Jetzt zum Newsletter anmelden und nichts mehr verpassen!
Jetzt zum Newsletter anmelden!

Produktionsfachkraft Chemie - mein Erfahrungsbericht

6. März 2018
MarcoReina_Azubi-PFK-Chemie___Foto_Sascha Schneider_©Budenheim (3)

Foto: Budenheim

Mein Name ist Marco Reina, ich bin 28 Jahre alt und mache derzeit meine Ausbildung zur Produktionsfachkraft Chemie (oder: PFK Chemie) bei Budenheim. Unsere Produkte kommen aus dem Bereich der Spezialchemie und gehen in die Lebensmittel- und Pharmaindustrie, aber auch in eine Vielzahl  technischer Anwendungen. Ob als Trägerstoff für Tabletten, als Eisenlieferant in der Babynahrung oder als Flammschutzmittel im Ladekabel, die bei uns hergestellten Produkte stecken überall im Alltag.

Meine zweite Chance im Beruf

Die Ausbildung bei Budenheim ist die zweite, die ich mache. Vorher war ich acht Jahre als Maurer tätig – konnte mir aber nicht vorstellen, mein Leben lang diesen Beruf auszuüben (mehr über Quereinsteiger gibt es hier).

Mein Bruder, der in einer chemischen Produktion arbeitet, hat mich auf die Ausbildung zur PFK aufmerksam gemacht. Was er mir erzählte, klang so, als ob mir der Job auch gefallen könnte. Also bewarb ich mich bei verschiedenen Unternehmen.  Das war schon ein schwieriger Schritt – von einem richtigen Gehalt zurück zu einer Ausbildungsvergütung.  Aber es hat sich gelohnt.

Aufgaben einer PFK Chemie

MarcoReina_Azubi-PFK-Chemie___Foto_Sascha Schneider_©Budenheim (1)

Foto: Budenheim

Ich erhalte als Azubi Einblick in verschiedene Aufgaben/Bereiche:

  • Als PFK unterstützt man die Kollegen, die als Anlagenfahrer tätig sind. Sie bedienen die Maschinen, die nötig sind, um unsere Produkte herzustellen.
  • Mein Beruf ist aber vor allem wichtig, um die Qualität unserer Produkte zu sichern. Während des Produktionsprozesses muss alles bis ins Detail stimmen – deshalb helfe ich dabei, die Anlagen über eine Messwarte zu überwachen.
  • Eine weitere sehr wichtige Aufgabe ist es, unsere Produkte regelmäßig im Labor zu testen. Dabei achte ich darauf, dass unsere Spezifikationen eingehalten werden und dokumentiere diese.
  • Auch für die Wartung der Anlagen kann man als PFK zuständig sein.
  • Des Weiteren ist die Hygiene und Sauberkeit sehr wichtig. Diese hat einen besonders hohen Stellenwert hier in Budenheim. Von daher stehen Reinigungsaufgaben ganz oben auf der Liste.

Ein Vorteil als PFK-Azubi  ist, dass die Berufsausbildung nur zwei Jahre dauert – im Gegensatz zu der des Chemikanten. Diese ist üblicherweise dreieinhalb Jahre lang.  Dennoch lerne ich alle Grundlagen und wichtigen Inhalte, die man für einen Job in der chemischen Branche benötigt.

Zu unserem Lehrplan gehört unter anderem die Verfahrenstechnik. Man erfährt also, wie man Stoffe verändern kann – zum Beispiel in Bezug auf ihre Zusammensetzung oder ihre Eigenschaften.  Eine Methode, die wir dabei  lernen, ist das Filtrieren:  Damit können ungelöste Feststoffe von Flüssigkeiten getrennt werden. Oder wir erfahren, wie man Gemische durch Destillieren reinigt.

Das Ausbildungsgehalt für die Produktionsfachkraft Chemie (m/w)

Die Ausbildungsvergütung orientiert sich am Chemie-Tarifvertrag. Im ersten Lehrjahr verdient man 897 Euro brutto. Im zweiten landen dann bis zu 964 Euro brutto auf dem Konto. 

Welchen Schulabschluss brauchst du? Und was solltest du noch können?

Man kann mit dem Abschluss der Berufsreife PFK Chemie werden – die meisten haben aber die mittlere Reife.  Es ist auch nicht verkehrt, wenn man als Azubi etwas handwerkliches Geschick, Zuverlässigkeit, Sorgfalt und Begeisterung für Technik mitbringt – und natürlich für Chemie. Ordentliche Noten in den Naturwissenschaften machen sich bei Arbeitgebern übrigens auch gut.

Wie geht es weiter für mich?

In der Regel werden alle Azubis nach erfolgreich beendeter Ausbildung für ein halbes Jahr fest übernommen. Wenn die Ausbildung vorzeitig abgeschlossen wird, sogar für ein ganzes Jahr.  Je nach Möglichkeiten des Unternehmens und Wünschen der ehemaligen Auszubildenden schließen sich daran auch weitere Beschäftigungsmöglichkeiten an. Ich hoffe, dass ich auch über die übliche Übernahmezeit hinaus weiter übernommen werde. Aber da bin ich ganz zuversichtlich. Dann würde ich auch versuchen, berufsbegleitend eine Weiterbildung zum Chemikanten zu machen. Wenn es bei meinem Ausbildungsbetrieb keinen Platz mehr für mich geben sollte, mache ich mir aber keine Sorgen. PFK Chemie werden in den Unternehmen gesucht.

Fragen zur Ausbildung kann mein Ausbilder Sascha Schneider beantworten, ihr erreicht ihn unter sascha.schneider@budenheim.com

Mehr zum Beruf

Veröffentlicht am 06.03.18

Nichts mehr verpassen!

Einfach für unseren Newsletter anmelden!
Jetzt anmelden!
Wer sollte diesen Beitrag nicht verpassen?
Jetzt teilen via

Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

neu aus dem Blog

Zu unseren Partnern gehören

rocketmagnifiercrossmenu