Jetzt zum Newsletter anmelden und nichts mehr verpassen!
Jetzt zum Newsletter anmelden!

Schüler Motivation - Was tun, wenn Schüler kein Bock haben?

27. Juli 2022

Hierbei handelt es sich um eine Frage, mit der sich nicht nur viele Eltern, sondern auch Lehrer auseinandersetzen. Oft haben sie das Gefühl, gegen die so oft zitierte „Wand“ zu reden. Vor allem dann, wenn es darum geht, Themen zu vermitteln, die die meisten sicherlich als „trocken“ bezeichnen würden.

Grundsätzlich ist es absolut normal, wenn die Motivationskurve nicht immer gleich hoch ist. Hinter einem Mangel an Elan muss dementsprechend keine böse Absicht stecken. Hinzu kommt, dass die Bereitschaft, mitzuarbeiten, bei vielen auch sehr tagesabhängig ist.

Glücklicherweise gibt es einige Tipps, die dabei helfen können, Schülern wieder ein wenig mehr Freude am Lernen beizubringen.

Besonders wichtig ist es hierbei jedoch auch, dass die folgenden Tipps an die jeweilige Altersgruppe angepasst sein sollten. Berufsschüler, die sich im Laufe der Zeit derart vom Lernstoff ausgeklinkt haben, dass sie nicht einmal Brutto von Netto unterscheiden können und Grundschüler, die keine Lust haben, sich mit dem ABC zu befassen, haben unterschiedliche Vorlieben, wenn es darum geht, wieder schulisch durchzustarten.

Tipp Nr. 1: Inhalte „anders“ vermitteln

Für viele Schüler sieht der Alltag jeden Tag gleich aus. Bücher auf, Hefte raus, lernen! Dass das Ganze dann bei weniger spannenden Themen noch ein wenig langweiliger wird, dürfte klar sein. Umso wichtiger ist es, nach Optionen Ausschau zu halten, in deren Zusammenhang Wissen anders vermittelt werden kann.

Je nach Alter der Schüler bietet es sich zum Beispiel an, Lernspiele oder sogar Lernchallenges zu starten, bei denen es darum geht, im Team zu gewinnen. Auch ein Besuch in einem Museum kann dabei helfen, Geschichte etwas anschaulicher darzustellen. Und was wäre verlockender, als ein Experiment selbst durchführen zu dürfen, anstatt nur zuzuschauen? Sowohl für Lehrer als auch für Eltern lohnt es sich, einen Blick über den Tellerrand zu wagen und gegebenenfalls neue Wege zu gehen. Oft ist es gerade das „Wissen zum Anfassen“, das noch ein wenig mehr Spaß macht und „ganz nebenbei“ auch Interesse weckt.

Tipp Nr. 2: Auf Digitalisierung setzen (sofern möglich)

Leider verfügen hier (noch?) nicht alle Schulen über dieselben Möglichkeiten. Während manche sich schon gut auf das „digitale Zeitalter“ eingestellt haben, gibt es auch Einrichtungen, in denen nicht jeder Schüler Zugang zu Tablets und Co. hat.

Dabei lässt sich die Motivation der Lernenden mit Hilfe der entsprechenden Gerätschaften ebenfalls oft deutlich erhöhen. Digitale Lernchecks werden oft deutlich ambitionierter angenommen als die klassische Variante. „Ganz nebenbei“ kann auf diese Weise auch viel Papier und Platz eingespart werden. Lehrer können auch gut beraten sein, sich auf die Suche nach Lernapps zu begeben, die super zum jeweiligen Stoff passen und zuhause als Ergänzung genutzt werden können.

Tipp Nr. 3: Motivationsstempel

Mit Hilfe von Motivationsstempeln, wie z.B. ein "Daumen hoch" Stempel, lässt sich eine wichtige Botschaft vermitteln. Selten war es einfacher, die Message „Das hast du gut gemacht!“ so unkompliziert zu Papier zu bringen. Meist kommen Stempel dieser Art in Grundschulen zum Einsatz. Die Motive sind vielseitig und reichen vom klassischen Smilie bis hin zum nach oben zeigenden Daumen. Eines haben sie jedoch alle gemein: Das enthaltene Lob kann nicht übersehen werden.

