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Mikrotechnologin — mein Erfahrungsbericht

6. August 2015
Foto: pixabay.com

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Hallo,
ich heiße Sarah Dohle und mache seit dem 01. 09. 2004 eine Ausbildung als Mikrotechnologin in der Halbleitertechnologie und Optoelektronik an der Universität Duisburg- Essen (Standort Duisburg).
Nach meinem Abitur 2003 wollte ich eigentlich studieren gehen, aber die ZVS hatte mir damals einen Strich durch die Rechnung gemacht. Da ich sowieso immer schon etwas in der naturwissenschaftlichen Richtung machen wollte, kam mir der Ausbildungsplatz als Mikrotechnologin gerade recht. Die Umstellung von Schule aufs Berufsleben war anfangs nicht so leicht zu bewältigen, da es schon eine ganze Menge mehr Arbeit ist, die man zu bewältigen hat. Aber nach kurzer Umgewöhnungszeit lief alles super und die Arbeit macht seitdem richtig Spaß. Daher engagiere ich mich auch privat für diesen Beruf, weil er heutzutage noch keine große Anerkennung/ Aufmerksamkeit bekommen hat und viele nicht wissen was das für ein Beruf ist.

Ich bin nun im 3. Lehrjahr und während meiner Ausbildung habe ich schon alles gelernt, was zu einer gut ausgebildeten Mikrotechnologin gehört. Daher möchte ich mein Wissen an euch weitergeben:

Die Ausbildung zur Mikrotechnologin ist seit dem 1. August 1998 ein neuer staatlich anerkannter Ausbildungsberuf und wird in die Fachgebiete Mikrosystemtechnik und Halbleitertechnologie unterteilt. Die Ausbildung dauert 2 ½ bis 3 Jahre (je nach Abschluss) und ist eine duale Ausbildung, d.h. man geht gleichzeitig zur Berufsschule (1 bis 2x die Woche) und in den Betrieb arbeiten. Der Ausbildung kann sowohl in der Industrie als auch in der Forschung stattfinden (wobei die Uni Duisburg- Essen ein Forschungsbetrieb ist).

Die Abschlussprüfung findet vor der IHK statt und nach Abschluss der Ausbildung ist man flexibel einsetzbar bzw. mit entsprechendem Abschluss kann in der Richtung der Mikrosystemtechnik, Elektrotechnik, Chemie, Physik studiert werden. Außerdem ist es ein sehr zukunftsorientierter Beruf, wo die Arbeitslosigkeit nach der Ausbildung sehr gering ist, da die Entwicklung mit Halbleiterbauelemente (Mikrochips) bumbt. Die schulischen Fähigkeiten die für die Ausbildung benötigt werden sind: Chemie, Physik, Mathe, Technik, Deutsch, Englisch. Die beruflichen Fähigkeiten sind: Selbstdisziplin, Verantwortungsbewusstsein, eigenständiges Arbeiten, Ehrgeiz, gutes Planen & Organisieren von Arbeitsabläufen, handwerkliches Geschick, Fleiß, Lernbereitschaft, Teamfähigkeit, Pflichtbewusstsein, Hilfsbereitschaft & Flexibilität.

Die Ausbildung an der Uni Duisburg ist sehr praxisnah und verantwortungsbewusst. Hier lernt man alles noch von der „Pike“ auf und muss nicht wie in der Industrie „Knöpfchen drücken“. Dies ist ein riesengroßer Vorteil in der Forschung im Gegensatz zur Industrie! Bei uns lernt man verschieden Prozessabläufe, Maschinen, etc... viel besser Verstehen als dort. Denn bei uns sieht man mit eigenen Augen was gemacht wird bzw. geschieht, was man in der Industrie nicht sieht. Außerdem stehen einem immer qualifiziertes Personal, wie z.B. Ingenieure, Doktoren, Professoren, etc... mit Rat und Tat zur Verfügung (falls Fragen aufkommen sollten).

Ein Nachteil der Ausbildung ist das aufwändige An- & Umziehen. Da der Arbeitsplatz des Mikrotechnologen ein Reinraum ist, muss dort das Partikelaufkommen vermieden werden. Daher müssen die Menschen, die in diesem arbeiten, spezielle Reinraumkleidung tragen.
Ihr könnt auch gerne per eMail Kontakt zu mir aufnehmen.

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Veröffentlicht am 06.08.15

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Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

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