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Bekleidungstechnische Assistentin - mein Erfahrungsbericht

3. Juli 2017

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Ich bin Katharina, 24 Jahre alt und habe eine Ausbildung als Damenmaßschneiderin und Bekleidungstechnische Assistentin am „Berufskolleg Vera Beckers“ in Krefeld gemacht.

Nach dem Abitur bin ich erst einmal einer falschen Fährte gefolgt und habe begonnen Physiotherapie zu studieren, da die meisten meiner schulischen Praktika auch in diesem Bereich lagen. Ich habe allerdings schnell gemerkt, dass ich doch in die kreative Richtung möchte. So brach ich mein Studium nach ca. einem halben Semester ab und absolvierte ein Praktikum bei einer Gewandmeisterin, um die Zeit zu überbrücken, bis ich mir wirklich sicher war, was ich machen möchte. Also mein Tipp: Während der Schulzeit in verschiedene Bereiche, die einen interessieren hineinschnuppern und sich nicht nur von einer Sache blenden lassen.

Ich nähe seitdem ich ca. 10 Jahre alt bin und hatte immer Spaß daran kreativ zu sein, so dass ich mich für eine schulische Ausbildung zur Bekleidungstechnischen Assistentin entschied, an dieser Schule konnte ich wegen meines Abiturs einen Zusatzkurs zur Maßschneiderin absolvieren. Ich habe also sowohl die handwerklichen als auch die industriellen Techniken im Nähen erlernt, die mir heute in meinem Studium an der „Schule für Modemacher“ in Münster, zur „Produktmanagerin für Modedesign und Bekleidung“ einen enormen Vorteil verschaffen.

Aber nicht nur in der Praxis, auch in der Theorie habe ich schon durch die Ausbildung sehr viel Erfahrung, auf die ich jetzt zurückgreifen kann.

Falls man sich also für den Weg in die Mode/Textilwelt entscheidet, sollte man meiner Meinung nach wirklich darüber nachdenken, ob man vorher eine Ausbildung absolviert.

Ich habe schon von vielen Seiten gehört, dass es sehr sinnvoll ist und ich merke es bei mir im Studium auch, dass es die richtige Entscheidung war die Ausbildung vorher zu machen.

Denn was bringen einem Modedesigner die schönsten Entwürfe, wenn sie Schnitttechnisch nicht umsetzbar sind?

Ich habe in der Ausbildung an praktischen Fächern Modellrealisation (Nähen), Schnittkonstruktion (sowohl per Hand, als auch am PC) und Gestaltungslehre (Modezeichnen) gehabt. Als theoretische Fächer gab es Kostümkunde, Textile Warenkunde, Verfahrenstechnik (Maschinenkunde) sowie angewandte Mathematik. Diese Fächer bauen in vielen Bereichen aufeinander auf und erschließen sich logisch miteinander.

Neben diesen Fächern gab es noch Fächer wie Englisch, Deutsch und BWL, da die Leute ohne Abitur, die Möglichkeit hatten gleichzeitig mit der Ausbildung zum Bekleidungstechnischen Assistenten, ihr Fachabitur zu erwerben.

Viele dieser Fächer wiederholen sich nun in meinem Studium, aber ich denke, dass das erworbene Wissen, das ich nun habe ein guter Grundbaustein ist, um alles zu festigen und zu erweitern.

Am Ende der Ausbildung wurde man so gut wie in allen Fächern geprüft. Man hatte einen Tag lang die Kostümkunde und Gestaltungstechnikprüfung, in der Kostümkundewissen abgefragt wurde und man zu einem vorgegebenen Thema einen Modeentwurf machen musste. Am zweiten Tag hat man diesen Entwurf dann Schnitttechnisch mit Grafis am PC umgesetzt. Am darauffolgenden Tag hatte man die praktische Prüfung, in der man seinen Entwurf dann genäht hat. Und einen Tag später wurde man noch in Textiler Warenlehre geprüft.

Ein viermonatiges Praktikum gehörte ebenfalls zu der Ausbildung. Ich habe es im Theater in Dortmund in der Kostümabteilung absolviert und war sehr zufrieden damit. Ich konnte in sehr viele Bereiche im Theater Einblick erhalten: Kostümfundus, Näherei, Hutmacherei und Wäscherei, aber ich durfte auch einige Proben ansehen und eine Kostümbildassistentin begleiten.

erfahrungsbericht

Ich mag den Job als Maßschneiderin/Bekleidungstechnischen Assistentin sehr, da man am Ende des Tages sieht, was man geschaffen hat und oft selbst überrascht ist, was man aus einem Stückchen Stoff so alles zaubern kann.

Ich liebe es den Entstehungsprozess eines Kleidungsstückes zu durchwandern und es selbst zu schaffen, aber auch alle Prozesse die neben der Produktion geschehen.

Wenn du selbst Dinge auf die Beine stellen willst, kreativ bist und für Mode und Textiles lebst, dann kannst auch du dich vielleicht in diesem Beruf wiederfinden.

Ich denke allerdings, dass man schon vor der Ausbildung genäht haben sollte oder ein kreatives Wesen sein sollte, um diesen Beruf zu lieben. Ich denke nur wer vorher schon Interesse an den Dingen eines Bekleidungstechnischen Assistenten/Maßschneider gezeigt hat, wird auch mit Spaß dabei sein.

Denn nur wer Freude am Beruf besitzt, kann in diesem ehrgeizig arbeiten und dies ist meiner Meinung nach oft der Schlüssel zum Erfolg.

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Veröffentlicht am 03.07.17

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Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

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