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Herr der Schuhe: Schuhfertiger - mein Erfahrungsbericht

13. November 2018

Kappe setzen

Schuhfertiger – nicht unbedingt eine Berufsgruppe, die zu den populärsten Ausbildungsberufen in Deutschland gehören. Doch mit einer abgeschlossenen Ausbildung sind die Perspektiven für fertige Auszubildende sehr gut. Ich beschreibe euch meine Aufgaben und die Ausbildung zum Schuhfertiger beim niederrheinischen Sicherheitsschuhhersteller ELTEN.

In der Ausbildung habe ich gelernt, wie ein kompletter Schuh zusammengesetzt wird. Zunächst lernt man die einzelnen Bestandteile kennen. Verschiedene Leder- und Textilarten, die unterschiedlich gestanzt und verarbeitet werden können. Fingerfertigkeit und Konzentration sind dann an der Nähmaschine gefragt. Neben dem Wissen über die Materialien müssen die Einzelteile zu einem Schaft zusammengefügt werden. Handwerkliches Geschick gehört dazu: kurz nicht aufgepasst und sich vernäht und schon hat das Material Löcher, die meistens irreparabel sind. Wenn alles gut gegangen ist, geht es mit dem fertigen Schaft weiter in die Zwickerei. Dort werden die Schuhe über einen Leisten gezogen, um Stahlkappe und Brandsohle anzukleben. Die Besohlung übernimmt ein großer, multifunktionaler Roboter – auch die Bedienung lernt man während der Ausbildung kennen. Am Ende hat man einen fertigen Schuh in der Hand: ein tolles Gefühl, wenn man das Resultat seiner Arbeit sieht.

Zuschneiden

Doch nicht nur im Alltag wird man gefordert und gefördert, auch im Rahmen der Theorie und des Schulunterrichts wird einiges geboten. Die Berufsschule für diesen Ausbildungsgang war zunächst in Leverkusen. Nach der Schließung der Schule ging es für uns Auszubildende aber nach Pirmasens. Die dort etablierte Berufsschule fördert seit Jahren den Nachwuchs in der Schuhindustrie. Mein Arbeitgeber hat mich bei der An- und Abreise sowie der Unterbringung immer unterstützt. So kommt man auch mal aus dem Alltag raus und sieht etwas anderes – die Fahrt kann man prima zum Lernen nutzen.

Nach der Ausbildung hat man verschiedene Möglichkeiten. Zum einen kann man beispielsweise Schuhdesigner werden oder auch erstmal einfach als Schuhfertiger arbeiten. Ich habe bei meinem Arbeitgeber die Möglichkeit erhalten noch eine weitere Ausbildung zum Industriekaufmann zu absolvieren. So lerne ich nicht nur die handwerkliche Seite der Schuhindustrie kennen, sondern auch die Vertriebsseite – für mich eine gelungene Möglichkeit für eine vielversprechende Perspektive.

Mehr zum Beruf


René Kocinski – 21 Jahre, hat in 2017 seine Ausbildung zum Schuhfertiger abgeschlossen und eine Ausbildung zum Industriekaufmann bei der ELTEN GmbH begonnen.

Veröffentlicht am 13.11.18

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Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

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