Wer hier als Lehrer oder Elternteil Lust auf eine noch etwas individuellere Note hat, kann sich unter anderem auch mit der breitgefächerten Farbauswahl der dazugehörigen Stempelkissen beschäftigen.

Tipp Nr. 4: Belohnungen in Aussicht stellen

Belohnungen, die bei guten Leistungen in Aussicht gestellt werden, können selbstverständlich ebenfalls motivierend wirken. Die Klassenarbeit wurde mit einem besonders guten Notendurchschnitt abgeschlossen? Vielleicht hat sich die Klasse auch in anderer Hinsicht sehr engagiert?

In diesem Fall kann eine Belohnung dabei helfen, zu zeigen, dass alle sich „auf dem richtigen Weg“ befinden. Wie genau die besagte Belohnung schlussendlich gestaltet wird, lässt sich individuell festlegen. Vielleicht mit einem Hausaufgaben-freien Wochenende? Oder mit einer Schulstunde, die zum Bearbeiten der Hausaufgaben genutzt werden kann, um im Anschluss mehr Freizeit zu haben? Die Möglichkeiten sind vielseitig und laden Lehrer ein, kreativ zu werden.

Fest steht: Der Spruch „Du lernst für Dich!“ mag zwar stimmen, wirkt oft aber wenig motivierend. Wenn die Belohnung hingegen greifbar und attraktiv ist, gestaltet sich die Situation für viele schon ein wenig anders.

Tipp Nr. 5: Auf Augenhöhe kommunizieren und Verständnis zeigen

Viele Lehrer vermitteln ihren Schülern oft das Gefühl, dass das Lernen immer Spaß machen müsse und dass es absolut unnatürlich sei, sich nicht für ein bestimmtes Thema zu interessieren. Genau das sorgt dafür, dass viele Schüler die verschiedenen Lehrkräfte als „befremdlich“ empfinden. Doch auch das muss nicht sein. Es ist absolut natürlich, dass manche Themen und Fächer als interessanter als andere empfunden werden.

Und genau hierfür sollten Lehrende (und Eltern) auch Verständnis aufbringen. Kinder und Jugendliche freut es oft beispielsweise, Geschichten aus der Kindheit ihrer Eltern zu hören, aus denen hervorgeht, dass diese auch nicht immer Einser-Schüler waren. Und ebenso kann ein „Ich weiß, der Stoff ist gerade ein wenig trocken, aber danach wird es wieder spannender!“ eines Lehrers kleine Wunder bewirken.

Die Botschaft, die hinter all dem steckt: Ich verstehe dich! Und genau das ist oft mehr wert als ein standardisierter Unterrichtsstil.

Fazit

Niemand, auch nicht der engagierteste Lehrer, ist immer motiviert. Ab und zu zu bemerken, dass die „Luft raus ist“, ist absolut natürlich. Dennoch gibt es einige Möglichkeiten, hier bestmöglich entgegenzuwirken. Bei einem Blick auf die oben genannten Tipps zeigt sich, dass es oftmals die scheinbaren Kleinigkeiten sind, die dabei helfen können, sich aus einem Motivationstief zu befreien.

Hier mit zu viel Druck zu arbeiten, wäre definitiv die falsche Entscheidung. Stattdessen ist es umso wichtiger, sich vielleicht auch ein Stückweit in die Position des Kinders bzw. des Jugendlichen zu versetzen und sich zu fragen, was nun am besten helfen würde.

Eine entsprechende Unterstützung kann auf den unterschiedlichsten Ebenen stattfinden und dafür sorgen, dass vielleicht auch die etwas langweiligeren Themen entweder als „spannend“ oder zumindest als „erträglich“ eingestuft werden.

Veröffentlicht am 27.07.22

Nichts mehr verpassen!

Einfach für unseren Newsletter anmelden!
Jetzt anmelden!
Wer sollte diesen Beitrag nicht verpassen?
Jetzt teilen via

Wie sagte schon Bacon: „Wissen ist Macht!“
*Francis Bacon, 1561 - 1625, Philosoph & Jurist
 

neu aus dem Blog

Zu unseren Partnern gehören

rocketmagnifiercrossmenu