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Die Zukunft liegt im digitalen Schulbuch

17. April 2019

Copyright-Teachtoday

Eltern kennen das: Jeden Abend verschwindet ein riesiger Berg von Büchern im Schulranzen der Kinder. Spätestens auf dem Weg zur Schule hat sich jedes Elternteil dann sicher einmal gefragt: Ist dieses Schleppen wirklich noch zeitgemäß?

Literatur, Nachschlagewerke, Zeitungen - das alles gibt es heute selbstverständlich digital. Aber wie sieht es mit Lernmaterialen und Schulbüchern aus? Die gute Nachricht zuerst: Digitale Schulbücher gibt es. Viele Verlage haben die Dringlichkeit, ihre Lehrmaterialen in digitaler Form anzubieten, erkannt. Gedruckte Fassungen enthalten darum häufig auch einen Zugang zur digitalen Variante. Im optimalen Fall lassen Schüler dann ihre Bücher in der Schule und greifen zu Hause zur digitalen Fassung.

Die Realität sieht anders aus

Doch genau da liegt das Problem. Denn was genau ist ein digitales Schulbuch? Wie sollte ein digitales Schulbuch funktionieren? Was sollte es leisten? Die Realität gibt darauf leider immer noch wenige Antworten. Derzeit sind viele digitale Schulbücher lediglich PDF-Varianten der gedruckten Bücher. Sie sind so meist günstiger, besitzen häufig aber keinen tatsächlichen Mehrwert.

Denn im Gegensatz zum herkömmlichen Schulbuch müssten die digitalen Pendants nicht nur Stellvertreter sein. Sie sollten dort ansetzen, wo die Digitalisierung der Schule unaufhaltsam hinführt - zu interaktiven Lernmethoden und zu einer individuellen Förderung von Schülern.

Ein gutes digitales Schulbuch sollte es den Schülern deshalb ermöglichen, in ihrem eigenen Tempo und Niveau zu lernen. Es sollte also nicht einfach nur ein E-Book sein, sondern ein multimediales Lernmaterial, dessen Software einerseits grundlegende Anwendungen wie speicherbare Notizen, Lesezeichen, Markierungen und Suchfunktionen enthält. Das andererseits interaktive Element bereitstellt, die zu informativen Webinhalten, Videos- und Animationen, Arbeitsblättern oder Übungen führen.

Den interaktiven Klassenraum gibt es selten

Für viele Schulen stellt das aber ein grundsätzliches Problem dar. Sie sind mangels technischer Ausstattung meist gar nicht in der Lage dazu, auf diese Bedürfnisse eingehen zu können. Zu wenige Schulen etwa haben ein eigenes WLAN-Netz. Laptops oder Tablets für alle Schüler haben immer noch Seltenheitswert. Und selbst wenn die Ausstattung den unkomplizierten Einsatz digitaler Technik ermöglicht, müssen sich die Lehrer erst mit den didaktischen Neuerungen, den Geräten und Programmen vertraut machen.

Doch trotz aller Hürden liegen die Vorteile von digitalen Lernmaterialen, wie auch die aktuelle Pisa-Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigt, auf der Hand. Digitale Bücher ermöglichen eigene Recherchen und Präsentationen im direkten Austausch von Lehrern und Schülern und bieten die Möglichkeit, Lerninhalte und -tempo auf die Stärken der einzelnen Schüler abzustimmen.

Die ersten Schritte sind gemacht

Einige Verlage bieten bereits für Lehrer interaktive Materialien an. Der Klett Verlag etwa setzt mit seinem Unterrichtsassistenten an den Möglichkeiten der digitalen Welt an. So ist jede Seite der dort erhältlichen digitalen Bücher mit Zusatzmaterialen und Informationen verknüpft, dazu stehen viele hilfreiche audiovisuelle Inhalte wie Hörtexte und Videos zur Verfügung. Für Eltern ist es dagegen immer noch nicht ganz so einfach, im breiten Angebot der Schulbuchverlage immer genau das Richtige fürs Kind zu finden. Die Suche nach den passenden Lernmaterialen ist oft einfach zeitintensiv. Die Plattform Digitale Schulbücher setzt an diesem Punkt an. Verlagsübergreifend enthält dieses digitale Buchregal Produkte verschiedener Verlage in einem einheitlichen Format. Schüler und Lehrkräfte können ihre Bücher hier verwalten, nutzen und lesen – und das sowohl online als auch offline.

In welche Richtung sich das Lernen mit digitalen Medien entwickeln könnte, zeigt das mBook Geschichte, das in diesem Jahr auf der Leipziger Buchmesse mit dem Sonderpreis ausgezeichnet wurde. Es erweitert den Geschichtsunterricht hin zur digitalen Welt, integriert Videomaterialien, bezieht aktuelle Beiträge aus dem Internet mit ein und schließt so an aktuelle Debatten an.

Ein Beitrag von Martin Daßinnies, Projektbüro Teachtoday.

Veröffentlicht am 17.04.19

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Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

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