt stets: Qualität vor Quantität. Wenn man in einem Labor arbeitet, ist Sorgfalt und Sauberkeit höchstes Gebot. Mehr sogar noch sind viele der Arbeiten die man tätigt, steril auszuführen. Verunreinigungen könnten beispielsweise Analyseergebnisse verfälschen.

Ergänzendgibt es Arbeitsgruppen, die sich mit der Weiterentwicklung von verschiedenen Verfahren und wissenschaftlichen Problemstellungen beschäftigen. Hierzu gehört sowohl das Erstellen neuer Versuchsvarianten, als auch die Deutung von daraus resultierenden Ergebnissen. Dabei arbeiten wir als ATAs, Hand in Hand mit unseren Wissenschaftlern. Aus diesem Grund ist die Tätigkeit sowohl fordernd als auch abwechslungsreich und immer am Puls der aktuellen Forschung im Bereich Pflanzenzucht. Du kannst hierbei nur im Labor stationiert sein, aber auch die Kombination mit dem Gewächshaus als dein zweiter Arbeitsort ist möglich. Auch hierbei ist es überaus wichtig, gewissenhaft und verlässlich zu arbeiten.

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Bist du gerne bei jedem Wetter draußen und arbeitest gerne mit Pflanzen? Dann bist du in einer der Züchtungsabteilungengoldrichtig. Dort begleitet man je nach Abteilung Zuckerüben, Mais, Raps oder Getreide von der Aussaat bis zur Ernte und kann alle Prozesse genaustens beobachten und miterleben. Dein Arbeitsplatz wird sowohl das Gewächshaus, als auch das Feld an der frischen Luft sein.

Während die Mitauszubildenden im Labor auch im Sommer in kühlen Räumen arbeiten, dürfen wir in den Züchtungsabteilungen die frische Luft genießen und braun werden. Wie auch in der Landwirtschaft, herrscht in allen Kulturarten den Sommer über Hochsaison. Morgens geht es dann meist direkt raus aufs Feld oder ins Gewächshaus. Während der Blütezeit werden die Pflanzen kastriert, gekreuzt oder mit dem eigenen Pollen bestäubt. Die jeweiligen Schritte sind abhängig vom Züchtungsprogramm und erfordern einiges an Fingerspitzengefühl. Die Ziele der Züchtung sind es, neue Sorten mit besseren Eigenschaften, wie einem höheren Ertrag oder Krankheitsresistenzen, zu produzieren.

Nach der Blüte folgt im Sommer bzw. Herbst die Ernte. Wie auch im Labor, ist es bei allen Züchtungsarbeiten sehr wichtig, dass es zu keinerlei Vermischungen kommt und sehr sorgfältig gearbeitet wird, um ein Verfälschen der Ergebnisse zu verhindern.

Da sowohl Aussaat, als auch Blütezeit und Ernte sehr vom Wetter abhängig sind, kommt es häufiger vor, dass gerade im Sommer auch mal länger gearbeitet wird. Allerdings wird es dafür im Winter eher ruhiger. Wie ihr seht, ist auch die Ausbildung in einer Züchtungsabteilung sehr abwechslungsreich und vielseitig.

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Vielleicht war das jetzt etwas zu viel Information auf einmal, aber mach dir keine Sorgen, denn bei der Ausbildung wird dir alles genaustens erklärt. Der Vorteil während der Ausbildung ist, dass du all diese Tätigkeiten von deinen Ausbildern kennenlernen wirst und du dann später alles alleine organisieren kannst. Also falls du auch gerne selbstständig arbeitest und es nicht magst, dass dir ständig jemand auf die Finger schaut dann bist du hier richtig.

Die praktische Ausbildung im Beruf unterscheidet sich also von Azubi zu Azubi. Jedoch gibt es für jeden Auszubildenden mehrtägige Ausbildungsveranstaltungen um das breitgefächerte Angebot an unterschiedlichen Abteilungen kennenzulernen.

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Was wir alle gemeinsam haben ist die theoretische Ausbildung. Bevor wir in die Praxis gestartet sind, haben wir 6 Monate Berufsschule hinter uns gebracht. Dort werden einem grundlegende Kenntnisse in landwirtschaftlichen Fächern wie Pflanzenbau und Bodenkunde vermittelt. Weiterhin werden einem Grundlagen der Mikrobiologie, Biologie und Chemie beigebracht.

Zurzeit befinden wir uns in der einjährigen Praxisphase unserer Ausbildung. Wenn wir diese erfolgreich abgeschlossen haben, warten noch einmal 6 Monate Berufsschule mit den Abschlussprüfungen auf uns. Dann dürfen wir uns nach zweijähriger Ausbildung endlich Agrarwirtschaftlich-Technischer-Assistent/in nennen.

Ausbildung bei KWS Saat SE: Michael Jöst, Lion Düring, Tobias Behnke, Ramona Schug, Anne Uhlig, Carolin Bohnsack

Veröffentlicht am 10.02.20

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Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

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