Kostümbildner
In Abstimmung mit dem Bühnenbildner, Regisseur, Dramaturgen und Maskenbildner entwirft der Kostümbildner die Kostüme und zumeist auch die Masken, die für eine Inszenierung benötigt werden. In der Fertigstellung arbeitet er eng mit dem Gewandmeister zusammen, der die Entwürfe praktisch umsetzen muss. In kleineren Häusern ist der fest angestellte Kostümbildner häufig auch der Leiter der Kostümabteilung bzw. manchmal in Personalunion als Gewandmeister tätig.
Der Beruf des Kostümbildners wird also sowohl im Angestelltenverhältnis als auch freiberuflich ausgeübt, wobei die freiberufliche Variante stark überwiegt. Da die freiberuflichen Kostümbildner oft produktionsbezogen beschäftigt werden, sind an fast allen Theatern Kostümbildassistenten tätig, die als Festangestellte des Hauses mit den entsprechenden Kenntnissen der internen Gegebenheiten zwischen dem freiberuflichen Kostümbildner und dem Theater vermitteln.
Die wichtigste Voraussetzung für den sehr kreativen Beruf des Kostümbildners ist eine reiche Fantasie. Der Kostümbildner muss in der Lage sein, aufgrund eines Textes und den Ideen des Regisseurs Kostüme zu entwerfen, die sich harmonisch in das gesamte Umfeld einer Inszenierung einpassen. Farbe, Form und Stoff müssen zum Text, zur Inszenierungsidee, zum Bühnenbild und nicht zuletzt zum Körperbau des Darstellers passen. Der Kostümbildner muss sich sowohl in abstrakte als auch in realistische oder fantastische Szenarien hineinversetzen können.
In der Regel erfolgt die Ausbildung zum Kostümbildner über ein Studium in einer Fachklasse für Bühnen- und Kostümbildner oder in einer solchen für Kostümgestalter und dauert 4-5 Jahre. Inhalte sind beispielsweise Kostüm- und Schnittkunde, Dramaturgie und Training der Fähigkeiten zur visuellen Wahrnehmung.