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Bankkauffrau - mein Erfahrungsbericht

7. Mai 2018

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Ich bin in einer Banker-Familie groß geworden, abgesehen von meinem Vater,  sind alle gelernte Bankkaufleute. Für mich war schnell klar, dass ich die Familiengeschichte als Bankkauffrau weiterführen möchte.

Was muss ich als Auszubildende in der Bank eigentlich für Qualitäten haben? Ich bin teamfähig, ordentlich, belastbar und offen. Schnell habe ich gemerkt, dass mir diese Qualitäten nicht viel bringen. Man muss ein Verkaufstalent, oberflächlich und im Stande sein, seine Gefühle außen vor zu lassen. Der Ausbildungsplan war so konstruiert, dass ich viele Standorte und viele Abteilungen in meiner 2,5 Jährigen Ausbildung durchlaufe, dieser Plan war sehr gut, um viele verschiedene Facetten mitzuerleben. In den meisten Geschäftsstellen war der Druck wegen der Zahlen sichtlich erkennbar. Die Mitarbeiter waren zu beschäftigt sich die Zeit für einen zu nehmen, die vorgesehen war. Nicht nur ich, sondern auch die Kunden haben darunter gelitten. Der Umgangston unter den Kollegen war meiner Meinung nach teilweise hart an der Grenze und man merkte von der Teamfähigkeit untereinander wenig.

Genau das Gegenteil konnte mir aber auch gezeigt werden. Vereinzelte Kollegen haben sich die Zeit genommen mich einzuarbeiten und konnten mir schnell Vertrauen schenken, sodass ich ihnen auch Arbeit abnehmen konnte. Die Dankbarkeit stand diesen Kollegen ins Gesicht geschrieben, wenn ich die einen oder anderen Kundengespräche übernommen habe, sodass die Kollegen sich der Sachbearbeitung wie Kreditprotokolle oder Wertpapierdokumentationen widmen konnten.

Man hat immer wieder im Leben das Problem mit Kollegen, die man nicht mag. Ich möchte behaupten, dass die Kollegen alle von Grund auf nett sind, aber durch den Zahlendruck und von der Zukunftsangst viel zu sehr kontrolliert werden.

Genauso war das Untereinander der Auszubildenden ein Thema für sich. Am Anfang war alles super, nette Azubis, viele Treffen, viele Freunde. Sobald es aber um die Schule oder Beurteilungen ging, wurde deiner bester Freund zum Feind. Man hat sich leider untereinander nichts mehr gegönnt. Fragen in der Schule wurden dürftig oder falsch beantwortet. Man musste sehr schnell lernen, als Einzelkämpfer oder in einer kleinen Gruppe durch die Ausbildung zu kommen. Denn das große Thema der Übernahme hat die Azubis scheinbar total verblendet. Mir und meiner besten Freundin war zum Glück schnell klar, dass wir nicht dableiben wollten.

Das Persönliche, mit dem geworben wurde, war leider Mangelware. Und hier kommen wir zum Fluch und Segen. Ich musste mich 2,5 Jahre durch viele oberflächliche Menschen, Stress und Kunden boxen. Das hat viele Nerven und auch ein paar Tränen gekostet. Gleichzeitig bin ich daran gewachsen. Ich habe gemerkt, dass der Beruf, den man ausübt Spaß machen muss und man sich nicht dabei verstellen darf! Diese Erfahrung kann mir keiner mehr nehmen und hat mir bei meiner Berufswahl weitergeholfen.

Veröffentlicht am 07.05.18

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Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

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