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Mehr Durchblick: Student optimiert Waschanlage für Glasscheiben

5. November 2015
Alexander Groß, Maschinenbaustudent im 6. Semester, arbeitet daran, den Produktionsprozess von Isolierglas zu optimieren. | Foto: FH Aachen, Arnd Gottschalk

Alexander Groß, Maschinenbaustudent im 6. Semester, arbeitet daran, den Produktionsprozess von Isolierglas zu optimieren. | Foto: FH Aachen, Arnd Gottschalk

„Man schaut immer durch, weiß aber nicht, was dahintersteckt.“ Glasscheiben gehören zu unserem Lebensalltag – Alexander Groß, Maschinenbaustudent im 6. Semester, arbeitet daran, den Produktionsprozess von Isolierglas zu optimieren. Gemeinsam mit dem Wassenberger Unternehmen Semcoglas GmbH entwickelt er eine neue Steuerung für eine Scheibenwaschanlage. Diese sorgt für eine intensive Reinigung der Scheiben vor dem Zusammenbau, damit die Kunden am Ende den richtigen Durchblick haben.

Die „Waschmaschine“, wie Alexander Groß sie nennt, ist etwa so groß wie eine Schrankwand. Sie stammt aus den späten 1980er-Jahren und erfüllt auch heute noch zuverlässig ihre Aufgabe. Die Steuerung allerdings ist inzwischen ein Fall fürs Museum. „Sehen Sie den großen Schrank dahinten?“, fragt der Student, „da sind die Relais drin, die die Maschine steuern.“ Im Rahmen eines Praxisprojekts hat er die Steuerung untersucht und überlegt, welche Bauteile ersetzt werden können. Für Bernd Hümmer, den Niederlassungsleiter von Semcoglas in Wassenberg, ist das eine willkommene Unterstützung: „Die Maschine funktioniert noch sehr gut, auch dank kontinuierlicher Wartung und einer Erneuerung der technischen und elektrotechnischen Bestandteile. Aber die Steuerung ist in die Jahre gekommen. Wir wissen, dass es bald schon keine Ersatzteile mehr geben wird. Für einen Studenten ist es natürlich schön, wenn er weiß, dass seine Arbeit einen praktischen Nutzen hat.“

Im Studienjahr 2012/13 hatte Alexander Groß ein Stipendium der FH Aachen, bei der Vergabe im November 2012 kam er erstmals mit „seinem“ Stipendiengeber, eben der Semcoglas GmbH, in Kontakt. Bei einer Unternehmensbesichtigung machte er sich ein erstes Bild von den Produktionsabläufen, Gespräche über gemeinsame Vorhaben folgten. Nach dem Praxisprojekt will er nun auch die Bachelorarbeit bei Semcoglas schreiben. „Die Anforderungen in unserer Branche haben sich gewandelt“, erklärt Bernd Hümmer. Die früher dominante körperlich anstrengende Arbeit sei immer mehr von Automaten übernommen worden. Während früher meist ungelernte Arbeiter angeheuert worden seien, bestehe heute vor allem ein Bedarf an hochqualifizierten Fachleuten. Deshalb beteilige sich sein Unternehmen am Stipendienprogramm der FH Aachen sowie an dualen Studiengängen in den Bereichen Wirtschaftswissenschaften und Maschinenbau, um frühzeitig als potentieller Arbeitgeber mit guten Nachwuchskräften in Kontakt zu kommen.

Im Wassenberger Werk der Semcoglas werden von 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern jährlich mehr als 200.000 Quadratmeter Isolierglas produziert – das meiste wird im Anschluss im Fensterbau weiterverarbeitet. Das Rohglas wird in 600 mal 321 Zentimeter großen Scheiben geliefert. In einem ersten Schritt wird es auf die passende Größe zugeschnitten, dann gewaschen und getrocknet. Diese Scheiben werden dann zu zwei- oder dreischeibigem Isolierglas zusammengefügt. Der Prozess besteht aus zahlreichen, oft händisch ausgeführten Arbeitsschritten. Bernd Hümmer ist stolz darauf, dass die Ausschussquote in der Produktion bei diesem sensiblen Produkt Glas dennoch unter einem Prozent liegt.

Veröffentlicht am 05.11.15

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Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

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