Das Leben mit Social Media - so haben Eltern und Kinder das digitale Leben im Griff!
Wie jede Medaille ihre zwei Seiten hat, so bringt auch das digitale Zeitalter positive wie negative Auswirkungen hervor. Beispielseise die Möglichkeit, jederzeit mit Menschen am anderen Ende der Welt sprechen zu können, überstieg noch vor Jahrzehnten das geistige Fassungsvermögen und zählt heute zu den herausragenden Fortschritten. Wo früher nur Bücherwissen in Bibliotheken zur Verfügung stand, reicht heute die Eingabe eines Stichwortes und sofort steht uns Wissen auf unzähligen Internetseiten zur Verfügung.
Im Zeitalter der Informationen haben Kinder also einen großen Vorteil: Wissen ist jederzeit abrufbar. Kinder können Tablets oder Handys oft besser als die Eltern bedienen, da sie mit diesen Dingen aufwachsen und sie intuitiv bedienen. Gerade in Zeiten von Corona, Wechselmodellen und aufgehobener Schulpflicht ist der Schulstoff nur einen Mausklick entfernt. Auf YouTube werden Eltern und Kinder fündig, wenn es um die Erklärung von Rechenregeln oder Chemieaufgaben geht. Und auch der Austausch zwischen Schulen und Kindern funktioniert mittlerweile über Lernplattformen im Internet wie etwa Moodle. Per App können Kinder Lernen, Noten einsehen und/ oder Online-Tests absolvieren.
Social Media in der Freizeit
In der Freizeit wird dagegen Social Media zunehmend interessanter: Besonders Instagram, TikTok, Youtube und Snapchat sind bei Kindern beliebt. Hier lassen sich Bilder und Videos teilen und neueste Nachrichten austauschen. Dabei sind die Möglichkeiten nahezu unbegrenzt – es gibt zahlreiche Kanäle, um sich zu informieren, Trends zu verfolgen oder auch die neuesten „Hacks“ zu Hause auszuprobieren. Gleichzeitig bieten all diese Plattformen aber auch Inhalte, die vor allem für Kinder noch nicht zugänglich sein sollten.
Damit sich Eltern sicher sein können, dass der Nachwuchs nur auf altersgerechte Inhalte stößt, wurden bereits Kinderschutzprogramme entwickelt. Mit ihnen kann der Zugriff auf Internetseiten beschränkt werden, gleichzeitig lässt sich nachverfolgen, welche Seiten aufgerufen wurden. Auch zeitlich lässt sich mittlerweile durch verschiedene Apps ein Limit zum Surfen und „Daddeln“ setzen, denn spezielle Programme sorgen dafür, dass sich Internetseiten nur für eine festgelegte Zeit aufrufen lassen. So behalten Eltern den Überblick über die Internetaktivitäten ihres Kindes.
Programme zum Schutz von Kindern
Eine beliebte Software zum Schutz vor nicht altersgerechten Inhalten ist bspw. "KinderServer", womit Kinder nicht auf Facebook oder Google zugreifen können. Freigegeben werden kika.de sowie logo.tivi.de, auf denen der Nachwuchs nach Herzenslust surfen und sich in kindgerechten Beiträgen informieren kann. Die Software unterliegt einer Altersbeschränkung von 12 Jahren und stellt sicher, dass der PC beim Hochfahren automatisch in den Kinder-Modus schaltet.
Ältere Kinder wollen mehr Freiheiten im Internet, aber auch für sie sind noch nicht alle Seiten geeignet. Das Programm "Jusprog" umfasst mit einer Million Webseiten eine reichhaltigere Auswahl, gleichzeitig werden das Alter sowie der Inhalt der Seite berücksichtigt. Ist das Kind noch nicht alt genug für eine entsprechende Seite, kann es diese nicht aufrufen. Dieses Programm wird für Kinder ab 13 Jahren empfohlen und bietet Schutz vor sexuellen und gewalttätigen Internetseiten.
Zeitliche Limits bei der Benutzung des Internets lassen sich durch das Programm "Parents Friends" setzen. Nicht nur in jungen Jahren fällt es schwer, sich der Informationsvielfalt nach einer vorgegebenen Zeit zu entziehen. Das genannte Kinderschutz-Programm blockiert nicht nur Seiten mit festgelegten Keywords. Mit ihm lassen sich zeitliche Limits oder Sperrzeiten festlegen. Sicher und praktisch – von allen besuchten Seiten können Screenshots erstellt werden. So können sich Eltern vergewissern, welche Seiten von ihrem Kind besucht wurden.
Die Situation richtig einschätzen lernen
Kinder sind in der Regel noch nicht in der Lage, die Auswirkungen ihres Handelns einschätzen zu können. Dass das Teilen eines Videos bspw. auch negative Folgen, etwa böse Kommentare, zur Folge haben kann, ist Kindern meist (noch) nicht bewusst. Deshalb ist es wichtig, dass sich Eltern selbst über Soziale Netzwerke schlau machen, und die grundlegende Funktionsweise sowie potenzielle Gefahren kennen. Kinder sollten zunächst verstehen lernen, welches Verhalten im Netz angemessen ist und mit welchen Inhalten oder Posts sie sich eventuell selbst angreifbar machen. Einschränken lassen sich Instagram, TikTok und Co. Aber auch insofern, als private Profile möglich sind, durch welche nur Personen auf Videoa und/ oder Postings zugreifen können, die vorher eine „Freundschaftsanfrage“ gestellt haben.
Das Internet lässt sich für viele gute Dinge nutzen
Neben den Gefahren, auf welche bewusst Rücksicht genommen werden sollte, bietet das Internet aber auch zahlreiche Potenziale, die das Leben erleichtern und sogar die allgemeinen Bildungschancen deutlich erhöhen können, beispielsweise:
- Hörbücher mit positiven Botschaften hören
- Das eigene Wissen hinsichtlich bestimmter Interessen vertiefen
- Kreative Gestaltung/ erste kleine Filme produzieren mit TikTok/ Youtube
- Bloggen über Instagram und damit schriftliche Kompetenzen stärken
- Rezepte oder Anleitungen recherchieren
- Videos ansehen, um sich Schulstoff erklären zu lassen
- Hilfreich Tipps erfahren, die das Leben leichter machen
Wer sich bspw. auf die Abschlussprüfungen vorbereiten muss, findet unzählige Prüfungsbögen im Internet. Gibt es ein Problem im Haushalt, muss nur Google gefragt werden. Eine Möglichkeit, von der die ältere Generation nur träumen konnte. Mit anderen Kindern spielen, obwohl diese weit entfernt wohnen? Auch das ist durch das Internet kein Problem mehr – der richtige Umgang mit all diesen Chancen sollte jedoch unbedingt gelernt sein.