Regenerative Energiewirtschaft
Bundesweit erster Bachelorstudiengang verknüpft Ingenieurwissenschaft und Betriebswirtschaft
Als erste Hochschule bundesweit startete die Fachhochschule Bingen mit dem Studiengang Regenerative Energiewirtschaft im Wintersemester ein Bachelorprogramm, das regenerative Energietechnik mit Betriebswirtschaft verknüpft. Die Endlichkeit fossiler Energieträger, drohende Klimaveränderungen, der Bundestagsbeschluss zum Ausstieg aus der Kernenergie und der damit einhergehende Umbau der Energiewirtschaft bestimmen die Richtung. „Die Energiewende verändert die Energiewirtschaft grundlegend, Strom und Wärme aus regenerativen Quellen ist die Energieerzeugung der Zukunft. Doch Energie muss auch bezahlbar bleiben, deshalb ist neben technischen Fragen auch die wirtschaftliche Seite von großer Bedeutung“, ist Professor Dr. Ralf Simon, Energieexperte der FH und Leiter der angeschlossenen Transferstelle für rationelle und regenerative Energienutzung, sicher. Diese Herausforderungen greift der neue Studiengang auf und sichert damit künftigen Absolventen eine ausgezeichnete Position auf einem dynamischen Arbeitsfeld.
Die Änderung des Energie-Einspeise-Gesetzes (EEG) erlaubt den Anbietern von regenerativ erzeugtem Strom erstmals die Direktvermarktung.
Studiengangleiter Professor Dr. Andreas Weiten: „Spezialisten, die sowohl die Energieerzeugung als auch die Vermarktung beherrschen, gibt es faktisch noch nicht. Genau hier setzt das neue Studienprogramm an. Unsere Absolventen werden in der Lage sein, den Einsatz erneuerbarer Energien nach ökologischen und ökonomischen Kriterien zu beurteilen, Konzepte für die regenerative Energienutzung und Vermarktung zu entwickeln und für die jeweilige Situation die beste und wirtschaftlichste Technik auszuwählen“.
Die Regelstudienzeit des technisch-wirtschaftlichen Studiums beträgt 7 Semester, es schließt mit dem akademischen Grad Bachelor of Science ab. Im technischen Teil wird neben natur- und ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen Fachwissen über die Energiegewinnung aus regenerativen Quellen vermittelt. Der wirtschaftliche Teil führt in Grundlagen der Volks- und Betriebswirtschaft ein, danach erfolgt eine Spezialisierung auf Energiewirtschaft und Energiemanagement. Persönlichkeitsbildung durch Soft Skills, Fremdsprachen und ein breites Angebot an Wahlpflichtfächern bieten den Studierenden Gelegenheit, das eigene Profil zu schärfen. Großen Wert legt das Curriculum auf den Praxisbezug: In Projektarbeit, Praxisphase und Abschlussarbeit wird erlerntes Wissen konkret angewendet und auf den Berufseinstieg vorbereitet.
Das Studienangebot ist ein weiterer Baustein, mit dem die FH Bingen ihre Vorreiterrolle auf dem Gebiet Regenerative Energienutzung festigt. Die interdisziplinären Forschungsschwerpunkte Energie und Ökologie, entsprechende Labore, Kompetenz und Tagungen der hochschulnahen Transferstelle Bingen sowie vielfältige Wirtschaftskontakte bilden Rahmenbedingungen, von denen die Studierenden profitieren.
Weitere Informationen zu Voraussetzungen, Bewerbung und Studieninhalten gibt es im Netz oder bei Professor Dr. Andreas Weiten, Tel.: 06721 409-341.