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Bauzeichner/-in mit dem Schwerpunkt Architektur — mein Erfahrungsbericht

27. August 2013
Foto: Siegfried Fries  / pixelio.de

Foto: Siegfried Fries / pixelio.de

Bevor ich meine Ausbildung zur Bauzeichnerin mit dem Schwerpunkt Architektur anfangen habe, musste ich mich dafür natürlich bewerben. Wird man dann zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen, sollte man sich gut darauf vorbereiten. In meinem Fall wurden einfache Aufgaben zu Flächenberechnung, Geometrie und Zeichenübungen gestellt. Ich sollte z.B. grob den Rauminhalt in dem das Gespräch stattfand berechnen bzw. schätzen. Dann wurden mir einfache Zeichenübungen gestellt, wie aus einem Grundriss eine Ansicht zeichnen.

Als ich dann die Ausbildung zur Bauzeichnerin angefangen habe, musste ich in den ersten Wochen Sauberkeitsübungen machen; d.h. Zeichnungen irgendwelcher geometrischen Formen erstellen, bei der sehr auf die Genauigkeit, Sauberkeit und Strichzüge geachtet wurde. Das war sinnvoll um ein Gefühl für das Zeichenmaterial zubekommt. Die geometrischen Formen sollen zum Beispiel logisches Denken und ein verbessertes Raumgefühl geben. Zu der Ausbildung zum Bauzeichner gehört auch der Besuch einer Berufsschule. In dem 1. und 2. Ausbildungsjahr werden Grundlagen unabhängig vom Ausbildungsschwerpunkt gelehrt. Ich hatte im Wechsel einmal bis zweimal die Woche Unterricht gehabt. Dort hatte ich unter anderem die Grundfächer Deutsch, Religion und Sport. Zu den wichtigeren Fächern gehören die eher theoretischen Inhalte wie Baustoffkunde, Tragwerkslehre und Mathematik. Im 3. Ausbildungsjahr wird die Ausbildung entsprechend dem Berufsschwerpunkt differenziert. Ich hatte die Möglichkeit die Ausbildung in 2 1/5 Jahren zu absolvieren, statt der üblichen 3. Jahren. Im Büro wurde natürlich auf das Zeichnen viel Wert gelegt. Nach der Einführungsphase wurde mir das Zeichnen am PC gezeigt. Wichtig hierbei ist immer zu fragen, wenn man nicht weiter kommt. Mir wurden die grundlegenden Aufgaben wie Grundlagenermittlung, Vorplanung, Entwurfsplanung, Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung und Vorbereitung der Vergabe beigebracht. Ziel eines Bauzeichners ist es auch die Handskizzen des Architekten zeichnerisch am Computer richtig umzusetzen, sodass man sie für die entsprechenden Anträge oder auf der Baustelle nutzen kann. Dazu gehören alle nötigen Angaben wie Maße und Beschriftung fehlerfrei darzustellen.

Mir persönlich hat die Ausbildung sehr gut gefallen. Ich hatte das Glück in einem netten Büro aufgenommen worden zu sein. Das Arbeiten war spannend, interessant und nie langweilig. Es gab immer etwas zu tun. Sowohl das Skizzieren auf dem Papier, als auch das zeichnen am PC hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich hatte viele Freiheiten und durfte auch mal selbst am Entwurf teilhaben. Auch wurde ich sehr oft zu Baustellen mitgenommen, sodass ich direkt sehen konnte was ich da gezeichnet habe. Aufregend am Beruf war dass man direkt die Entwicklung eines Projektes an dem man selbst beteiligt war wachsen gesehen hat.
Als einziges Manko sehe ich die Karrierechancen, da sie doch eher begrenzt sind. Man hat die Möglichkeit sich weiter zu bilden, in dem man eine weitere Ausbildung zum Hoch/- und Tiefbautechniker oder zum Techniker für die Baudenkmalpflege und Altbauerneuerung macht. Das Architekturstudium bzw. Bauingenieurwesen Studium ist da wohl die beste Möglichkeit.
Nach meiner Ausbildung zur Bauzeichnerin mit dem Schwerpunkt Architektur habe ich mich für das Architekturstudium entschieden. Ich muss feststellen, dass mir dabei die Ausbildung sehr geholfen hat, da ich sehr viel Fachwissen und Vorkenntnisse für das Zeichnen mitbringe.

Von Lisa O.

Veröffentlicht am 27.08.13

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Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

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