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Theologiestudium – mein Erfahrungsbericht

21. Oktober 2021

Was macht man eigentlich, wenn man Theologie studiert? Diese Frage habe ich mir auch vor ein paar Jahren gestellt und mittlerweile kann ich sagen eigentlich viele ziemlich interessante Dinge. Mein Name ist Marie-Louise und ich bin im 3. Semester meines Theologiestudiums. Ich studiere an der Uni Bonn und bin hier auch sehr glücklich. Ich bin im Rheinland groß geworden und schätze die freundliche und offene Art hier sehr. 

Auf diese Offenheit bin ich dann auch an der Uni gestoßen. Wir wurden mit offenen Armen begrüßt, sowohl von der Fachschaft als auch vom Dekanat. Am Anfang des Studiums musste man sich erst einmal neu sortieren und das System verstehen. Das Theologiestudium ist, insofern man auf kirchliches Examen oder Magister studiert, in Grund-und Hauptstudium gegliedert. Es ist außerdem ein Studienfach, welches einem viele Wahlmöglichkeiten bietet. Das bedeutet das es im Grund- und Hauptstudium 6 Pflichtmodule gibt, und zwar Altes Testament, Neues Testament, Systematische Theologie, Praktische Theologie, Kirchengeschichte und Religionswissenschaften oder Philosophie. Bei den letzten beiden Modulen kann man sich aussuchen welches, man im Grundstudium und welches man im Hauptstudium belegen möchte, die anderen sind gesetzt. Zu jedem dieser Module gibt es dann jedes Semester unterschiedliche Veranstaltungen. Diese Veranstaltungen sind in manchen Modulen sehr unterschiedlich und man kann in jedem Semester genau schauen, was einen interessiert. In anderen Modulen gibt es Veranstaltungen, die bestimmte Grundlagen bilden, und deswegen von jedem gemacht werden müssen. Ich konnte zum Beispiel in meinem 1. Semester eine Vorlesung im Bereich Systematische Theologie belegen zum Thema Medizinethik. Diese Veranstaltung war sehr interessant, da auch verschiedene Experten eingeladen wurden, mit denen wir über ihr Thema diskutieren konnten. So haben wir über Themen wie Organspende gesprochen, aber auch über die Arbeit des deutschen Ethikrats. 

Es gibt allerdings auch Module die Sprachkenntnisse voraussetzen. So benötigt man für das Modul Altes Testament Hebräisch, für das Modul Neues Testament Altgriechisch und für das Modul Kirchengeschichte Latein. Diese Sprachen können aber alle während des Studiums erlernt werden. Doch ich weiß, dass gerade diese Sprachen viele Schüler*innen abschrecken. Ich kann aber sagen, dass das Erlernen von Sprachen an der Uni ganz anders ist als das an der Schule. Die Kurse sind kleiner und der Stoff komprimierter, du lernst nur das was du brauchst. Allerdings muss man auch bereit sein, dann jeden Tag etwas für die Sprache zu tun um zum Beispiel Latein in einem Jahr zu lernen. Ich denke aber jeder, der das wirklich möchte, schafft das auch.

Zusätzlich zu den Modulen gibt es dann noch einen Wahlpflichtbereich. Dieser ermöglicht es einem seine eigenen Schwerpunkte zu legen. So kann man dann zum Beispiel noch mehr Veranstaltungen aus der praktischen Theologie belegen, wenn einem dieser Bereich besonders interessiert. Es gibt aber auch Veranstaltungen die speziell für diese Modul sind. So belege ich diese Semester ein Theaterseminar. In diesem Seminar werden wir unterschiedliche Stücke besuchen und darüber sprechen, welche Funktion der Glaube in den Theaterstücken spielt. Besonders gespannt bin ich dabei auf Alice im Wunderland. 

Im Allgemeinen ist das Studium der evangelischen Theologie egal ob im Zwei-Fach-Bachelor auf kirchliches Examen oder auf Magister, sehr interessant und vielseitig. Die Fakultät ist nicht sehr groß und man kann schnell Kontakte knüpfen mit Menschen mit denen man auf einer Wellenlänge ist. Außerdem ist es sehr vielseitig. Der Glaube und die Kirche spielen in vielen gesellschaftlichen Bereichen eine Rolle, und man stolpert über viele wichtige Themen, über die man in diesem Kontext noch nie nachgedacht hat.

Ich bin schon sehr lange aktiv in meiner Gemeinde vor Ort. Nach meiner eigenen Konfirmation bin ich in die Konfi-Arbeit eingestiegen und engagiere mich mittlerweile auch für das Thema Kirche und Klimawandel. Ich denke, dass die Kirche die Chance hat auch Zukunftsfragen mit zu gestalten und auch in der Zukunft der Gesellschaft eine Stütze sein kann. Ich selber möchte genau bei diesem Weg dabei sein, nah bei den Menschen und in der Gemeinde. Wenn man Spaß daran hat mit Menschen zu arbeiten und den Glauben in der Gesellschaft zu repräsentieren, ist das Theologiestudium der richtige Start auf diesem Weg.

Zum Studiengang 

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Veröffentlicht am 21.10.21

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Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

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